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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.02.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-02-09
- Erscheinungsdatum
- 09.02.1939
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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II. Das Kinderbuch: Th. Seidensaden-Köln: Das Kinderbuch in seinem Austrag an das Volk Märchen- und Sagenbücher mit Bttcherkunbes. III. Das Jugendbuch: Erhard Wittek: Das Jungensbuch (Abentcuerbuch). IV. Das Sachbuch: Erich Lössler: Das Sachbuch <z. B. naturwisscnschastliche Werke, Bastelbilcher uss.). Diese Vorträge bzw. Arbeitsgemeinschaften behandeln das Thema als solches, aber natürlich immer auch ln seiner praktischen Auswertung gerade aus die buchhändlerische Arbeit. V. Die Buchhändler-Arbeitsgemeinschaften: a> Der Verleger: vr. Beck-Stuttgart: Der Jugendschriftenverlegcr von heute, seine Arbeit und ihre Bedingungen. Fritz Gunbert-Stuttgart: Werbung und Werbemögllchkeit des Ju gendschriftenverlags. d) Das Sortiment: Gerda Zufall-Kassel: Die Jugendschriftenabtcilung im Sortiment tauch im kleineren). Gerda Zufall-Kassel: Werbung und Werbemöglichkeit für das Bilder- und Jugendbuch im Sortiment. L. Littmann: Verlagskundliche Arbeitsgemeinschaft sür Sortimenter. VI. Der politische Anstrag: Oberbannsiihrer Heike: Jugend und Buch. Die biicherkundliche Arbeitsgemeinschaft — soweit sie nicht sich aus den Referaten ergibt — leitet insbesondere auch mit Hinweisen auf Bücher für den Heranwachsenden Menschen vr. Rumps-Bochum. Außerdem: Es sind neben dieser Arbeit ein Ausflug in die schöne Alb und Betriebsbesichtigungen der weltberühmten Papier fabrik Scheufclen-Oberlenningen und eines Jugendschriftenver lages mit technischem Betrieb vorgesehen. Diese umfassende Planung der Woche wird viele unserer Kameraden und hoffentlich auch jeden Chef sür seine Mitarbei ter davon überzeugen müssen, wie wichtig die Teilnahme ist. Die Meldungen müssen umgehend an Kamerad Littmann gehen, schon auch damit Fahrpreisermäßigung gesichert ist. Die Teilnahmegebühr beträgt insgesamt RM 24.—. Bss. Neuer deutscher Volkskalender Viele Kalender, die heute erscheinen, sind recht eigentlich gar keine Jahrweiser mehr. Der Buchkalender, der Bildjahrwci- ser, der Verlagsalmanach, der Abreiß- und der Taschcnkalender bieten jeweils nur einen Teil dessen, was einst dem Gebildeten wie dem Ungebildeten der Volkskalcnder gewesen ist. Als Technik überall eindrang und. alles immer stärker rationalisierte, als die Presse sich in einem ungeahnten Tempo entwickelte und als das Verkehrswesen die Entwicklung beschleu nigte — da blieb der Volkskalender zurück, um schließlich ein abgeschiedenes Dasein zu führen. Dieser Tatsache, wie und weshalb der Volkskalender an Bedeutung verlieren mußte, hat Bruno Arbeiter in seinem in Nr. 12 des Börsenblattes erschienenen Aufsatz keine Aufmerk samkeit geschenkt. Aber gerade sie ist wichtig, um auch diese Frage beantworten zu können: Brauchen wir auch heule noch und heute wieder einen Volkskalender? Ich glaube, viele werden, ohne es gleich begründen zu können, mit Ja antworten, mit einem Ja, das Verlangen nach einer Mitte ausdrückt, einer Wesensmitte, die Besinnlichkeit, die Rück- und Vorschau in andächtiger Sammlung gewährt. Wenn ich nun versuche, die Frage zu beantworten, wie ein neuer deutscher Volkskalender beschaffen sein muß, dann glaube ich mit dem, was sich Bruno Arbeiter darunter vorstellt, nicht ganz übereinzustimmen. Bruno Arbeiter nennt gute Namen als Mitarbeiter und Ausgestalter eines neuen Volkskalenders; ich befürchte jedoch, wollte man sich auf diese und einige andere beschränken, würde eine sür viele Menschen zwar verlockende und gewiß Such wertvolle Sache daraus, aber doch eine litera rische Angelegenheit, die ein wenig abseits steht, weil sie nicht mit einbezieht die ungeheure Kraft, mit der sich heute alles erfüllt. Wenn wir dem Sinn eines Volkskalenders gerecht werden wollen, dann dürfen wir nicht stilgerecht nachahmen und nach- empsinden, sondern müssen vor allem auch das, was heute volkhaft ist und wirkt, zur Geltung kommen lassen. Die Tages presse, der Rundfunk, eine unübersehbare Anzahl von Zeit schriften belehrenden und unterhaltenden Charakters vermitteln heute vieles, was früher im Volkslalender gestanden hat. Aber gerade die Fülle von Zeitungen und Zeitschriften und das Tempo, in welchem die Presse Nachrichten ausnimmt und ver mittelt, birgt eine große Gefahr in sich: einen ungeheuren Sprachverschleiß. Und das Sternbild der Sprache wird auch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt um Milchstraßen neuer Begriffs systeme vermehrt. Auch hier erwachsen einem neuen deutschen Volkskalender große Aufgaben. Er soll sein, was er einst war: verläßlich, ungemein eindringlich in mit dichterischem Geiste vorgetragenem Bericht des Geschehenen, er soll auf das Gemüt einwirken und gute Kräfte rege machen, er soll eine Mitte sein, die Feierabend gewährt und aus der heraus wir den Jahres rhythmus in uns aufnehmen und wie unsere Vorfahren der Natur nahcbleiben! Da sind die besten geistigen und künstleri schen Kräfte der Nation gerade gut genug, um einen solchen neuen deutschen Volkskalender zu schaffen. Nicht etwa nach dem Schema, daß ein Verleger oder Herausgeber von ihnen Beiträge sammelt, Bruchstücke aus größeren Werken und der gleichen; nein, es gilt, diese zu beauftragen, nur sür den Volks kalender Bestimmtes zu gestalten. Die Ausgabe ist so groß und dankbar, daß es lohnt, wenn sich Verleger, Schriftsteller, Künst ler, Photographen uss. zunächst einmal in regem Gedankenaus tausch damit beschäftigen, damit etwas Großartiges daraus wird, das unserer Zeit würdig ist. Betonen möchte ich noch: es soll nicht nur einen neuen deutschen Volkskalender geben. Den Menschen wieder enger an die Natur binden heißt, ihn an die Landschaft binden. Darin sehe ich eine der wesentlichsten Aufgaben des neuen Volks kalenders, und es liegt nahe, daß jene Dichterkreise, die in den letzten Jahren gebildet wurden, um durch engeren Zusammen schluß im heimatlichen Raum noch stärker wirksam werden zu können, im Volkskalender eine ihrer schönsten Aufgaben sehen. Herbert Barth. „Der deutsche Schriftsteller" Mit dem aufrufartigcn Aussatz »Gesundes Volk ins neue Jahr« beginnt die Zeitschrift »Der deutsche Schriftsteller« ihren vierten Jahrgang. F. O. H. Schulz driickt darin das aus, was alle Kultur schaffenden heute beseelt: das Bekenntnis zur Verantwortung dem ganzen Volk gegenüber. Alfred Eduard Fraucnfeld wendet sich mit Recht gegen Vcrkitschungsversuche germanischer Gestalten in Bühnen stück und Buch. Wenn schon ein Schriftsteller es nicht fertig bringt, sich und seiner Phantasie Zügel anzulegen, dann müßte der Ver leger diesem häufig ausrutscheuden Pegasus eine unnehmbare Hürde in den Weg stellen. Gerda von Below, die selbst als Schöpferin achtbarer Gedichte einen Namen hat, schreibt über das »Wesen der Lyrik«, während Kurt O. Ir. Metzner in seinem auch an dieser Stelle abgedruckten Beitrag die im Börsenblatt begonnene Debatte über das »Recht am Stehsatz« zum Anlaß nimmt, die Punkte darzustelleu, die neben dem Verleger auch den Schriftsteller interessieren. — Mitteilungen über Literaturpreise, wichtige Neuerscheinungen schließen das Heft ab. —ng. 114
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