Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19361017
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193610177
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19361017
- Bemerkung
- Seiten 5137-5140 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-10
- Tag1936-10-17
- Monat1936-10
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
schichte der Schrift, des Buches, des Buchgewerbes und der graphi schen Künste Aufnahme, in die »Musterbibliothek- solche Bücher, die um ihrer Ausstattung willen bemerkenswert sind und die als Muster vorbildlicher Buchausstattung gelten können. Die Muster bibliothek ist für das Museum, das ja nur Proben aus der Er scheinungen Flut zeigen will, von besonderem Wert, wenn be stimmte Fragen nach der Ausstattung eines Buches gestellt werden, sei es, daß eine Firma eine Festschrift vorbereitet und sehen möchte, was auf diesem Gebiete in dieser oder jener Branche unternommen worden ist, sei es, daß Verleger Jllustrations- oder Buchschmuck leistungen verschiedener Künstler sehen wollen oder daß Vorbilder für Einbände und Umschläge gesucht werden. Beide Bibliotheken sind systematisch aufgestellt. Die Fach - bibliothek umfaßt folgende Gebiete: 1. Bibliographie und Nachschlagewerke, 2. Buchgewerbe und Buchhandel, 3. Schrift (Stenographie), 4. Beschreib- und Bedruck- stofse, 5. Buchdruckerkunst, 8. Holzschnitt, 7. Kupferstich und Radie rung, 8. Lithographie und Flachdruck, 9. Photographie, 10. Repro- duktionsverfahrcn, 11. Geschichte des Buches, 12. Buchbinderkunst, 13. Bibliophilie, 14. Bibliothekswesen, 1b. Museums- und Aus- stellungswescn, 16. Pressewesen, 17. Reklame und Plakat, 18. Kunst und Kunstgewerbe. Bei der Gliederung der Musterbibliothek wurden in einer ersten Gruppe Kinder- und Märchenbücher an den Anfang ge stellt; es folgen Lesebücher und Fibeln, Märchenbücher für Erwach sene, Volksbücher, Bilderbogen. Anschließend Kinderbücher des Aus landes. Eine zweite Gruppe enthält Bücher mit Buchschmuck, illu strierte Bücher, bibliophile und besonders gut ausgestattete Bücher, Silhouettenbücher, dann folgt das Ausland mit illustrierten Werken. Die dritte Abteilung enthält periodische Literatur (Almanache, Kalen der, Zeitschriften), die vierte Buchumschläge und Bucheinbände. In einer letzten Gruppe sind Bibeln, Bibelteile, biblische Lesebücher und Gesangbücher zusammengefaßt. Eine Sondersammlung stellt im Rahmen des Deutschen Buch museums die sogenannte Becher-Bucheinbandsammlung dar, eine Sammlung von über 300 Bänden, sämtlich in bemerkenswerten Einbänden. Diese Sammlung brachte der Karlsbader Arzt vr. meä. Becher zusammen, von dem sie für das Museum er worben wurde. Den Aufgaben des Museums entsprechend wird die Bibliothek ergänzt durch eine Reihe von Blattsammlungen, in denen Einzel blätter zur Geschichte und Technik des Buchgewerbes und der graphischen Künste gesammelt werden. Unter diesen Einblatt-Sammlungen ist vor allem die SO 000 Blätter umfassende Weißenbach-Sammlung zu nennen, eine buch gewerblich-historische Sammlung, die in ihrer Geschlossenheit einen ausgezeichneten Überblick über das gesamte Buchgewerbe, die Reproduktionsverfahren usw. bietet. Eine wertvolle Ergän zung bildet hierzu die Albert-Heller Lichtdrucksammlung, die dis Inkunabeln des Lichtdrucks enthält. Die Literatur über das Papier und seine Geschichte findet eine Ergänzung in der Bartsch-Seegerschen Papiersammlung, in der vor allem Buntpapiere der verschiedensten Epochen vertreten sind. Zu den Vorstufen der graphischen Künste führt die Forrersche Zeugdruck-Sammlung, die kostbare Stücke vom 13. Jahrhundert an enthält und bis ins 19. Jahrhundert hinführt. Die Fachliteratur über das mittelalterliche Buch und die Miniaturmalerei wird in glücklicher Weise ergänzt durch die Schoppmeyersche Miniaturen-Kopien-Sammlung, die von dem Künstler Ansgar Schoppmeyer in jahrzehntelanger, mühevoller Arbeit geschaffen wurde. Die von diesem ausgezeichneten Kenner mittelalterlicher Maltechnik hergestellten Kopien nach den schön sten Miniaturen der verschiedenen Epochen können unter Glas von den Originalen kaum unterschieden werden. Zu den in der Fachbibliothek gesammelten Werken über die verschiedenen graphischen Verfahren des Holzschnittes, des Kupfer stiches, der Radierung und der Lithographie kommt als Ergänzung in Einzelblättern eine reiche Sammlung originalgraphischer Arbeiten moderner Künstler. Die Werke zur Geschichte und Technik der Schriftgießerei werden ergänzt durch eine Schriftproben-Sammlung deutscher und ausländischer Schriftgießereien, darunter auch frühe Schristproben- bücher Englands und Frankreichs. Die Literatur über das Zeitungs- und Werbewesen, die in besonderen Abteilungen gepflegt wird, findet ihre notwendige Er gänzung in einer Sammlung von einzelnen Zeitungsnummern, ebenso besonderen Festausgaben von Tageszeitungen sowie in einer umfangreichen Plakatsammlung, in deren Beständen neben Deutschland auch das Ausland vertreten ist. Somit steht neben der Fach- und Musterbibliothek eine fast eine Viertelmillion Einzelblätter umfassende Sammlung, die ständig Zuwachs erfährt. Der zu erwartende Neubau für das Deutsche Buchmuseum wird, wie für die Schausammlung, so auch für die Bibliothek und die Blattsammlungen die längst ersehnte räumliche Erweiterung bringen, die es möglich machen wird, die schönen Sammlungen in weit größerem Umfange als bisher zu Studienzwecken zu gänglich zu machen. Buchausstellung zur Naturforscher-Tagung 1936 in Dresden Ein Beispiel der Gemeinschaftsarbeit In einem der früheren Werbekurse wurde einmal das Wort ge prägt: »Auf die Idee, also aus das Originelle einer Maßnahme kommt es an«. Bei der Buchausstellung zur Tagung der »Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Arzte« kann man nicht anders, als von einer sehr originellen Ausstellung sprechen. Es war gar nicht anders zu erwarten, als daß Herr Oltmanns i. Fa. Akadem. Buch handlung Focken L Oltmanns-Dresden, der oft schon Beweise seiner Werbeeinfälle und -Möglichkeiten gegeben hat, eine solch über sichtliche und eindrucksvolle Schau des wissenschaftlichen Schrifttums schassen würde, aber wer die Ausstellung gesehen hat, der muß zu der Überzeugung kommen, daß er sich diesmal beinahe selbst übcrboten hat. Was ist das Originelle an dieser Schau? Daß einmal von allen klein lichen Erwägungen und Berechnungen abgegangen wurde und daß der Veranstalter, im Vertrauen aus die Unterstützung der Verleger und dank der zur Verfügung stehenden Räume, eine Ausstellung bot, wie sie wohl noch nie zu einem wissenschaftlichen Kongreß veranstaltet worden ist, und wie sie der Bedeutung einer Tagung deutscher Natur forscher und Ärzte entsprach. Leider gibt das Photo (S. 90b) nur ein unvollkommenes Bild der räumlichen Großzügigkeit in der Art der übersichtlichen Anordnung des gesamten Schrifttums, wobei die Neu erscheinungen geschickt herausgehoben waren. 904 Es war ein Vergnügen zu beobachten, wie schon die Bequem lichkeit des Raumes bei den Besuchern der Tagung den Wunsch aus löste, abseits der Vorträge in dieser Schau des wissenschaftlichen Schrifttums beinahe lustwandelnd sich literarisch unterrichten zu kön nen. Bequeme Sitzmöglichkeiten forderten dazu aus, das Buch nicht nur von außen zu betrachten, sondern sich auch mehr mit dem Inhalt zu beschäftigen. Die Schau wäre noch übersichtlicher gewesen, wenn das Schrift tum nach Wissensgebieten, ohne Rücksicht auf den Verleger, hätte an geordnet werden können. Leider hindert daran immer noch die Ein stellung vieler Verleger, die für ihre Platzmiete nun unbedingt die Quadratmeterzahl des Raumes beieinander sehen möchten, und schließ lich auch die Erfahrung, daß manche Autoren die Buchausstellung nur besuchen, um nachzusehen, obihr Verleger auch i h r Buch ausgestellt habe. Hier könnte vom Verlag noch viel durch Aufklärung zu einer besseren Gemeinschaftsarbeit beigetragen werden! Wie steht es aber nun mit dem kaufmännischen Erfolg einer sol chen Ausstellung? Es ist wohl ganz klar, daß eine solche Schau, im Verhältnis zum Erfolg, soviel Kosten verursacht, daß sie von einem Sortimenter nicht allein getragen werden können. Bei einer derartig umfassenden Ausstellung sollte jeder am wissenschaftlichen Buch be-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder