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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1930
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- Deutsch
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x° 91, 17. April 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 1916 an Kapellmeister eines Militär-Orchesters der 2. Garde-Reserve- Division an der Front —, nahm er seine Studien in Berlin wieder auf: er wurde zunächst Assistent Hermann Kretzschmars und später Assistent am Musikhistorischen Seminar und promovierte 1921 mit einer Dissertation über die »Geschichte der Passionskomposition von 1650—1800«. In der Folge schrieb vr. Lott zahlreiche größere und kleinere Aufsätze für die Tages- und für die Fachpresse und war auch an verschiedenen anderweiten Aufgaben beteiligt: seit einer Reihe von Jahren ist aber seine Hauptaufgabe die Redaktion der Hof- meisterschen musikbibliographischen Werke, und dazu kam seit 1928 noch seine Tätigkeit als Lektor im Verlage Kistner L Siegel und die Herausgabe der Hauszeitschrift »ad libitum«. Nachdem sich der Oberstubienbtrektor der Anstalt mit Herrn vr. Lott über die methodischen Fragen des musikgeschichtlichen Unter richts bereits ausführlich ausgetauscht hat, erscheint die Annahme begründet, daß die Lehranstalt und der Musikalienhandel von Herrn vr. Lott in unterrichtlicher Beziehung das Beste und Höchste zu er warten haben; denn er wirb den Unterricht in einzelnen Arbeits gemeinschaften mit äußerster Betonung des für Fachschulen gelten den Grundsatzes erteilen: Aus der Praxis für die Praxis. Ladenneubau. — Die Hofmusikalienhanölung F. Ries, Inhaber Hofrat Stadtrat Franz Plötner in Dresden, die sich seit 60 Jahren in dem Hause Seestraße 21 befindet, ist in demselben Grund stück nach der Ecke Seestraße und An der Mauer verzogen. Durch einen Um- und Erweiterungsbau sind zehn große Schaufenster und zwei Eingänge geschaffen worden. Der Helle Laden gestattet einen schönen Überblick auf das Klavierlager der Bechstein- und Stein- way-Flügel, auf die Schau-Etagören und Galerien und macht einen vornehmen und gediegenen Eindruck. Die Konzertdirektign, Emp fangs- und Auskunftsräume sind nach der ersten Etage verlegt worden. Eine deutsche Zeitschrift in japanischer Sprache. — Wie uns mitgeteilt wird, wird von Anfang dieses Jahres ab die »Kartei der praktischen Medizin« (Deutscher Kartei Verlag G. m. b. H., Berlin-Lichterfelde) fortlaufend in die japanische Sprache übertragen und in Japan in Verbindung mit der großen japanischen Zeitschrift Lin8do-Issaku (Klinische Medizin) erscheinen. Die ersten Übersetzungen sind im Januar herausgekommen. Diese Tatsache darf wohl als ein Beweis für die internationale Wertschätzung der Zeitschrift angesehen werden. Oermsn Look nennt sich eine kritische und unterhaltende kleine Zeitschrift, die neuerdings von der Oerman Look Impor- iinZ Co., New Dork, in deutscher und englischer Sprache heraus gegeben wird. Sie enthält Besprechungen deutscher Neuerscheinungen, stellt moderne deutsche Autoren in biographischen Skizzen vor und hat eine besondere Abteilung »XaleidoZkope«, die für aktuelle litera rische Notizen bestimmt ist. Die erste Nummer besteht zunächst aus acht Seiten, die Herausgeber hoffen aber, sie bald zu verdoppeln und hegen die Hoffnung, sie zu einer lebendigen Zeitschrift auszubauen. 5000 Exemplare wurden an die amerikanische Presse, das amerika nische Sortiment sowie sonstige zahlreiche Interessenten unentgeltlich verschickt. Es ist dies unseres Wissens der erste größere Versuch, in den englischsprechenden Ländern ein Werbeorgan für das deutsche Buch zu schaffen und gleichzeitig der schlecht informierten amerikanischen Presse genügend Material zu liefern, um ihren Leserkreisen regel mäßig auch von der Entwicklung der deutschen Literatur zu berichten. Was dies für die deutsche Literatur und damit für den Absatz des deutschen Buches bedeuten kann, ist leicht zu ermessen. Der Heraus geber dieser Zeitschrift ist Fred I. Ringel, dessen Artikel in der Ullstein-Presse wie in amerikanischen Zeitschriften weitreichende Be achtung gefunden haben. Die Oorwan Look Importin^ Co. wendet sich an alle deutschen Verleger mit der Bitte um Mitarbeit und Unterstützung. Außer Besprechungsexemplaren aller wichtigen Neuerscheinungen bittet sie um umgehende Mitteilung aller vorgesehenen Publikationen, Über setzungen aus dem Englischen und Copyright-Verkäufe deutscher Bücher, sowie persönliche Notizen über ihre deutschen sowie amerikanischen Autoren. Sendungen sind zu richten an Editor, German Book News, 11 Park Place, New Dort City. Aus Frankreich. — Die Rundfrage über den Preis des franzö sischen Buches (s. a. Nr. 73) geht weiter. Bemerkenswert ist es nun, daß bei den neuen Antworten gern auf eine Praxis des französischen Verlags zurückgegriffen wird, die uralt und sehr beachtenswert ist: in kurzen Abständen dem Preis und der Ausstattung nach ver schiedene Ausgaben eines neuen Werkes zu veran stalten. So erschienen z. B. Werke von Andre Maurois zuerst und zum üblichen Preis bei Grasset und dann, nach nicht allzu langer Zeit, auch bei Fayard in der üblichen Volksausgabe zu 3.50 Fr. Der Autor selbst erklärte sich mit dieser Praxis vollkommen einverstanden, ja, von ihr »beglückt«. In einer anderen Antwort auf die obige Rundfrage heißt es: »Die Pariser Verleger: sollten sich mehr vom Ausland (womit England und Amerika gemeint sind) inspirieren lassen und ihre neuen Werke in drei Ausgaben herausgeben: eine Luxusausgabe piit beschränkter Auflage, dazu bestimmt, die Kosten zu decken; dayn mit dem gleichen Satz die übliche, aber eben gut ge druckte Ausgabe; und drittens, nach fünf, sechs Monaten und immer wieder mit dem gleichen Satz, die Volksausgabe, sodaß auch diese gut gedruckt sein würde. Wer nur drei Franken für ein Buch übrig hat, hat dennoch das Anrecht auf einen guten Druck«. über den kommenden Tag des französischen Buches werden folgende Einzelheiten bekannt (vollkommen festgelegt sind sie aber anscheinend noch nicht): Dieser Tag des französischen Buch-S soll am 25. Mai stattfinden, also an einem Sonntag. Sein Zweck soll sein: Steigerung der Freude am Buch trotz all der vielen Ab lenkungen; Verteidigung des französischen Gedankens und der fran zösischen Sprache; Eroberung jenes Platzes, der dem französischen Buch gebührt; Vorbereitung von Veranstaltungen zugunsten des französischen Buches im Ausland und in naher Zukunft; Her stellung eines innigeren Kontaktes zwischen den verschiedenen Ge werben der Buchindustrie; und ganz im allgemeinen Steigerung des Buchabsatzes. Die Vorbereitung für diesen Tag soll zwei Wochen vorher beginnen, und zwar durch die Presse, durch Konferenzen, durch Vorträge in den Schulen, durch Ansprachen in den Kirchen, in den ge lehrten Gesellschaften, den Theatern, durch das Radio und durch den Film. Weiter sind die Verteilung zahlreicher Propagandaschriften durch die Buchhändler und verschiedene Wettbewerbe vorgesehen, so ein Wettbewerb für jenen Buchhandlungsgehilfen, der am meisten Bücher verkauft hat, ein Wettbewerb für die zugkräftigste Auslage, für die beste Reklameidee, für den packendsten Zeitungsartikel usw. Im Sommer dieses Jahres soll in Paris ein internationa ler Kongreß der Schriftstellerverbände stattfinden, veranstaltet durch die große französische Schriftstellerorganifation »8oei6t6 äss Oen8 de Lettre«. Den Vorsitz werden der bekannte Autor Benoit und Gaston Rageot, der neuerwählte Vorsitzende der 8oei6te 668 6en8 de Lettre8 führen. An diesem Kongreß werden Schriftstellerverbände von zwanzig Staaten teilnehmen und die Autoren ihres Landes in offizieller Weise vertreten. Sechs große Berichte werden zur Verlesung und zur Diskussion kommen, auch ist eine Reihe von Festlichkeiten vorgesehen. Die hauptsäch liche Aufgabe dieses Kongresses wird in der Diskussion über die Schaffung eines »Statutes der Schriftsteller« bestehen. General sekretär des Kongresses wird Herr Jos6 Germain sein, der bekannte Autor und Propagandist für das französische Buch. ue-Paris. Das Verkehrsamt an der Arbeit. — Unter dieser Überschrift hat der Verein der Kölner Buchhändler in Nr. 152 des Kölner Stadt anzeigers folgende Notiz veröffentlicht: Man konnte in den Zeitungen über die vorbereitenden Arbeiten für den Sommer 1930 lesen. Es wird gesagt, daß dem Verkehrsamtfürwerberische Maß nahmen in diesem Jahre nur sehr geringe Mittel zur Verfügung stünden. Damit würden aber mehrere wirkungsvolle Werbeschriften geschaffen und u. a. ein Führer durch Köln mit einem neuen Stadtplan, der auch die Vororte und ein ausführliches Straßenverzeichnis enthält. Wenn dies möglich ist, dann können wir nicht anerkennen, daß die Mittel gering, sondern daß sie verschwen derisch sind. Weshalb glaubt man, Besuchern von Köln einen Führer durch die Stadt, sogar mit einem großen Stadtplan schenken oder für eine geringe Gebühr übergeben zu müssen? Fast alle deutschen Ver kehrsämter arbeiten in dieser Hinsicht mit einer Überspannung des Begriffs der Werbeschriften. Das Ausland ist in dieser Hinsicht klüger, es versendet wirksame Schriften, die aber rein auf Werbung angelegt sind und die nicht den Besucher der Notwendig keit entheben, sich Karten und Führer für die direkte Benutzung, seinem jeweiligen Bedarf entsprechend, käuflich zu erwerben. Diese Verschleuderung öffentlicher Gelder müßte in der jetzigen Zeit um so mehr aufs peinlichste vermieden werden, als damit auch eine sehr ernsthafte Schädigung aller Buch- und Papierhandlungen verbunden ist. Das Verkehrsamt erfüllt durch die Schaffung eines neuen Führers und eines großen Stadtplans durchaus nicht etwa eine not wendige Aufgabe, sondern es hat nur die bisher von privaten Ver legern geleistete Arbeit an sich gezogen und macht einen Wettbe werb unmöglich, weil ihm die öffentlichen Gelder, angeblich nur in geringem Maße, wir sagen in unverantwortlichem Maße zur Ver fügung gestellt werden. Laut Statistik bleibt der Fremde im Durch- 367
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