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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1932
- Strukturtyp
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- 1932-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1932
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- Deutsch
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^ 183, 13. August 193L. Svrechlaal. Börsenblatt f. b.Dtschn Buchhandel er sitzt, ab. Darüber, daß bezüglich des Allhandels die Schulen hinter seine Vcrdicnstquote kommen könnten, braucht er sich nicht zu beunruhigen. Einerseits darf man dort soviel wirtschaftliches Ver ständnis voraussetzen, daß auch der Sortimenter nur vom Verdienst leben kann, andererseits gehört es wohl nicht zu den Aufgaben der Schulen, den Verdienst in den Sortimcntsbuchhandlungen zu kontrol lieren. Etwas anderes ist es mit den Schülern. Wenn hier die Sortimente versuchen, den Handel mit gebrauchten Büchern in ihre Geschäfte zu verlegen, so kann man dies nur völlig ordnungsmäßig finden. Unverständlich ist es, daß man den Kampf des Sortiments gegen die Treibhausblllte: Leihblichereiwesen mit dem antiguarischen Schulbuch in Verbindung bringen will. Der Vergleich hinkt, und es ist unnötig, sich damit näher zu befassen. Dagegen ist cs wichtig, zur Preisfrage des Schulbuches Stellung zu nehmen. Uber den Einfluß, den die Höhe der Auslage auf die Preisgestaltung ausübt, wird jeder Buchhändler unterrichtet sein und er kann in dieser Beziehung dem Käufer gegenüber aufklärend wirken. Unerklärlich bleibt aber die Furcht vor dem Absatzschiv-und, wenn man sich vergegenwärtigt, daß in vielen Fällen Jahr für Jahr veränderte Neuauflagen vom gleichen Buche erscheinen. Demnach sind die alten Auflagen doch — wenigstens beim Verlag — stets ausvcrkauft. Es -kann also nicht gesagt werden, daß die Preis höhe infolge zu geringen Absatzes entstehe. Es ist wohl etwas zuviel behauptet, daß sich das Sortiment der Zusammenhänge im Schulbuchhandcl nicht bewußt sei. Im Falle der Zuschlag erhebenden Kollegen könnte man eher vom Gegenteil reden. Genau so wie der Verlag bei der Preiskalkulation seine Unkosten mit in Rechnung setzen muß, ebenso muß — oder sagen wir vorsichtiger müßte! — dies auch dem Sortiment zugestanden werden. Ist es schon zahlenmäßig belegt, daß das Sortiment mit einem Rabatt von 25A nicht bestehen kann, so bedarf diese Tatsache beim Schulbuch durchaus keines statistischen Beweises. Jeder Schulbuchhändler braucht sich nur vor sein Lager zu bemühen und er kann schon jetzt Betrach tungen darüber anstellen, in welcher Länge er den bewußten Ast im nächsten Jahre verkürzen muß. Selbst bei vorsichtigster Disposition steht das Risiko im schreienden Mißverhältnis zum Verdienst und vom kaufmännischen Standpunkt aus wäre der Zuschlag durchaus gerechtfertigt. Der Verlag wird dadurch nicht geschädigt, wogegen der Sortimenter sich in bescheidener Weise gegen etwaige Verluste schützt. Denn wenn im Schulbuchhandcl jemand Opfer bringt und wirklich aufs schwerste geschädigt wird, so ist es nicht der Verlag, auch nicht der Käufer, sondernnur d c r S o r t i m e n t e r. In den Ausschlägen der betreffenden Sortimcntskollegen eine Willkür zu suchen, ist ebensowenig angebracht, wie an die Notzeit zu erinnern. Der Not der Zeit, die das Sortiment bereits zum diesjährigen Schul buchgeschäft hart anging, ist vom Verlag nur in wenigen Fällen Rechnung getragen worden. Die finanzielle Inanspruchnahme des Sortiments war groß. Nachnahmesendungen, Vorfakturen und kurz fristige Akzepte auf der einen, weitgehendes Entgegenkommen gegen über der Kundschaft auf der anderen Seite, das sind Tatsachen, die den Sortimenter zum Nachdenken zwingen. Der Vorwurf, daß das Sortiment »kurzsichtig eine Entwicklung im negativen Sinne för dere«, kann es niemals treffen. An der Krisis im Schulbuchhandcl ist das Sortiment unbeteiligt. Die Krisis war, wenn man die Ent wicklung bis 1918 zurückverfolgt, hinsichtlich der Produktionsstcige- rung unvermeidlich. Sie hat auch mit dem Altbuchhandel nichts zu tun. Hier liegen andere Ursachen zugrunde. Es ist daher erstaun lich, daß man dem Sortiment für sein »Verhalten, das man unter keinen Umständen dulden kann und dulden will«, Gegenmaßnahmen androht, und ich hoffe zuversichtlich, daß sich jeder Sortimenter gegen derartige Ankündigungen mit Entschiedenheit verwahren wird. Zur Förderung des Schulbuchhandels helfen weder Drohungen noch Pla kate oder Rundschreiben, sondern einzig und allein gegenseitiges ver ständnisvolles Zusammenarbeiten zwischen Verlag und Sortiment. Wenn das letztere von seinem Risiko befreit wird und einen einiger maßen ausreichenden Verdienst hat, dann wird es lieber das neue als das alte Schulbuch verkaufen. Arthur Koppe. * Die beiden vorstehenden Äußerungen, die mir von der Schrift leitung des Börsenblattes zur Stellungnahme vorgelegt werden, haben mich sehr bedenklich gestimmt, ob die vom VorstanL des Börscn- vereins nunmehr für die Herbstversammlung angesetztcn Verhand lungen über den Schulbuchhandcl wohl Aussicht auf Erfolg haben. Wenn mir nicht auf Grund meiner Ausführungen aus Sortlmenter- kreisen auch eine ganze Reihe zustimmendcr Äußerungen zugcgangen wäre, wüßte ich sogar befürchten, daß die in Aussicht stehenden Ver handlungen von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen Druck: E. H c d r i ch N a chf. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d Schriftleitung 616 Auf Einzelheiten cinzugehen, sehe ich in Erwartung der für den Herbst in Aussicht genommenen Aussprache ab. Ich müßte nur schon Gesagtes wiederholen. Die Schwierigkeiten des Schulbuchhandcls für das Sortiment verkennen wir gewiß nicht. Sic nach Möglichkeit zu erleichtern, wird der Verlag bereit sein, aber nur, wenn das Sorti ment auch seinerseits zur Zusammenarbeit bereit ist. Eine solche Be reitschaft kann der Verlag nicht annehmcn 1. wenn das Sortiment Aufschläge auf Schulbücher nimmt. Der Schulbuchverlag kann es unter keinen Umständen dulden, daß der durch Notverordnung erzwungene Preisnachlaß von 10 Prozent da- durch illusorisch gemacht wirb, daß das Sortiment die Differenz einsteckt. Der Schulbuchverlag wird auch vor den schärfsten Maß nahmen, insbesondere auch Licfcrungssperre, nicht zurückschrecken, um sich gegen Zuschläge zu schlitzen; 2. wenn es seinerseits den Altbuchhandcl fördert, statt ihn nach Möglichkeit — nur das wird selbstverständlich gefordert — cinzu- schränkcn. Daß das Sortiment damit den Ast absägt, auf dem es sitzt, ist schon gesagt. Der Mensch, der als Schüler gelernt hat, daß man auch ohne eigene und neue Bücher auskommt, der bleibt diesem Grundsatz auch im Leben treu und kauft überhaupt keine neuen Bücher mehr. Außerdem braucht man für den Althandel von Schul büchern das Sortiment nicht. Man wird bald lernen, dabei ohne es auszukommen. Nimmt man seitens des Sortiments die von den beiden Einsendern vertretene Stellung ein, so ist der Schulbuch verlag, er mag wollen oder nicht, dazu gezwungen, als geeignetsten Verbreiter des Schulbuches den Papierhandcl anzusehen. Er handelt nicht mit alten Büchern und er erhebt keine Aufschläge. Für den Vertrieb der Schulbücher bei den Schulen braucht der Schulbuch- vcrlag das Sortiment nicht. Er hat bisher immer Rücksicht auf das Sortiment genommen. Will man von seiten des Sortiments den Kampf — der Schulbuchverlag braucht ihn nicht zu scheuen. Er verliert dabei nichts. Das möge das Sortiment bedenken bei den Ansprüchen, die es erhebt. Hoffentlich führt die Aussprache im Herbst doch zu einer Verständigung, aber einseitig ans Kosten des Verlages kann sie nicht erfolgen. Bereinigung der Sch ulbuch Verleger. » vr. Alfred Giesecke, 1. Vorsitzender. Anfragen. Wer kennt das Buch »Hindenburgschläge«? Berichtet über die Schlacht bei Tannenberg und enthält u. a. ein Kapitel: »Die Blttz- teufel«. (C. F. Saebisch, Sprcmbcrg, N.-L.) In welchen Verlagen sind Schriften über die Wirtschaftsskanbale der letzten Zeit erschienen? (l)r. Max Gehlen, Berlin-Zchlendors.) Wer kennt Nciscbeschrcibungen von den Liparischen Inseln? (F. P. Attenkofer, Landshut t. B.) Wer liefert Aufbcwahrungskästen für Fortsetzungslisten? (A.-B. Sandbergs Bokhandcl, Stockholm.) Welcher Staubsauger ist für den Buchhandel am brauchbarsten? (B. Schmid'sche Buchhandlung, Augsburg.) Welches ist die für den Buchhandel zweckdienlichste Kontrollkasse? (F. Nemnich, Mannheim.) Inhaltsverzeichnis. Artikel: Inckex IranZlationum. Von Ernst Reinhardt. S. 609. Ncichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler. S. 609. Besprechungen S. 611: Volkstum u. Kulturpolitik / Schlichter: Weniger Porto durch Drucksachen mit handschr. Zusätzen / Jahr buch der Bttchcrpreise. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen S. 611. Wöchentliche Übersicht über gcschäftl. Einrichtungen und Ver änderungen. S. 613. Kleine Mitteilungen S. 614—616: Jubiläum Joh. Schreit müllcr in Dresden / Allgcm. Deutscher Buchh.-Geh.-Verband / Rhein-Mainischcr Jungbuchhändlcrkreis / Fachliteratur auf der Detmoldcr Möbelmesse / Ausstellung »Kedem« / Die meistver- langten Bibliotheksbücher des Jahres 1931 / Neueintragungcn ins Handelsregister / X. Olympiade in Los Angeles / Handels- Hochschule in Leipzig / Fahrpreisermäßigung zur Leipziger Herbstmesse. Verkehrsnachrichten S. 616: Paketversand nach Groß britannien. P e r s o n a l na ch r i ch t e n S. 616: 60. Geburtstag Albert Diedcrich ln Dresden. Sprechsaal S. 615—016: Die Hebung des Schulbücher-Geschästs / Anfragen. eretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlers,an« Expedition: Leipzig, Gerichtsweg2« lBnchhändlerhauSj, PostschlicbfachS74/7V.
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