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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1939
- Strukturtyp
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- 1939-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1939
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- Deutsch
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biicherei und ebenso der Fülle des deutschen Kulturgutes, die sich in unserem Schrifttum bezeugt. Aus diesen Gründen sieht eine Volksbücherei draußen grundsätzlich zumeist anders aus als eine Volksbücherei innerhalb der Grenzen. Denn die Leiter dieser Büche reien machen den Versuch, mit ihren oft sehr geringen Mitteln m der Bücherei eine Gesamtschau zu geben, wie dies im Reich nur von ganz großen Volksbüchereien unternommen wird«. »Der Angrif f«, Berlin, veröffentlicht in Nr. 13, 1939, eine Glosse »Der Rundfunk fördert unsere Dichter«. Der Verfasser schreibt u. a.: »Man braucht nur einmal in den Sende programmen der letzten Jahre herumzublättern, um festzustellen, daß der deutsche Rundfunk einen gewichtigen Beitrag zur Förderung der deutschen Dichtung geleistet hat. Das äußert sich einmal darin, daß eine große Anzahl von Theaterstücken der Öffentlichkeit zunächst in der Hörspielfassung bekannt wurden, bevor die Bühnen sich ihrer seits entschlossen, den Autor aufzuführen. Johsts ,Schlageter' und Möllers.Rothschild siegt bei Waterloo' sind nur zwei Beispiele für viele. Das zeigt sich dann in der Popularisierung mancher wenig bekannter, aber wesentlicher Dichter durch den Rundfunk: die Epiker Ludwig Tügel etwa und Joses Martin Bauer verdanken ihre Bucherfolge zum Teil den kleinen Hörspielen, die sie für den Rund funk verfaßt hatten. Am wichtigsten und fruchtbarsten aber ist die ideelle Förderung, die der Rundfunk den Schriftstellern durch direkte Hörspielaufträge angcdeihen läßt. Die Ideen und Stoffe zu diesen Hörspielen werden gewöhnlich nicht von den Autoren gefunden, sondern von den Dramaturgen und Spielleitern, die immer mit ganz bestimmten Wünschen an die Autoren herantretcn. So ist in dem letzten Jahr das Hörspiel vom Germanin entstanden, von Semmclweis, dem Erretter der Mütter, von Lettow-Vorbeck und vom Begründen des Noten Kreuzes. Es hat sich gezeigt, daß auch sehr selbständige Autoren diese Art von Anregungen und geistiger Zusammenarbeit dankbar begrüßen, und daß dadurch die Freiheit ihres Schaffens nicht eingeengt, sondern eher erweitert wird. Fruchtbar werden konnte diese Art von Zusammenarbeit freilich nur, weil die Nundfunkmänncr sich wirklich die Mühe machten, immer wieder mit den Autoren zusammenzukommcn und mit viel Geduld und Einfühlungskraft die werdenden Werke betreuten. Der Erfolg gibt ihnen recht: Eine erstaunlich große Zahl von Dichtern und Werken könnte hier genannt werden — mehr vielleicht, als die Theater in den letzten Jahren aufgefllhrt haben. Und es könnte von hier aus die Frage aufgeworfen werden, ob nicht auch die dramaturgischen Büros der repräsentativen Bühnen gut daran täten, öfter und regelmäßiger in ähnlicher Weise wie der Rundfunk Mäzen zu spielen«. Umschau in Wirtschaft und Recht Bericht des Werberates über 1938. In dem Bericht des Werberates der deutschen Wirtschaft über das abgelaufene fünfte Geschäftsjahr wird mitgeteilt, daß der Werbe rat künftig darauf verzichten will, für immer entlegenere Tatbestände allgemeine Anweisungen zu geben. Damit die Werbung ein ein faches Recht behält, das in wenigen allgemeingültigen Leitsätzen zu erarbeiten sei, sollen allgemeine Verbote nur noch in besonderen Fällen erlassen werden. — Die Gemeinschaftswerbung hat stark an Ausbreitung gewonnen. Jetzt soll darangegangen werden, die Einzel werbung zu beleben, damit die Werbung nicht immer nur in den ausgetretenen Bahnen bleibt. — Rund 700 Zeitschriften- und Zeitungsverlage wurden geprüft und dabei eine noch vollkommenere Einhaltung der Bestimmungen fcstgestellt, als cs bisher schon der Fall war. — Die Statistik zeigt ein ständiges Wachstum der Werbung durch Anzeigen. Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung. Der zehnte Jahresbericht der Neichsanstalt zeigt, daß nicht mehr die Arbeitslosenziffern, sondern die Zahlen der Beschäftigten die Ent wicklung kennzeichnen. Die Höchstbeschäftigung der Vorkrisenzeit (1929) ist mit 20,75 Millionen Beschäftigten Ende September 1938 im Altreich weit überflügelt worden. Sicherstellung des Kräftebedarfs, Heranziehung zusätzlicher Arbeitskräfte und die Nachwuchslenkung für die Berufe sind jetzt die vordringlichen Aufgaben. »Ein Jahr Wirtschastsausbau in der Ostmark«. Unter dieser Überschrift veröffentlicht der Reichskommissar Josef Bürckel im ersten Februarheft des »Vierjahresplans« einen umfassenden Überblick über die geleistete und noch zu leistende Arbeit. Die Produktionsprogramme wurden vereinfacht, z. B. in der Auto- mobilindustrie von zweiundsiebzig Typen auf fünf. Die Grundsätze der Arisierung werden klar herausgestellt. Bei größeren Werten wird der Besitz zum Sachwert durch die Kontrollbank erworben und von dieser dann zum Verkehrswert an den arischen Käufer über tragen. — Ein Teil der Bestimmungen des Gebietsschutzes wird zum 1. April aufgehoben, endgültig fällt der Gebietsschutz am 1. Juli 1939. — Die starke Verjudung des Exporthandels macht vor allem einen Umbau im Südosthandel nötig. Die Preisangleichung an das Altreich wird nachdrücklich weiter durchgefllhrt. — Eine der wich tigsten Aufgaben ist die Beschaffung von Arbeiterwohnstätten in der Ostmark, denn die Wohnverhältnisse sind oft erschreckend. Auslandsreisen. Ab 1. Januar werden die Dringlichkcitsbescheinigungen für Reisen ins Ausland nicht mehr von den Ortspolizeibehörden aus gestellt, sondern nur noch von den Industrie- und Handelskammern oder den besonders ermächtigten Berufsvertretungcn. Um dringliche Reisen zu kulturellen Zwecken zu ermöglichen (Vortragsreisen, Reisen zu Tagungen, Studien- und Ausbildungsreisen), ist der Deutschen Kongreßzentrale ein Betrag zur Verfügung gestellt worden, aus dem sie bis zu NM 50.— in Devisen je Person bewilligen kann. Werbesendungen ins Ausland. Den Mitgliedern der Neichsgruppe Industrie ist durch Erlaß des Neichswirtschaftsministeriums vom 23. Januar 1939 erlaubt worden, besonders um die Wettbewerbsfähigkeit mit ausländischen Wettbewerbern aufrechtzuerhalten, unentgeltlich ins Aus land zu versenden: Mustersendungen, Versuchssendungen, Prospekte, Kalender, Notizbücher, Füllfederhalter, Bleistifte und ähnliche Gegen stände zu Werbezwecken, ferner Ersatzstücke und Ersatzteile für ins Ausland gelieferte Waren gemäß den sich aus den Lieferungs verträgen ergebenden Verpflichtungen. Auf der Exportvalutaerklärung muß angegeben werden: »Genehmigt durch Entscheidung des Neichs- wirtschaftsministers VOev. 5s/135/39 vom 23. Januar 1939«. Umsatzrückgang im Außenhandel. Die Einfuhr ging 1938 bei fast allen Ländern in beachtlichem Ausmaße zurück. Die Einfuhr der Vereinigten Staaten sank um 36 v. H., die Italiens um 20 v. H., die Kanadas und Belgiens um 16 v. H., die Großbritanniens und der Schweiz um 11 v. H., die der Niederlande um 9 v. H. Die Einfuhr des Altreichs stieg um mehr als 1 v. H., die Frankreichs um 8 v. H. Die Abkürzung für die Tschechenkrone. Die Streitigkeiten zwischen Tschechen und Slowaken um die Abkürzung der Tschechcnkrone sind nunmehr entschieden morden, und zwar wird die Krone künftig nur mit einem »X.« bezeichnet. Die Aufgaben des V4I868 erweitert. Durch Anordnung des Reichswirtschaftsministers wurde das Aufgabengebiet des Deutschen Ausschusses für technisches Schul wesen (V^I^OH) auf sämtliche Gruppen der gewerblichen Wirtschaft ausgedehnt. Der hat seit dreißig Jahren erfolgreich für die Ausgestaltung des technischen Schulwesens gearbeitet. Nunmehr wird sich seine bewährte Arbeitsweise auf eine planmäßige und rcichs- einhcitliche Berufsausbildung in der gesamten gewerblichen Wirtschaft erstrecken. Die neue Bezeichnung lautet: Institut für die Berufs ausbildung in Handel und Gewerbe. Umsätze in Lportartikeln. Der Umsatz der Sportgeschäfte hat sich von 1933 bis 1938 ver doppelt, er stieg von 30 Mill. NM auf 60 Mill. NM. Rund 2500 Personen wurden beschäftigt. Der durchschnittliche Jahresumsatz je beschäftigter Person beträgt demnach RM 24 000.—. Diese Umsatz- stcigcrung senkte die Kosten von 28,7 v. H. auf 22,8 v. H. (Leipziger Neueste Nachrichten vom 31. Januar 1939.) . Abgabe der Steuererklärungen. Die Steuererklärungen für die Einkommensteuer, Körperschaft steuer, Umsatzsteuer, Gewerbesteuer und Wehrsteuer sind in der Zeit vom 1. bis 28. Februar abzugeben. In Ausnahmefällen kann die Abgabefrist verlängert werden, wenn die Verlängerung gerechtfertigt ist und der rechtzeitige Abschluß der Veranlagung dadurch nicht gefährdet wird, aber grundsätzlich nicht über den 31. März hinaus. Bereits bewilligte Fristverlängerungen für einen späteren Zeitpunkt sind widerrufen. Sie können nur in ganz besonderen Ausnahmefällen erneut bewilligt werden. Schmiergelder. Nach einem Erlaß des Neichsfinanzministers sind entsprechend dem Steueranpassungsgesetz steuerrechtliche Tatbestände nach der 123
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