Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1932
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19320813
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193208138
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19320813
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1932
- Monat1932-08
- Tag1932-08-13
- Monat1932-08
- Jahr1932
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil Inciex rnsnslstionum. Internationales Repertorium der Übersetzungen. <S. auch Rr. 4Z oom LV. Februar 1WL.) Das Institut für geistige Zusammenarbeit hat sein Wort gehalten. Mit Ablauf des zweiten Vierteljahres ist das erste Heft der neuen Zeitschrift, enthaltend die Erscheinungen des ersten Vierteljahres 1932, erschienen. Das Heft umfaßt 915 Titel von Übersetzungen auf 58 Seiten in stattlichem Großoktav. Bearbeitet sind die folgenden Länder: Deutschland, Spanien, Vereinigte Staaten, Frankreich, Großbritannien, Italien, also sechs, der Sprache nach fünf Länder, geordnet nach dem Alphabet der fran zösischen Namen. Jedes Land bringt feine Übersetzungen in alphabetischer Ord nung nach folgender Einteilung: 1. Philosophie, Religionswissen schaft, 2. Recht, Sozialwissenschaften, 3. Naturwissenschaft, Technik, 4. Geschichte, Erdkunde, 5. Schöne Literatur, Kunst, 6. Verschiedenes. Eine genauere Ordnung ließ sich nicht durchfüh ren, da die Nationalbibliographien der verschiedenen Länder ganz verschiedene und zum Teil gar keine Ordnung haben, eine Ein ordnung aber allein nach dem Titel bei zu großer Gliederung zu viel Schwierigkeiten bietet. Dieser Aufstellung folgt je ein Verzeichnis der Verfasser, der Übersetzer und der Verleger. Letztere unter Angabe ihrer genauen Adressen. Die meisten Übersetzungen hat Italien mit 226, dann Frank reich mit 224, Spanien mit 142, England mit 111, die Vereinigten Staaten mit 199 und ganz zuletzt Deutschland mit 103 Titeln. Den größten Teil der Übersetzungen in allen Ländern stellt die schöne Literatur. Diese Reihenfolge ist sehr überraschend. Es muß aber abgc- wartet werden, üb sie auch in größeren Zeiträumen gleichbleibt. Wenn das der Fall ist, so kann man daraus schließen, daß in den Ländern mit eigener starker Verlagsproduklion die Zahl der Über setzungen zurücktritt. Wenn Deutschland aber an letzter Stelle steht, so sagt das sicher auch, daß kein anderes Land so stark unter dem dreifachen Druck der Krise steht: der wirtschaftlichen Welt krise, der gefährdeten innerpolitischen und der außenpolitischen Lage. Man darf diese Tatsache aber auch den Stimmen, nament lich der schönwissenschastlichen Schriftsteller, entgegenhallen, die Deutschland den Vorwurf machen, daß es in würdeloser Weise der Literatur des Auslandes nachlaufe, wenngleich zugsgeben werden muß, daß nicht die Zahl der Titel, sondern die Höhe der Auslagen entscheidend dafür ist. Auffallend ist ferner die große Zahl der Übersetzungen in Frankreich, das namentlich auf schön- wissenschaftlichem Gebiet eine reiche Literatur hat. Frankreich war immer ein konservatives Land, es ist das auch heute noch, aber seit dem Kriege hat es sich in weitgehendem Maße den Ein flüssen des Auslandes geöffnet, so daß die Statistik sich mit der praktischen Erfahrung deckt. Auch sonst ließe sich noch manches feststellen, aber es ist besser, diese Betrachtungen zu verschieben, bis sich ein größerer Zeit raum überblicken läßt. Die Frage, die uns deutschen Verlegern ganz besonders wichtig ist: »Welches ist der Anteil der Übersetzungen aus dem Deutschen in der Literatur des Auslandes-, kann der Index nicht ohne weiteres beantworten. Es war ursprünglich beabsichtigt, die llbersetzungsliteratur der verschiedenen Länder nach den Sprachen zu ordnen, aus der die Übersetzung erfolgt ist, so daß man von jeder Übersetzung auf der einen Seite den Ausgang, auf der andern den Eingang gehabt hätte. Dieser Plan mußte aufge geben werden, iveil die Nationalbibliographien der verschiedenen Länder, auf die sich der Index aufbaut, in ihren Angaben un genau sind. In der spanischen und der amerikanischen Biblio graphie fehlt z. B. durchweg die Angabe der Sprache, aus der die Übersetzung erfolgt ist, gar nicht zu reden von der Angabe des Originaltitels; in den anderen Sprachen sind diese Angaben nur mangelhaft durchgeführt, sogar in den deutschen, die weitaus die genauesten sind, fehlt in 20 Prozent der Fälle die Angabe der Sprache und in 50 Prozent die des Originaltitels, obwohl die Redaktion der Deutschen Nationalbibliographie in allen Fällen, in denen diese Angaben fehlen, Rückfragen an die Verleger richtet. Sehr oft läßt sich gar kein Originaltitel angeben, weil es sich um eine Auswahl handelt, oder die Angabe dem Verleger entbehrlich erschien, weil es sich um einen allbekannten Klassiker handelt. In ihrem Bestreben, keine subjektiven Angaben in den Index zu bringen, scheint mir die Redaktion etwas zu weit gegangen zu sein. Wenn keine Zweifel über die Originalsprache bestehen, oder wenn der Originaltikel angegeben ist, hätte sie die Angaben ohne weiteres ergänzen können. Sie will aber offenbar durch das Weglassen einen Druck auf die nationalen Bibliographien und die Verleger ausüben, ihre Angaben zu vervollständigen. Es seien darum auch an dieser Stelle die Verleger gebeten, grundsätzlich, auch dort wo Sprache und Originaltitel als bekannt voraus gesetzt werden können, auf dem Titel oder seiner Rückseite diese Angaben zu bringen. Diese kleinen Aussetzungen sollen aber das Verdienst des In stituts nicht verkleinern. Es hat mit dem lucksx Drauslationum etwas ganz Neues geschaffen, das entwicklungsfähig ist und ein Licht wirft auf die geistigen Beziehungen der Völker unterein ander. Wenn erst einmal eine größere Reihe von Jahrgängen vorliegt, werden sie eine Fundgrube sein für den geistigen Ar beiter, der den geistigen Austausch der Welt erfassen, für den Buchhändler oder Bibliothekar, der Sonderkataloge Her stellen will. Der Preis ist sehr mäßig und nur durch einen erheblichen Zuschuß möglich geworden. Es erscheinen jährlich vier Hefte, die zusammen lü-cs. 20.—, im Ausland mit Porto krcs. 25.— — 1 Dollar RM 4.20 kosten. Bestellungen sind zu richten an das Institut international de Cooperation intelleotuelle in Paris, 2, rue cke dlontpensier (kalais ko;-al). Auf Wunsch sind dort auch Probenummern kostenlos erhältlich. Ernst Reinhardt -München. Neichsverband Deutscher Buch- und Zeit schriftenhändler E. B. Bericht über die 44. Mitgliederversammlung. Es ist im Neichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriftcnhändler Tradition, mit den Tagungsorten alljährlich zu wechseln. Die Wahl für 1932 hatte München, Bayerns mit Kunstschätzen und Naturschön heiten reich gesegnete Hauptstadt, getroffen. Der Besuch der Jahres tagung blieb trotz der schweren Zeiten keineswegs hinter den Ziffern der Vorjahre zurück und übertraf damit alle Erwartungen. Tagungs lokal war das Hotel »Bayrischer Hof«. Die am 19. und 20. Juni stattsindcnde Tagung erhielt ihr be sonderes Gepräge durch die erstmalige Gliederung in einen öffent lichen und einen nichtöffentlichen Teil. Durch die Ncu- cinführung des öffentlichen Teils sollte einer Anzahl geladener Ver treter von Verwaltungs- und Gerichtsbehörden, Wissenschaft, Presse
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder