für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Getchätts^weige. H e r a u s g e g e b e n v o n d e n * Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börserrvereirrs. ^§103. Dienstags, den 26. December 183?. An die verehrliche Deputation der Buchhändler zu Leipzig. Die im Borsenblatke Nr. 62, vom 4. August d. I., ausgesprochene Idee hat mich so lebhaft angespcochen, daß ich mich gedrungen gefühlt habe, für deren recht baldige Aus führung einige Worte niederzuschrciben; wie viel mit mir so denken, ersehen Sie aus den folgenden vielen Unterschrif ten in der Anlage. Der Nutzen ist wirklich auch so augenscheinlich, daß die verehrliche Deputation gewiß nicht Anstand nehmen wird, den Vorschlag auszuführen, da sich überdies, siehe Börsen blatt Nr. 67, mehrere Verleger von Zeitschriften bereits ge neigt erklärt haben, ihre Journale gratis einzusendcn. — Damit im Börsenblatts eine solche Uebecsicht nicht zu viel Raum cinnimmt, müßte die Abfassung möglichst kurz ge halten sein, und der Satz aus der Petit kommen. Sic werden Labei die Bereitwilligkeit des Herrn Redacteurs des Börsenblatts, das Herausziehen aus den Journalen zu übernehmen, ehrend anerkennen; denn damit ist schon viel gewonnen, und es verdient den freundlichsten Dank. Wir sämmtlich Unterzeichnete ersuchen nun eine verehr- j liche Deputation: den im Börsenblatte Nr. 62 ausgesprochenen Vor schlag näher zu prüfen und auszusükcen, und die ge- i horsamst eingereichte Vorstellung mit sammtlichen Un- ^ terschciften, die zu diesem Zwecke alphabetisch geordnet sind, für Rechnung des hier Endesunterzeichneten — wenn sie nicht gratis ausgenommen werden kann — ^ im Börsenblatte, in einer der nächsten Nummern, ab- druckcn zu lasten. Es würde gewiß leicht gewesen sein, noch Unterschriften in Menge von Gleichdenkenden zu bekommen, wenn nur Muße gewesen wäre, sie zu sammeln; und es steht zu hof fen, daß nach erfolgtem Abdrucke noch manche mit ihren 4r Jahrgang. i Wünschen dieser Vorstellung sich anschließen werden. Wir erlauben uns noch zu bemerken, daß eben ja das Börsen blatt das Amtsblatt ist, welches vor Allem daraus zu sehen ' hat, jeden Vorschlag, wie etwas nützlich und zweckmäßig für - den Buchhandel eingerichtet werden könne, auszunehmen, sonst könnte es am Ende kommen, daß das Organ in Ber lin, dem Börsenblatte zuvorkommend, eine solche Uebersicht lieferte. Genehmigen Sie die Versicherung der vollsten Hochach tung von sammtlichen Unterzeichneten durch den Bremen, 1- Dec. 1837. gehorsamst ergebenen A. D. Gewlcr. Anlage. Der in Nr- 62 des Börsenblatts ausgesprochene Vor schlag hat augenscheinlich einen solchen Nutzen für den Buchhandel, und besonvecs für die Verleger, daß gewiß überall nur eine Stimme dafür sein wird, recht bald eine wöchentliche, den kritischen Blattern entnommene Uebersicht ler recensirten Werke in dem Börsenblatle ver zeichnet zusehen. Es ist gewiß eine große Willkühr zu nennen, wie manche Redaction und Expedition von kritischen Blättern nftt den eingesand-'en Recensionsexemplaren verfährt. Wie nisinches Buch wi>d, obgleich es beim Erscheinen sogleich hingesandt wurde, ejst nach mehreren Jahren oder gar nicht recensirt, und cs drhigt sich hier die Frage auf: haben die Rcdacteuce der kcitischin Zeitschriften das Recht, willkührlich die Recen- sionen in jhren Blättern abdrucken zu lasten, oder sind sie nicht verpsichtet, eine Reihenfolge, wie die Exemplare ein- treffen, zu beobachten? Sobald der in Nr. 62 des Börsenblatts gemachte Vor schlag in Ausführung kommt, sind die kritischen Anstalten einer Eontvle unterworfen, und gewiß jeder Verleger wird 18Ü