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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1838
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1838-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1838
- Sprache
- Deutsch
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379 17 380 Daß der Verkehr mit Nachdrücken hier, wie im ganzen südlichen Deutschland, lange Zeit geduldet wurde und im Handel verbreitet war, ist bekannt; wohl aber noch nicht, daß die hiesigen Buchhandlungen gleich nach Erscheinung der Bundestagsgcsctze bei ihren Behörden zur gänzlichen Aufräumung der Nachdrücke nur einen sehr kurzen Zeitraum beantragt haben. Daß bei den erwähnten Kcttembeil'schen Auktionen etwas Besonderes dahinter stecken müsse, ist ein Seitcnhieb, der nicht trifft. — Das aber ist ein Factum, daß der erste Impuls zur gänzlichen Unter drückung des Nachdrucks und zur Feststellung des literarischen Eigcnthumsrcchls von dem Iran kfurter Buchhandel ausgegangcn ist, und wenn also der ungenannte Verfasser, des obigen Aufsatzes ein Verleger ist, der sich jetzt im Besitz seines guten Rechts unter dem Schutz der Gesetze sicher gestellt sieht, so mag er, anstatt den Frankfurter Buchhandel zu sch m ä Heu, demselben vielmehr Dank wissen, daß ec der Verfechter gewesen ist, der ihm zu seinem Rechte verholfcn hat. Was nun das in Schutz genommene Princip betrifft, Unbefugten die Rechte des Buchhandels eiuzuräumen, so mag folgende, ganz neue Thatsache als Beispiel dienen, wozu dergleichen Ecmuthigungen führen: Der Mitunterzcicbnetc, I. D. Sauerländer, hatte von den hiesigen Buchdruckern, Herren Heller u. Rohm, „Lips, Erzählungen, 3 Bänd e" in Commission übernommen, und, deren Wunsch entsprechend, seine Firma ohne die übliche Beifügung in Eommission auf den Titel gesetzt, weil jene Eigcnthümer dies für ihren Vcrlagsartikel vortheil- haft erachteten. Zur Leipziger Iub.-M. 1837 wurde den selben der übriggebliebenc Vorrath zurückgegebcn. — Die Herren Heller u. Rohm verkauften nun diesen Rest der Auflage an den Antiquar Baer, der, nach der eigenen Au 6 sagc d i es er He rrcn, ei neu b e so n dcrn We rth darauf legte, einen Artikel mit der Firma I. D. Sauerländer zu erhalten, natürlich um densel ben zu einem Sportpreis ausbieten zu können und die Schritte zu verdächtigen, welche der hiesige Buchhandel zur Aufrcchtcchaltung seiner Rechte erst kürzlich gethan hat. Unterm 17. Februar kündigte nun der Antiquar Baer in dem Deutschen Journal buchstäblich an wie folgt: Preis-Herabsetzung. „Sämmtliche historisch-romantische Erzählungen und Geschichten von F. W. Lips, 3 Bde. Fr. a. M. 1833 — 1834. 8. Von diesem Werke, welches früher Herr I. D. Sauerländer dcbitirtc, habe ich den ganzen Vorrath über nommen, und erlasse nun alle drei Bände zusammen, in elegantem Umschläge broschirt, statt des Ladenpreises von 8 fl. 24 kr. für 54 kr. netto. Jos. Dacr, Buchhändler (sic!) u. Antiquar." Zur Wahrung der Ehre der hier gemißbrauchtcn Firma sahen sich die Herren Heller u. Rohm veranlaßt, folgende Erklärung in das Deutsche Journal vom 20. Februar cinzurückcn: „Die in Nr. 48 dieses Journals enthaltene Anzeige des Herrn Antiquar Jos. Baer, die Preisherabsetzung der „hi storisch-romantischen Erzählungen von F. W. Lips" betrcf- s fend, könnte, in Bezug auf die darin genannte Firma des Herrn I. D. Sauerländer, zu unvortheilhaften Auslegungen Anlaß geben. Wir Unterzeichnete glauben es daher, zur > Vermeidung dessen, jener ehrenwecthen Handlung schuldig ! zu sein, den wahren Zusammenhang und den Hergang in dieser Geschäfts-Angelegenheit zu veröffentlichen. Der Ver klag des angekündigten Weckes war unser Eigenthum, und ! auf unser Ansuchen hatte Herr I. D. Sauerländer die Ge- ! fälligkeit, den Debit desselben für unsere Rechnung und zu dem festgesetzten Ladenpreise von 8 fl. 24 kr. zu übernehmen, sowie er auch zu mehrerer Empfehlung des Buches seine Firma auf dem Titel nannte. Bereits zu Ostern 1837 aber erhielten wir von Herrn I. D. Sauerländer sämmtliche noch vorhandene Exemplare zurück. Da wir uns nun zu jener Zeit und nach geschehener vollständiger Abrechnung, wegen Uebernahme des Verlags und Ankaufung der noch vorhan denen Exemplare dieses Werks mit Herrn I. D. Sauex länder nicht vereinigen konnten, so verkauften wir vor Kur zem, um nur einigermaßen einem bedeutenden Schaden zu entgehen, den Rest der ganzen Auflage zu einem sehr billi gen Preise an obenerwähnten Herrn Jos. Baer. Wir er suchen daher, die berührte Anzeige des Herrn Baer nach die ser wahrheitgemäßen Erklärung zu berichtigen. Frankfurt a. M., den 19. Febr. 1838. Heller u. "Rohm." So weit ist es bereits gekommen, daß unsere sonst so achtbare Stellung als Buchhändler von Antiquaren und unbefugten Büchcrtrödlcrn auf diese und ähnliche Weise dem öffentlichen Hohne Preis gegeben wird, wozu die Unter stützungen, welche diese Leute seither fanden, nicht wenig beigetragcn haben.. Wir freuen uns daher um so mehr, berichten zu können, daß mehrere bedeutende und collegialisch gesinnte Verleger unfern ersten Aufruf beherzigt und ge würdigt haben, und uns die bereitwilligsten Erklärungen zugchen ließen, unsre Sache unterstützen zu wollen; hoffent lich werden uns bald sämmtliche Eollegcn die Hand bieten zur gemeinsamen Abwehr eines Uebels, das sonst den Buch handel langsam, aber desto gewisser untergraben wird. Frankfurt a. M., den 21. Febr. 1838. Die Corporation der Frankfurter Buchhandlungen und in deren Namen der erwählte Vorstand. L. Jügcl, L. AJnitzcr juu., J.D.Sauerländer. An die löbl. Nedaction des „Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel." In ihrem geschätzten Blatte Nr. 8 u 9 findet sich eine biographische Notiz von P. I. Schalbachcr, welche voll Unrichtigkeiten ist, über deren wichtigste ich dringend bitte, folgende Berichtigung gefälligst aufnehmen zu wollen. Sie haben gedachte Notiz ausO,uerard's „la b'rsnos litü- rairs" übersetzt, in Ihr Blatt cingcrückt. Herr Oluerard hat, nach seinem Grundsatz, die Namen der Verfasser, auch des unbedeutendsten Werkes, der Vollständigkeit wegen, auf zuführen, auch meinen Namen ausgenommen und diese Gelegenheit benutzt, mir eine glänzende Eloge zu wid men. — Sähe ich blos auf seine Absicht, so verdiente er
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