Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19350108
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193501082
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19350108
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-08
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X: 8, 8. Januar 1935. Rsdaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. rückt. Stets ist Leim Einfachen, Praktischen zu bleiben; theoretische Erörterungen sind aus das Notwendige, Wesentliche zu beschränken. Ilm das, was aus Begriffen wie »dynamischer«, »statischer« Bilanz u. a. m. zu lernen ist, kann sich der einzelne nach Lust und Liebe in späteren Jahren selbst kümmern, wenn er vertieftes Verständnis und größere praktische Erfahrung besitzt. Zunächst lerne er die Spielregel unbedingt beherrschen, die in jeder Partie glcichblcibt. Sonst kann er nie ein guter Spieler werden. Die Grundsätze der Buchhaltung finden ihre praktische Er läuterung, wenn wir dem Lernenden das Notwendige über die w ichtig st en Konten und Geschäftsvorfälle in der Buchhaltung des Buchhandels beibringen. Jeder Betrieb soll die seinen besonderen Bedürfnissen angepaßte Buchhaltungsform be sitzen. Sic soll also möglichst »Maßarbeit« sein und nicht »Kon fektion«. Trotzdem werden in jedem kaufmännischen Betrieb — vor allem innerhalb des gleichen Wirtschaftszweiges — gewisse Konten und Buchungen in genau gleicher Art Vorkommen. Das hat zur Anlage bestimmter Bücher und Kontcnformularc, zu rationeller Ausbildung der Schemata und der Buchungsmcthodcn geführt. Mit den wesentlichsten, die in jedem Sortiment oder Verlag zu verwer ten sind, ist der junge Buchhändler vertraut zu machen. Immer in dem Sinne, daß die Grundgedanken der Buchhaltung nicht ver loren gehen und daß man vieles nach Betriebserfordernis ganz anders ausziehen könnte. Hier ist ebenfalls der Ort, die Anwendung von Durchschreibe verfahren zu behandeln, nicht nur ihre Vortelle, sondern auch ihre Grenzen zu erklären und sic mindestens versuchsweise praktisch zu üben. Dabei ist ein kurzer Blick auf die marktgängigen »Systeme« (Taylorix, Hinz, Schlayand n. a.) und die Arten maschineller Ver fahren zu werfen. Ferner wird über betriebsfremde Einflüsse auf die Buchhaltung (Rechtsfragen, Steuerrücksichten usw.) zu sprechen sein. Sind wir so vom Grundsätzlichen mehr in die praktische Aus übung gekommen, so gehen wir darin noch einen Schritt weiter zur Ausbildung buchhalterischer Eigenschaften. Davon wird in einem zweiten Artikel die Rede sein. (Schluß folgt.) Wie war das Weihnachtsgeschäft? Wie in früheren Jahren bitten wir unsere Leser, uns über das Weihnachtsgeschäft zu berichten. Je größer die Zahl der Teilnehmer an der Rundfrage ist, desto interessanter wird die Auswertung aus- sallen und um so nützlicher wird sie sllr die Gesamtheit sein. Wir er warten daher rege Beteiligung. Tic Name» der Einsender werden in dem Bericht nicht genannt. Wir bitten, die Beantwortung in folgender Reihenfolge vorzunchmen: t. Wie hoch war die Zahl der Käufer im Verhältnis zum Vorjahr? 2. Wie war der Gesamtumsatz ii» Ver hältnis zum Vorfahr? 3. Wie hoch war die Dnrchschnittshöhc der Einzelläufe? 4. Welche Bücher standen im Vordergrund des Inter esses? 5. Sonstiges. Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei Die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei hat soeben ihre 15. Jahresgabc herausgegebcn, die aus sieben Erzählungen des Dichters und Präsidenten der Neichsschrifttumskammer Hans Fr i e dr i ch B l u n ck besteht und den Titel »Dörfliches Leben« führt. Die Schrift ist in einer begrenzten Anzahl von Exemplaren für die Mitglieder der Gesellschaft hergestellt; die Mitgliedschaft kann jeder durch Zahlung eines Beitrags erwerben, durch den die kulturellen Auf gaben der Deutschen Bücherei unterstützt werden (Adresse: Leipzig C 1, Deutscher Platz). Ausstellung deutscher Zeitschriften in Coimbra Von der Universitätsbibliothek in Coimbra wird i„ Gemeinschaft mit dem Deutschen Institut an der Universität und der Notgemein schaft der Deutschen Wissenschaft eine Ausstellung von deutschen Zeit schriften veranstaltet. Nach Mitteilung des Direktors der Bibliothek und des Deutschen Instituts, Prof. vr. Joao da Providentia Eosta, ist der Ausstellnngsplan von den deutschen Verlagen durch Über lassung von geeignetem Schaumaterial in großzügigster Weise unter stützt worden. Buchbinder stellen handgebundene Bände aus Achtzig verschiedene hanbgebundene und zwar wohlfeile sowohl wie kostbare Bände stellte» im Dezember die Berliner Buchbinder, zusammengesaßt im Bund Deutscher Buchbinder-Innungen in einer Sonberschau am Hafenplatz 8 aus. Es handelt sich bei dieser Aus stellung nur um das Werk des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler »Mein Kampf«. Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß der Sinn sllr handgebundcne Bücher — und zwar handelt es sich ja hier keineswegs um »Luxus« — wieder im Wachsen begriffen ist. Jubiläum Am 1. Januar 1810 wurde die »Patria« Kunstanstalt und Verlagsgesellschaft in Berlin gegründet, die sich mit dem Verlag von militärischen Kunstblättern und Künstlerkarten befaßte. Der jetzige Inhaber, Herr Walter Jenrich, der in das Geschäft 1818 als Teilhaber eintrat und es 1827 übernahm, gehört dem Unternehmen seit der Gründung an. Er hat es durch Angliederung einer Groß buchhandlung ausgebaut. Die Firma E. Steiger L Co., New Bork ist nach Uudlisliers' Vesklz- am 88. November 1884 in Konkurs ge gangen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf etwa 18 888 Dollar ohne die Forderungen der Familie, die sich zwecks Flotthaltung der Firma zur Hergabe einer ansehnlichen Summe hat bereitsinden las- 22 seit. Die Zahl der Gläubiger wird mit 488 beziffert, der buchmäßige Wert der Aktivbestände mit etwa 58 868 Dollar, worunter sich viel Auslandliteratur, hauptsächlich deutschen Ursprungs befindet. Das sllr die Einfuhr deutscher Bücher nach den Vereinigten Staaten einst so bedeutende Geschäft wurde seit der Gründung 1884 bis 1815 von Ernst Steiger seit, geführt, der 1817 starb. Tic heutige Leitung lag in den Händen seiner Kinder Ernst und Augusta Steiger. Romfassung der Berner Übereinkunft Die Spanische Regierung ist sllr die spanische Zone des Pro tektorats Marokko und die spanischen Kolonien der i» Rom am 2. Juni 1928 revidierten Berner Übereinkunft zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst beigetreten. Der Beitritt ist am 8. Dezember 1834 wirksam geworden. Empfehlung von bestimmten Lernmitteln verboten Der Reichsuntcrrichtsminister weist in einem Erlaß daraus hin, daß von den Leitern und Lehrern in den Schulen häufig nur die Fabrikate einer Firma den Schülern zur Anschaffung empfohlen werden. Ein derartiges Verfahren könne aus volkswirtschaftlichen und sozialpolitischen Gründen nicht gebilligt werden. Tie Empfehlt,ng einzelner Fabrikate oder Firmen in den Schulen könne leicht zur Vernichtung kleinerer Betriebe führen und stelle unter Umständen eine ungerechtfertigte Unterbindung einer gesunden Konkurrenz dar. Die Schulleiter sollen daraus hingewiescn werden, daß es unstatthaft ist, im Unterricht Lernmittel einzelner Firmen zu empfehlen oder sogar ihre Anschaffung oder Benutzung zu verlangen. Korrespondenz-Gründungsverbot verlängert Der Präsident der Reichspressekammer hat in einer Anordnung vom 12. Dezember 1834 die Frist, während der Neugründungen von Korrespondenz- und Nachrichtenbüros nicht vorgcnommen werdet! dürfen, bis zum 31. März 1835 verlängert. Kein Erlaß der Werbeabgabe Der Wcrbcrat der deutschen Wirtschaft sieht sich veranlaßt, auf die Zwecklosigkeit von Gesuchen um Erlaß der Werbeabgabe hinzu- weiscn. Die gesetzlichen Vorschriften geben dem Werberat keine Mög lichkeit, im Einzelfall von der Werbeabgabe abzusehen. Vergleichende Reklame als unlauterer Wettbewerb Die höchstrichterliche Rechtsprechung hat wiederholt die persön liche (vergleichende) Reklame als ein unerlaubtes, gegen tz 1 UWG. verstoßendes Mittel im Wettbewcrbskampf bezeichnet. Eine neue Neichsgerichtsentscheidung nimmt erläuternd zu der Frage Stellung, was unter persönlicher — das ist zu betonen oder vergleichender Reklame zu verstehen ist. Der erkennende 2. Zivilsenat des Reichs gerichts sagt hierzu: Auch ernste fachwissenschaftliche Untersuchungen können zu Zwecken des Wettbewerbs veröffentlicht werden, und es ist keine Seltenheit, daß ein Gewerbetreibender ein sachwissenschaft- liches, ihm günstiges Gutachten zu dem Zwecke verbreitet, um durch den Hinweis darauf den Absatz der eigenen Ware zu fördern und den Absatz anderer Wettbewerber zu beeinträchtigen. Die Frage, ob eine solche fachwissenschaftliche Untersuchung als unlauterer Wettbewerb anznsehen ist, ist davon abhängig, ob die einzelnen Umstände eine Verletzung der Grundsätze des lauteren Geschäftsverkehrs ergeben. Im gegenwärtigen Falle sdie Beklagte hatte den Aufsatz eines ihrer Direktoren, der ihr Fabrikat und das der Konkurrenz vergleichend be-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder