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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-05-17
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 111, 17. Mai 1915. taug und Aufsicht liegt in den Händen der Deutschen Kommission der preußischen Akademie der Wissenschaften; diese Kommission wieder hat eine Zentralstelle in Göttingen eingerichtet, die, außer durch einzelne Gelehrte, an den Universitäten Berlin, Bonn, Breslau, Göttingen, Hei delberg, Königsberg, Leipzig, Marburg, München und Straßburg Un terstützung findet. Beteiligt waren vor dem Kriege 165 Exzerptoren, die 1000 Bände zur Durcharbeitung übernommen hatten, und von denen bereits rund 100 000 Zettel eingelaufen waren. Im Durchschnitt wur den wöchentlich 5000 bis 6000 Zettel geliefert, eine Zahl, die jetzt auch nicht annähernd erreicht werden kann. Die Kontrolle und Einordnung dieser Materialien ist natürlich eine Riesenarbeit, doch »verbürgt die sorgfältig vorbereitete Organisation der Sammclarbeit einen regel mäßigen und schnellen Fortschritt«, vr. Alfred Götze in Freiburg i. B. hat den ersten Teil des Buchstaben W in Arbeit, der Bremer Stabt- bibliothekar Or. Heidendorf die eine Hälfte von Z, und Vr. Dollmayr in Wien den Anfang von U. Wenn nach dem Kriege die Arbeit wieder intensiver ausgenommen werden kann, dürfte es vielleicht möglich sein, im kommenden Jahrzehnt das monumentale Werk abzuschließen, dem keine andere Nation für ihre Sprache etwas Ähnliches an die Seite stellen kann. Erholungsheim für deutsche Buchhändler. — Trotz des Krieges wird das Erholungsheim in Ahlbeck auch in diesem Jahre den erholungs bedürftigen deutschen Buchhändlern zugängig sein und am 25. Mai seine Pforten öffnen. Die Aufnahmebedingungen bleiben die alten; nur mit Rücksicht auf die allgemeine Erhöhung der Lebensmittelpreise ist das Verpflegungsgeld um 25 ^ für den Tag erhöht worden. In Österreich verboten. — Lmile ^Vetterle, ?ropo8 cks 6usrrs. — Hubert Koriin, kouryuoi 1a k'ranes kalt 1a Ouerre. — ka^es aetusllss. 1914/15. Nr. 1, 3—12. Paris, Blond L Gay. — ä'üistoire. 1914/15. Nr. 30—36. Paris, b-ibrairie Mlitaire Berger-Levrault. — Lruuo Lperaui, RLeeorcki ckella mia iukanLia in Valmaria. Mailand 1915, Antonio Vallardi. Der Kultusminister au die Schulen. — Der Kultusminister hat folgende bedeutsame Rundverfiigung an die Schulen erlassen: »Zu mei ner lebhaften Befriedigung ist es bisher fast überall gelungen, den Un terricht auch in den Volksschulen während der Dauer des Krieges aufrechtzuerhalten. Es hat den größten Wert, daß dies trotz der in zwischen durch vermehrte Einberufung von Lehrern zum Heeres- oder Sanitätsdienst noch gesteigerten Schwierigkeiten auch fernerhin und ausnahmslos geschieht. In einer Zeit, in der die häusliche Erzie hung vielfach durch die Abwesenheit des Familienvaters beeinträchtigt ist, werden Schule und Schulaufsicht auch weiterhin alles tun, was ihnen möglich ist, um die Jugend in guter Zucht und Ordnung zu erhalten. Muß die Unterrichtszeit gekürzt werden, so ist für rechtzeitige Sichtung und Beschränkung der Stoffpläne zu sorgen. Überall ist ge nügend Raum zu schaffen, um die großen Zeitereignisse für Erziehung und Unterricht zu verwerten, die Schuljugend auch über die wirtschaft lichen Notwendigkeiten der Gegenwart innerhalb ihres Gesichtskreises aufzuklären und durch sie nach Möglichkeit auch bei ihren Angehö rigen den opferfreudigen Willen zu erfolgreichem Durchhalten zn stärken.« Französische und deutsche Kultur. — Der Pariser Verleger Ernest Leroux hat eine Broschüre verfaßt unter dem Titel: »Kranes vt ^IlemaZne. ves ckeux eu1tur68.« (2. 46. Vari8 1915. 8°. 48 x>.), die eine Verherrlichung der französischen Kultur als der Bahn brecherin und Führerin auf allen Gebieten der Kultur und Wissenschaf ten darstellt und im Gegensatz dazu die gänzliche Bedeutungslosigkeit und Minderwertigkeit der deutschen Kultur nachzuweisen sich bemüht. Es handelt sich um nichts anderes als eine der üblichen Schmähschriften gegen Deutschland, die einer Erwähnung im Börsenblatt nicht wert wäre, wenn sie nicht einen Buchhändler zum Verfasser hätte, der seit Kriegs ausbruch offenbar völlig vergessen hat, was er gerade dem deutschen Buchhandel und der deutschen Wissenschaft für den Absatz seiner Ver lagswerke verdankt. Ein hochangesehcncr Gelehrter des neutralen Auslandes schreibt dazu wie folgt: »Der Verleger E. Leroux in Paris hat ein blödes Pamphlet veröffentlicht, das einen Vergleich französischer und deut scher Kultur enthält und die deutsche Wissenschaft in dummdreister Weise herabsetzt. Es ist nicht der Mühe wert, auf diese kindischen Albernheiten zu erwidern, aber ich möchte Ihnen und Ihren Kollegen zu erwägen geben, ob es nicht angebracht wäre, diesen Einfaltspinsel, der doch einen großen Teil seines Vermögens durch Absatz seiuer Bücher in Deutsch land gemacht hat, einfach zn boykottieren.« Erhöhung der Preise für lithographische und Steindruck-Erzeug nisse. — Der Verband Deutscher Steinöruckereibesitzer als die Inter essenvertretung der deutschen Steindruckereien und lithographischen An stalten weist in einer Zuschrift auf die erhebliche Verteuerung aller Rohmaterialien hin und führt aus, daß es neuerdings wohl kaum noch einen Artikel gebe, dessen die Branche bedarf, der nicht im Preise ge stiegen wäre. So verlangen die Hersteller von Papier und Pappe seit einiger Zeit einen sehr bedeutenden Aufschlag. Das gleiche ist der Fall bei den Farben-, Bronze- und Lacklicferanten. Für Benzin, Ter pentin und Petroleum müssen die Abnehmer geradezu unglaubliche Preise zahlen, sofern es ihnen überhaupt noch gelingt, diese Materia lien von ihren bisherigen Lieferanten zu erhalten. Gleichfalls sind die Maschinenöle seit Kriegsausbruch ungeheuer gestiegen. Angesichts dieser Mehrausgaben und der dadurch bedingten Steigerung der Her- stellungs- und Handlungsunkosten sei die Erhöhung der Preise für lithographische Erzeugnisse eine zwingende Notwendigkeit. Personalnachrichten. Axel Steen f. — In Kristiania ist der hervorragende nordische Meteorologe Axel Steen, Direktor des Meteorologischen Instituts in Kristiania, im Alter von 66 Jahren an Gehirnschlag in der elektrischen Straßenbahn gestorben. Steen war auf dem Gebiet der Meteorologie und des Magnetismus die erste Autorität Norwegens. Unter anderem hat er die erdmagnetischen Beobachtungen von Nansen, Sverdrup und Noald Amnndsen bearbeitet. Heinrich Fritsch f. — In Hamburg ist der frühere ordentliche Pro fessor und Direktor der Frauenklinik an der Universität Bonn Geheimer Obermedizinalrat vr. Heinrich Fritsch im Alter von 70 Jahren gestor ben. Seine Schriften haben fast alle eine große Verbreitung gefunden, namentlich die »Klinik der geburtshilflichen Operationen«, »Die Krank heiten der Frauen« und »1870—71. Erinnerungen und Betrachtungen«. Außerdem war er Gründer des »Zentralblattes für Gynäkologie«. ^ SMchsM. Me bewährt sich die amerikanische Buchführung im Sortiment? «Vgl. Bbl. Nr. 107.) Obwohl für kleine und mittlere Betriebe die reine amerikanische Buchführung, bei der alle Geschäftsvorfälle in nur einem Buche darzu stellen sind, sich wohl durchführen läßt, möchte ich dem Herrn Frage steller von der Einführung dieser Buchführungsform doch abraten. Bei der Unmenge kleiner Posten, wie sie der Buchhandel zeitigt, ergeben sich bei der rein-amerikanischen Buchführung manche Unannehmlichkeiten. Empfehlenswert ist die Einrichtung einer Buchführung, welche die Vor teile der doppelten Buchführung und der amerikanischen vereinigt. Zwar sind hierbei mehrere Geschäftsbücher erforderlich, aber infolge der tabel larischen Einteilung dieser Bücher wird die Arbeit nicht unwesentlich erleichtert. Leider ist es nicht möglich, in dem kurzen Nahmen einer Antwort im Sprechsaal ausführlicher auf dieses Thema einzugehen; vielleicht darf ich den Herrn Fragesteller auf mein bei Osiander-Tü- bingen (Auslieferung K. F. Koehler-Leipzig) erschienenes »Lehrbuch der doppelten Buchführung für den Sortimentsbuchhandel« aufmerksam machen, in dem ich mich ausführlicher über die Spalten- (tabellarische) Buchführung ausgelassen habe. Ferner empfehle ich die Schrift »Die verbesserte amerikanische oder die kombinierte Buchhaltung. Dargestellt von Prof. Theodor Huber«, ebenfalls Osianders Verlag, Tübingen. Was die Verrechnung des Kommissionsgutes betrifft, so kann sie im Sortiment entweder derart erfolgen, daß über die Kommissions bezüge besonders Buch geführt wird, sie also von den Fest- und Bar-Be zügen getrennt werden, und bei der Ostermesse nach Ausrechnung der Nemittenden und Disponenden nur der etwaige Absatz, der Saldo, dem Warenkonto belastet und dem Verlegerkonto gutgeschrieben wird, oder daß die Kommissionsbezüge wie Fest- und Bar-Bezüge verbucht und sofort bei Eingang dem Warenkonto belastet werden und das Verleger konto dafür erkannt wird. Das letzterwähnte Verfahren erscheint mir einfacher. Ein besonderes Verrechnungsverfahren ist bei der amerika nischen Buchführung jedenfalls nicht nötig. Leipzig, Himmelfahrtstag 1915. Adelbert Kirsten, Hauptbuchhalter der Firma Oskar Leiner-Leipzig. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhans. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauS).
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