Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.12.1935
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- 1935-12-21
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- 21.12.1935
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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296, 21. Dezember 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt k. b.Dtschn. Buchhandel. ausfallend, ist durch die Menge und Vielseitigkeit seiner Waren augen fällig. Das Spezialsenster, das besonders für einen Artikel wirbt, ist vornehmlich bei mehreren Schaufenstern anwendbar. Das ge mischte Fenster beherrscht den Charakter der Verkehrsstraßen und ist überall anzutreffen. Die letztgenannte Art der Schaufensterdeko- ration, das Phantasiefenster, trifft man seltener an; sie ist kaum empfehlenswert, weil sie wegen des dekorativen Beiwerks wie auch durch die geringe innere Verschmelzung zwischen Ausstattung und Wirklichkeit an Anreiz und Wert einbüßt und unsachlich wirkt. Der Ansicht mancher Geschäftsleute, das Fenster durch reich haltig« Anordnung der verschiedensten Waren gedrängt anzufüllen, um den Kunden ins 'Bewußtsein zu prägen, daß alle jene Waren bei ihm käuflich sind, ist nicht beizupslichten. Ten Menschen von Geschmack stößt dies schon innerlich ab. Und schließlich in unserer schnell lebigen Zeit hat der stets eilende Passant keine Zeit, sich ein über ladenes Schaufenster bis ins kleinste anzusehen. Gleichwie der Käufer im Geschäft jedes Einzelstllck zu betrachten gewähnt ist, soll ihm die Ware im Schaufenster nicht massenhaft, sondern einzeln vorgelegt werden. Ein um so größerer Erfolg ist dem Geschäftsmann beschicken, wenn er durch besonderes Hervorheben einzelner Stücke wie durch öfteres Wechseln der Dekoration für seine Waren wirbt. Bcwegungsreklame ist nur spärlich anzuwenden und mit großer Vorsicht. Zwar ist die Lockwirkung aus das Publikum groß, aber der eigentliche hinweisende Zweck wirb vielfach nicht erreicht. In letzter Zeit macht sich in der Dekoration des Schaufensters eine Wandlung bemerkbar. Der moderne Bau- und Zweckstil mit seiner geometrisch-kubistischen Raumgestaltung und der räumlichen Flächenausteilung findet seinen Ausdruck auch hier. Durch die glatte Ausgestaltung des Flächenraumes in seiner fließenden ruhigen Linien führung wird eine stil- und zeitgemäße Schaustellung erreicht, die In diskreter Weise an die Kauflust des Fußgängers appelliert, ein feinfühliger und ebenso zugkräftiger Kundenwerber von nachhaltiger Wirkung ist und den Forderungen der Ästhetik gerecht wird. Wie in allen Kunstrichtungen der Wille zur Weiterentwicklung sich lebendig erhält, so ist auch hier die Gestaltung recht wandelbar. Die Schau- sensterform unterliegt gleichfalls diesem Wandel. Selma Lagerlöf im Dienste des Winterhilfswerks Die Landesgruppe Schweden der NSDAP kam auf den guten Gedanken, einmal bibliophile Mittel für das deutsche Binterhilfs- werk einzusetzen und mit einem in Inhalt und Ausstattung reiz vollen kleinen Druck dafür zu werben. Man wundert sich, baß nicht längst schon aus diese oder ähnliche Art — mit einer interessanten Druckprobe, einem Büchlein in beschränkter Auflage, einem künstlerisch geschriebenen Spruch, einer originellen Neujahrskarte ses gäbe noch manche Möglichkeiten) — Kreise, die an Kultur und bibliophilen Dingen hängen sund das sind doch, hofft man, sehr weite Kreise), zum Spenden »verführt« wurden. Man benötigt hier allerdings zwei Arten von Spendern: solche, die von ihrem literarischen und künstlerischen Können soder Wollen) eine Probe ablegen, und solche, die diese Probe erwerben, und zwar nicht übermäßig billig erwerben. Aber sollten sic nicht zu finden sein, wenn es um eine gute Sache geht? Das vorliegende, nur wenige Seiten umfassende, mit kleinen farbigen Illustrationen ausgeftattete Hest ist in Deutschland hergs- stellt: Druck und Anordnung besorgte die Typographische Werkstätte Paul Gunkel in Stuttgart, die bewußt primitiv gehaltenen Bildchen zeichnete Georg Kräutle, Ulm/Stuttgart, das Japan papier für Text und Umschlag lieferte die Papierfabrik Scheuse len, Oberlenningen. Nur mit einer Seidenkordel ist das Ganze zusammengehalten; es will nicht mehr scheinen als es ist, will nur ein einwandfreier, angenehm zu lesender Druck sein. Die Bilder sind am wenigsten geglückt, doch schadet das nichts: das nächste Mal werden sie besser gelingen. Auch der Text, den man wählte, will nichts Besonderes sein und — ist es doch. Selma Lagerlöf stellte ihn zur Verfügung sW. Baronin Engelhardt, Stockholm, übersetzte ihn), und sie nennt ihn »Einen kleinen Versuch !m Stil Tagores«. Es ist ein Wunsch, vielmehr ein ganzer Strauß von Wünschen »Zur Jahreswende«, in leichten, beschwingten, rhythmischen Strophen stm Stil Tagores), voll Weisheit der Lebenserfahrung. Diese Wünsche sind so recht geeignet, beim Jahreswechsel an Verwandte und Wahl- verwandte geschickt zu werden. Mögen recht, recht viele sie als Reu- jahrsgruß versenden, damit die Auslage von WM Stück sdas Exemplar zu RM w.—; zu beziehen von Paul Reubert, NSV-Landesobmann für Schweden, Stockholm, Västmannagatan 39. Der Betrag kann in Deutschland eingezahlt werden) bald vergriffen ist, ihr Ertrag dem Wintcrhilfswerk zusließt und ein neuer, ähnlich erfreulicher Versuch unternommen werden kann! 0r. A. M. öffentliche Buchwerbung DasDezember-HcftdesDeutscheirBuchhandlungs- g e h i l f e n. Das Dezemberheft der Zeitschrift der Buchhandlungsgehilfen beginnt mit dem Vortrag von Georg von Kommerstädt sReichs- arbeitsgcmeinschast für Deutsche Buchwerbung) über »Öffentliche Buchwerbung«, den dieser im Herbst vor einem Kursus der Reichs- Ichule des Deutschen Buchhandels gehalten hat. Diesem Beitrag kommt über die Gehilfenschaft hinaus Bedeutung zu, seine Ergebnisse sind wertvoll und der Beachtung wert. Durchführung aller Vor schläge wird es uns einmal möglich machen, wirklich mit dem »Buch insVolk» zu kommen. Die Artikelreihe »Aus der Arbeit der deutschen Verlage« ist nunmehr abgeschlossen, der »Buchhandlungsgehilfe« beginnt jetzt eine neue Reihe: Aus der Arbeit des deutschen Sortiments; Karl Thulke schreibt dazu in seinem »Nundgang«: »Es brauchen nicht immer alte berühmte Buchhandlungen zu sein, über die sie berichten, wir wollen 1098 vielmehr im Lause der Zeit zeigen, woraus es heute im Sortiment ganz besonders ankommt und wie es im vollen Umfang für das deutsche Buch am besten und erfolgreichsten arbeiten kann«. Diese neue Reihe ist zu begrüßen, weitet sie Loch zugleich die allgemeinen Kenntnisse und hebt die Arbeit des einzelnen hinaus in die größere Gemeinschaft. Weitere Arbeiten berichten über »Die Bedeutung des Bahnhos- buchhandels«, über die »Jahrweiser 1938«; G. Schönfelder setzt seine Besprechungen der »Kachbücherkunde des Buchhändlers« in einer fünften Folge fort, nennt das wichtigste -Handwerkszeug», Nach schlagewerke u. a. Tie Kleinen Beiträge bringen einen Gedenkartikel zu Eduard Urbans V0. Geburtstag. Ein reiches Vcrlegerleben! Hans Jäger spricht über »Das Laienspiel» und W. Enßlin führt ein in Luserkes neues Buch »Hasko«. Unter den Buchberichten erwähnen wir die Besprechung der »Volksdeutschen Reihe« des Adam Krafst-Verlages und eine Zusammenstellung von wichtigen LebenSdarstellungcn, an denen ja der Herbstmarkt besonders reich war. L—er. Schaufensterwettbewerb in Berlin Bei dem örtlichen Schaufensterwettbewerb, der anläßlich der Buchwoche in Berlin stattfand, wurden von dem eingesetzten Prüfungs ausschuß des Gaues Groß-Berlin im Bund Reichsdeutscher Buch händler die folgenden zehn Gestalter der Schausenster als Preis träger ausgewählt: 1. Preis: Fritz Willert, Gehilfe i. H. Amelangsche Buchhandlung, Berlin-Charlottenburg, 2. Preis: Elis. Teschner i. Fa. Max Teschner, Berlin-Steglitz, 3. Preis: E. v. Heuduck i. Fa. C. v. Heuduck, Leihbücherei Vineta, Berlin-Pankow, 4. Preis: Walter Weigand, Gehilfe i. H. Polytechnische Buchhand lung A. Seydel, Berlin. Diplome der Reichsschristtumskammer erhielten (nach Firmen ge ordnet) : Robert Müller u. Gehilfe Otto Wcyland i. Fa. Robert Müller, Berlin, Earl Sacritz i. Fa. Max Sacritz, Berlin-Lichtenbcrg, Walter Seipelt i. Fa. Bucht), u. Leihbücherei W. Seipelt, Berlin, Erna Siwczak i. Fa. Leihbücherei Erna Siwczak, Berlin, Bruno Gützlaß i. H. Struppe L Wincklcr, Berlin, Andreas Wolfs i. Fa. Wolsf's Bücherei, Berlin-Friedenau. Anschlußvorträge Für ein« Vortragsreise Ernst Zahns werden noch einig« Anschlußvorträge für Januar/Februar 1938 gesucht. Auskunft bei der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart, Neckarstraße 121/23. Ein Notschrei Unter dieser Überschrift veröffentlicht die Zeitschrist des Deut schen Sprachvereins »Muttersprache« In Heft 12 den folgenden Brief eines unbekannten Volksgenossen: »Ihren Namen habe ich hier auf der Post zufällig gelesen, und da habe ich mir gedacht, daß Sie, wenn cs kein anderer kann, doch sicher Helsen können. Ich habe nur die Volksschule besucht und des halb keine fremden Sprachen gehabt. Run lese ich viel die Zeitung und auch Bücher, weil ich viel lernen möchte, hauptsächlich gutes Deutsch. Aber es fällt mir so furchtbar schwer, weil ich nicht alles verstehen kann. Vieles ahne ich nur und vieles verstehe ich überhaupt nicht. So geht cs aber sicher vielen von meinen Berufskameraden,
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