Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1837
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- 1837-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1837
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- Deutsch
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2271 94 2272 Genüsse der Gesundheit dem Mainzer Gutenbergsfest bei, zu dessen Verherrlichung er durch Belebung der Theilnahme der hiesigen Buchhändler, Druckherrn und Literaten das Seinige beitrug. Seine Eollegen, welche ihn dort sahen, ahneten nicht, daß sie so bald einen ihrer angesehensten und verdientesten Genossen verlieren würden. Davon aus gehend, daß sein Sohn und Geschäftsnachfolger mit Allem dem vertraut sein müsse, was dem Buchhandel an- gehöct, hatte er dessen Heranziehung damit begonnen, daß er ihn in die Reihe seiner Setzer stellte und ihm die Buch druckern erlernen ließ. Eben sollte er unter unmittelbarer Anleitung seines Vaters sich mit dem Buchhandel vertraut machen, als dieser durch den Tod weggecafft wurde. Möge es dem Sohn vergönnt sein, einst würdig an die Stelle des Vaters zu treten, der den Baum pflanzte und heranzog und ihn in einer Reihe von Jahren zum Mittel punkt und Anhalt vieler geistigen Kräfte machte. Am 14. d. M. Mittags iH Uhr starb in Berlin^Herr vr. Karl Büchner, Redacteur der Lilerar. Zeitung. Verantwortlicher Redacteur: C. F. Ddrsfling. B e k a n n t in Bücher, Musikalien u. s. w. unter der Presse. sS316.) An die sammtlichen Buchhandlungen Deutschlands, an alle Journal-Eirkel, Lese-Eabinette, an die Vorsteher literarischer Vereine, Museen rc. Es dürfte nicht unangenehm sein, zu vernehmen, daß von der beliebten Wiener allgemeinen Theaterzeitung, Original-Blatt für Kunst, Literatur, Musik, Mode und geselliges Leben, herausgegeben von Adolf Bäuerle im künftigen Jahre 1838, (der Ein und dreißigsten Jahresfolge dieses Journals) eine wohlfeilere Ausgabe ohne Rupscrberlagen, der Jahrgang zu 8 Thaler Sächsisch, erfolgen wird. Im Verhältnis mit dem Durchschnittspreise der belletristi schen Zeitschriften in Deutschland erschien die Wiener allgemeine Thcaterzeitung (mit beiläufig achtzig illuminirtcn, größ- tentheils nach Original-Zeichnungen, von dem berühm ten Geiger in Wien in Kupfer- und Stahl gestochenen Mo den-, theatralischen Costume-Bildern und den neuesten colorirten Tableaur aus den beliebtesten Büh- nen-Stücken, Opern und Ballets des deutschen Repertoirs aller Hof- und Hauptthcatcr, dann mit den illuminirten Scc- nen und Karrikaturen aus dem bunten Leben gro ßer Residenz- und Hauptstädte, namentlich London, Paris, Berlin, Dresden, München, Hamburg, Frankfurt und Wien, ferner den treffenden Bezeichnungen aus der Schweiz, dann den ebenfalls colorirten merkwürdigen Erscheinungen aus der ganzen Welt, als da sind Bilder aus der Zeit, groß artige neue Gebäude, Garten-Anlagen, Kunst- Institute, Dampfschiffe, Eisenbahnen, pittoreske Gegenden, seltene, aber allgemein nützliche Er findungen, Maschinen, Modelle, endlich Portraite aller wichtigen neueren Zeitgenossen :c.) im Preise von 20fl. im Zwanzig-Gulden-Fuße oder 13,ff 8-(. sächsisch, nicht für Jedermann annehmbar. Obgleich nun diese splendide Kupfer-Ausgabe, durchaus prachtvoll colorirt, fortbcstehen wird, so wird doch, um so vielen Wünschen der Lectürfreundc zu begegnen, eine zweite wohlfeilere Ausgabe ohne Kupfer veranstaltet, und diese, wie oben bemerkt, a ch u n g e n. der Jahrgang zu 8-/? Sächsisch berechnet. Was die Wiener Theater-Zeitung leistet, ist ohnehin genügend bekannt. Ein Absatz blos von der Bildcr-Ausgabe von mehr denn fünftausend Exemplaren spricht am günstigsten für ihren Werth und ihre große Be liebtheit. — Sie ist zwar unter dem Haupttitcl Thcaterzeitung ange- kündigt, aber man würde sehr irren, wenn man glaubte, daß sie nur dem Theater ihre Spalten öffnete. Sic ist gewisser maßen das Ccntralblatt alles Nützlichen, Wiffenswcrthcn und Schönen, des höheren geistigen Humors und der feineren Satyre; sie berichtet über jedes interessante Ereigniß; sic ist das C onversation s - L c rikon alles Neuen und Interes santen; sie ist das Journal aller wichtigen Ereignisse und Vor fälle, und die Schnelligkeit, mit welcher sie Tags-In teressen und Ansichten über die reichbcwegte Zeit berichtet, ist noch von keinem, was immer Namen habenden Journal überboten worden. Hinsichtlich der Original-Novellen und Erzählungen, nur von den ausgezeichnetsten Schriftstellern Deutschlands, hinsicht lich der Schilderungen aus dem Leben höherer Stände, der Mitthcilungcn aus größeren einflußreichen Städten, besonders aber in Beziehung auf den Umstand, daß diese Zeitung den Norden Deutschlands mit dem Süden, die westlichen Gegenden mit den östlichen in immerwährendem Rapport zu erhalten sucht, daß sic in Wien, einer der interessantesten Städte Deutschlands, erscheint, und ganz gewiß das einzige Journal ist, welches Oesterreichs anziehendste Erscheinungen in artisti scher und wissenschaftlicher Betrachtung, in kommerzieller und industrieller Hinsicht, dann, was die Sitten und das Leben sei ner Bewohner, ihren Frohsinn, ihren originiellen Humor betrifft, ausführlich schildert; in allen diesen Beziehungen sollte sic keinem Journalfrcunde, keinem Lesezirkel, keinem Zeitungs vereine, in keiner nach Bildung strebenden Familie fehlen. Diese Eigenschaften haben ihr auch seit Jahren den noch bei keinem literarischen Journal vorgekommenen Ancheil ver schafft. Diese Vorzüge sind es, welche so manches neue, ähn liche Unternehmen verhindert haben, der Verbreitung und Be liebtheit der Wiener Theaterzeitung Abbruch zu thun. Rings um sie her sind viele neue Journale entstanden; den Antheil der Wiener Theatcrzcitung vermochte keines zu vermindern, in: Gegentheil, er wuchs mit jedem neuen Quartal und besonders in letzter Zeit, seit ungefähr neun Monaten, ist er um ein Drit tel der ganzen Auflage gestiegen. Angespornt durch so viele Gunst des großen deutschen Pu blikums, hat sie auch von Jahr zu Jahr an Interesse, Man- nichfaltigkeit und Gediegenheit zu gewinnen gestrebt. Von Se mester zu Semester hat sie etwas Neues gebracht, ihre Ru briken vermehrt, ihre Mitthcilungcn an Werth gesteigert, ihre
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