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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1936
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- Deutsch
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eine siragc des deutschen lunsbuciiliandels Dichter der skandinavischen Länder, Kameraden des nordischen Buchhandels! Wenn heute ein Schrei der Empörung über Deutschland geht und in jedem sauberen Herzen Echo findet, dann ist es kein Wunder, daß wir Männer des deutschen Jungbuchhandels fast jeden Augenblick und auf jedem Schritt von unseren jungen und alten Kameraden gefragt werden, wie die Entscheidung über den Friedens-Nobelpreis möglich war, was hinter der Bolschewisierung der Interessen dieses Nobel durch die Vertretung eines nordischen Staates steckt. Wir haben es uns im deutschen Buchhandel stets zu einer besonders ehrenden Aufgabe gemacht, gerade Ihr Schrifttum und das Schrifttum Ihrer Länder zu pflegen, ihm bei uns in Deutschland Leser und eine Gemeinde zu finden, und durch diese Arbeit dem Frieden wahrhaft zu dienen. Bis zu diesem Tage haben die Werke nordischer Verfasser bei uns eine große Verbreitung gefunden. Wir haben durch sie Ihr Land, seine Menschen und seine Welt kennen und schätzen gelernt. Wir haben uns im Geiste mit der Geschichte des europäischen Nordens verbrüdert. Unsere deutschen Autoren, für die wir uns einsetzen, haben sich vielfach die großen Vertreter nordischen Schrifttums zum Vorbild genommen. Die Entscheidung im Storting zu Oslo ist ein Faustschlag in das Gesicht unserer Bestrebungen und muß den geraden und offenen Willen unserer Jugend verwirren. Diese Entscheidung wird von unseren Arbeitskameraden als ein Verbrechen am Geist und gegen den Frieden empfunden. Wir werden mit Fragen bestürmt. Ossietzky wurde Ende iyzi — also lange vor der Machtübernahme durch die nationalsozialistische Regierung — wegen Landesverrats verurteilt. Ossietzky ist ein Landesverräter und ein Feind des Friedens und des Geistes. Wir wissen, daß sich der Stifter der Nobelpreise nicht mehr wehren kann und jeder Schändung ausgeliefert ist. Uns deutschen Jungbuchhändlern zwingt die Entscheidung des Stortings in Oslo die Frage auf: Wie stehen die beru fenen Vertreter des wahren Geistes der nordischen Länder, wie stehen die Dichter, für deren Werke wir uns täglich einsetzen? Niemals könnten wir uns ihrer Werke fernerhin annehmen, wenn sie nicht genau so wie wir erkennen, daß diese Ent scheidung eine Schande für alle Kulturnationen der Welt ist und sie mit uns verdammen. Wir fragen sie, die skandinavischen Dichter und Buchhändler und erwarten eine Antwort. Am 25. November iyz6 Eberhard Albert / Karl Heinrich Bischofs / Gerhard Schönfelder / Karl Thulke / Hans Ferdinand Schulz Uecker / Ziehe / Nöltner / Rudolf Stoffregen / Oskar Schumann / Hans Köster / Harden-Rauch Sehr wichtig! Erfolgreiche Weihnachtswerbung des Buchhändlers Während der »Woche des Deutschen Buches« sind Millionen deutscher Volksgenossen durch die Verteilung der Auswahlverzeich nisse, durch Tausende von Veranstaltungen, Dichterlesungen, durch Presse und Rundfunk an das deutsche Buch herangeführt worden. Eine wesentliche Voraussetzung für eine Steigerung des wirtschaft lichen Erfolges dieser größten bisher durchgesührten Werbeaktion ist, daß der mit ihr gegebene Anstoß gerade in der Zeit vor Weihnachten nicht verebbt, sondern daß durch die nunmehr intensiv einsctzende Werbung die in weiten Kreisen geschaffene Aufnahmebereitschaft zur tatsächlichen Aufnahme, d. h. zum Verkaufserfolg gesteigert wird. Die zur »Woche des Deutschen Buches 1936« herausgegebenen Auswahlverzeichnisse stellen hierbei ein ausgezeichnetes Werbemittel dar. Trotz der hohen bereits verteilten Auflage ist natürlich noch nicht jeder Interessent in den Besitz einer Werbeliste gelangt. Die Vier-Millionenauflage des Auswahlverzeichnisses »Der Arbeiter und das Buch« kann beispielsweise gar nicht ausgereicht haben, alle schaffenden deutschen Menschen zu erfassen. Dies zeigen am aller- deutlichsten der Reichsarbeitsgemeinschast für Deutsche Buchwerbung immer wieder zugehende Berichte, nach denen in den Betrieben und bei den Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront eine unvermindert starke Nachfrage nach diesem Auswahlverzeichnis besteht. Jeder einzelne Sortimentsbuchhändler wird also gut tun, sich mit den in seiner Nähe befindlichen oder zu seinem Kundenkreis gehörenden Betrieben in Verbindung zu setzen und wird so zweifellos Gelegenheit erhalten, die Auswahlverzeichnisse als wirksames Mittel seiner eigenen Werbung (Firmenstempel) noch weiterhin zur Ver teilung zu bringen. Die Tatsache dieses Bedarfes ist eine besondere Gelegenheit zu erfolgreicher Außenarbeit. Das gleiche gilt für Berufs-, Werk-, Fach-, Volks- und Höhere Schulen, die bereit und in der Lage sind, gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten Träger einer fortwirkenden Wer bung für das deutsche Buch zu sein, sofern ihnen nur vom Buch handel durch Lieferung der Auswahlverzeichnisse hierzu die Mög lichkeit geboten wird. Ebenso steht es hinsichtlich der übrigen Aus wahlverzeichnisse für die an ihrer Verbreitung interessierten Organi- 1038 sationen, also für die SA., SS., die NS.-Frauenschaft, die Hitler- Jugend, den Reichsnährstand und den Reichsbund der Deutschen Beamten. Die Feststellung, ob bei der örtlichen Dienststelle einer dieser Organisationen noch Bedarf an Auswahlverzeichnissen be steht — und das wird fast überall der Fall sein — wird sich für den örtlichen Buchhandel aus jeden Fall lohnen. Die Überzeugung, daß die Auswahlverzeichnisse das bisher wert vollste Werbemittel für das deutsche Schrifttum darstcllen, muß auch dazu führen, jedem Interessenten und Kunden die für ihn geeignete Liste im Laden auszuhändigen. Je mehr Auswahlverzeichnisse ver breitet werden können, desto stärker wird ihre Wirkung auf lange Sicht und damit auch der wirtschaftliche Erfolg sein. Was hier von den Werbelisten gesagt wurde, gilt in dem gleichen Maße für die weitere Ausgabe der Lesezeichen mit Prämicnschein, die bekanntlich ebenfalls bis zum 15. Dezem ber 1936 ausgeliefcrt werden. Sic sind ein ausgezeichnetes Mittel, Kunden und Interessenten in der Borweihnachtszeit eine Freude zu machen und sie auf diese Weise an eine bestimmte Buchhand lung — ihre Buchhandlung — denken zu lassen. Die Lesezeichen sollen also ebenso an jeden Kunden und Interessenten im Laden abgegeben werden. Jeder Werbelistc, die vom einzelnen Buch händler in- und außerhalb der BuchlMidlung ausgcgeben wird, soll aus alle Fälle das Lesezeichen beigclegt werden. Es muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß der Buchhandel gut daran tut, die ihm für seine Eigcnwerbung zur Verfügung stehenden und gestellten Werbemittel der öffentlichen Buchwerbung zu benutzen, da für diese durch die vorangegangene Werbeaktion das Interesse der breitesten Öffentlichkeit gesichert wor den ist. Die Eigenwerbung, die sich ihrer bedient, kann also die ge samte große Wirkung der öffentlichen Buchwerbung für sich nutzen; und n ur bei Verwendung der auf so außerordentliche Weise populär gemachten Werbemittel für die Eigenwerbung des Buchhandels kann der große Anstoß in der gleichen Richtung fortwirken. Also: jedem Interessenten in- und außerhalb der Buchhandlung eine Werbeliste mit Prämienschein! v. K.
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