Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1837
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- 1837-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1837
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für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Dcputirten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börseuvereius. ^§104. Freitags, den 29. December 183?. Buchhandel. Wie heut zu Tage Handlungen sich auflösen und wieder entstehen. Ein merkwürdiger Fall, der wohl die Beachtung der Verleger verdient. Vor ungefähr sechs Jahren gründeten zwei junge Leute in einer Provinzial-Hauptstadt des Pr. Staates eine Musi- ! kalienhandlung, verbunden mit einem Leihinstitut *). Ob gleich diese Stadt schon mehre alte Buchhandlungen besaß, die sich ebenfalls thatig für den Musikalienhandel verwendeten, I hätte dessenungeachtet diese neue Handlung recht gute Ge schäfte machen können, wenn die Besitzer mit gehöriger, Umsicht und Sachkenntniß das Geschäft betrieben und, dasselbe gründlich erlernt gehabt hätten. Beide gehörten ^ indeß früher einem andern Stande an und glaubten, daß ^ es genügend sei, kurze Zeit als Volontair in einer Handlung zu arbeiten, um dann sogleich einem eignen Geschäft vor- ^ stehen zu können. Nach Verlauf von kaum 2 Jahren er hielt Einsender d. ein Circulair, in dem die Trennung der Besitzer d. H. angezeigt ward. Der ausgeschiedene Com- pagnon eröfsnele bald darauf an demselben Orte eine neue Buch- und Musikalienhandlung, und zu dem alten! Geschäft gesellte sich alsbald ein neuer Theilnehmer, so daß letzteres wieder unter gemeinschaftlicher Firma fortgeführl! werden konnte. Doch auch der Besitzer des neu gegründc-! ten Geschäfts nahm bald jede Gelegenheit wahr, um sich! *) Daß Leihinstitute für den Musikalienhandel höchst vcr-! derblich sind, weiß wohl jeder Sortimentehändler. Hierzu' kommt noch, daß Handlungen mit Leihinstituten die pro »ov. empfangenen Musikalien für ihr Lelhinstituk benutzen und dann! dem Verleger, nachdem dieselben gehörig abgegriffen, wieder zurücksendcn. — ! 4r Jahrgang. > ebenfalls wieder mit einem Eompagnon zu vereinigen. ! Diese Gelegenheit bot sich ihm kurze Zeit darauf in einem jungen Mann dar, der in einer der erwähnten alten Hand lungen im Orte seine Lehrzeit kaum zurückgelegt halte und nun zum größten Schaden seines Lehrherrn als Eompagnon j in das neue Geschäft eintrat. — Das ältere Geschäft, aus ! dem dieses neue abgeleitet, ging bald darauf ein, da der eine Eompagnon (einer der ersten Gründer) flüchtig ge worden war. — Nicht lange dauerte es, da hörte man abermals ! von einer Separation der Besitzer der neuen Handlung, ob- ' gleich diese noch unter der alten Firma von dem Gründer fortgeführt ward. Dann wurden den Ereditoren von Letz terem 50 K nach fast Jahresfrist geboten *), was diese gleichsam noch als ein großmüthiges Opfer ansehen sol len. — Dieser Aufsatz war schon zum Absenden fertig, da liefen ganz neuerdings abermals 2 Eirculaire jener Hand lung, oder des ersten Theilnehmers derselben von Stapel, worin dieser die Anzeige macht, daß ec neben dem Verlagsge schäftes?) noch eine Sortimentshandlung an demselben Orte errichtet habe, und um Eröffnung eines Eonto bittet. Das zweite, gleich daraus folgende Circulair zeigte die Acquisi- tion der früher unter gemeinschaftlicher Firma geführten I Handlung an und bemerkte sehr pfiffig, daß sich der letzte Besitzer des Geschäfts, der/ wie oben bemerkt, seinen Ereditoren 50 K geboten, von jetzt an dem Verlagsgeschäft widmen wolle; auch wurde abermals die Bitte um Unter stützung von Seilen der Verleger ausgesprochen. *) Nach den Gesetzen d. L. muß übrigens der ausscheidende Eompagnon binnen Jahresfrist seines Ausscheidens für all« Verluste haften. 189
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