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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1915
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- Deutsch
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119, 27. Mai 1915. Redaktioneller Teil. fallen oder ihren Berletzungcn erlegen: Gerhard Bencmann in Charlottenburg, Philipp Brand in Wiesbaden, Heinrich Cohen in Bonn, Hermann Greiser in Rastatt, Wolsgang Grunow in Leipzig, Wolfgang Koehler in Leipzig, Gustav Lammers in München, vr. Franz Ledermann in Berlin, Franz Michaelis jun. in Hermannstadt, Franz Passow in Rostock, Franz Quelle in Bremen, Hans Rocpcr in Rostock, 11r. Theodor Sproeßer in Stuttgart, Ulrich Staeben in Waren, Ernst Winter in Treptow a. Rega, Friedrich von Zezschwitz in Gera. Hoffen wir zu Gott, daß im nächsten Rechenschaftsbericht diese Liste nicht noch ausserordentlich stark vermehrt Ihnen vor- gctragen werden muß. Möge unseren Kollegen im Felde eine glückliche Heimkehr beschicken werden! Wir ehren das Andenken unserer Verstorbenen, indem wir uns von den Plätzen erheben. (Geschieht.) Damit sind wir zum Schlüsse unseres Jahresberichts gelangt. Ich stelle nunmehr den Jahresbericht im ganzen zur Diskussion und bitte diejenigen Herren, die noch das Wort dazu zu ergreisen haben, sich zu melden Da das nicht geschieht, nehme ich an, daß der Jahresbericht von Ihnen genehmigt ist, bitte aber, um formell einwandsrei zu handeln, die jenigen Herren, die gegen die Genehmigung des Jahresberichtes Widerspruch erheben wolle», sich zu erheben. Es erhebt sich niemand. Ich stelle fest, daß der Jahresbericht einstimmig genehmigt ist, und wir sahren in der Tagesordnung fort. Wir kommen zum Abschluß der Jahresrechnuug. Ich bitte zunächst den Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Burmeister, das Wort zu nehmen. Herr Johs. Burmeister in Stettin: Der Rechnungsausschuß hat am 2S. März satzungsgemäß die Prüfung der Jahres- rcchnung für 1914 hier in Leipzig vollzogen. Jeder einzelne Posten wurde mit den Buchungen verglichen. Die Richtigkeit der Buchungen wurde durch zahlreiche Stichproben, durch Vergleichung der Belege usw. erwiesen. Die Bestände des eigenen Vermögens, des Beamtenpensionsfonds, der Brockhausstiftung, der I)r. Pareyschen Stiftung, der Schwerin-Stiftung, der Hermann Hillger-Stiftung und der Kautionen, sowie die Guthaben bei der Bank wurden nachgewiesen und der Kassenbestand mit dem Abschluß des Kassenbuches in Übereinstimmung befunden. Das Jahresergebnis ist unter Berücksichtigung der durch den Krieg geschaffenen wirtschaftlichen schwierigen Lage immerhin als ein noch günstiges zu bezeichnen. Uni dem an flüssigen Geldmitteln ständigen Mangel zu begegnen, war es notwendig, die Wertpapiere zu lombardieren, ferner die von den Stiftungen verfügbaren Büttel dem Börsenverein zu leihen. Als nach Ausbruch des Krieges die Einnahmen erheblich zurückgingen, die Ausgaben aber nicht in dem gleichen Maße beschränkt werden konnten, da hals eine weitere Hypothek auf unser Buchhändlerhaus, die gegeben wurde von der Stadt Leipzig im Betrage von 60000 Mark, uns über diese Schwierig keit hinweg. Von dieser Summe brauchten wir bis Ende 1914 nur 45 000 Mark in Anspruch zu nehmen. Daß durch die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse die finanzielle Lage des Börsenvereins nicht als glänzend bezeichnet werden kan», ist einleuchtend. Wir haben aber durchaus keinen Grund, zu schwarz zu sehen, da das Wirtschaftsleben trotz der vielen durch den Krieg gegebenen Hemmungen immerhin als befriedigend bezeichnet werden kann. Ich beantrage daher im Namen des Rechnungsausschusses, dem Vorstand für das Rechnungsjahr 1914 Entlastung zu erteilen. Vorsitzender Herr Geheimer Hosrat Karl Siegismund-Berlin: Ich eröffne die Diskussion über den Rechnungsbericht. Wünscht jemand das Wort? Es wünscht niemand das Wort? Die Diskussion ist geschlossen. Der Herr Vorsitzende des Rech- nungsausschusses beantragt Entlastung sür den Schatzmeister, den Vorstand und die Beamten der Geschäftsstelle. Wünscht jemand dazu das Wort? Das geschieht nicht. Die Diskussion ist geschlossen. Ich bitte diejenigen Herren, die gegen die Entlastung Stellung zu nehmen wünschen, sich melden zu wollen bzw. ausstehen zu wollen. Es geschieht nicht. Die Entlastung ist also einstimmig erteilt. Am Schlüsse unseres Rechnungsjahres danken wir, der Vorstand ganz besonders, den Herren vom Rechnungsausschuß für die überaus anstrengende Arbeit, die mit der Prüfung der umfangreichen Rechnungen des Börsenvereins naturgemäß ver- knüpft ist. Die Herren haben sich ihrer satzungsgemäßen Aufgabe gern unterzogen und mit Sorgfalt, wie aus dem Bericht des Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses hcrvorgeht. Dasür sind wir ihnen dankbar. Desgleichen danken wir den Beamten der Geschästsstelle. Es ist nicht immer leicht, an der Spitze der Verwaltung im Buchhändlerhause zu stehen und durch die vielen Wirrnisse, die immer wieder zusammenkvmmen, sich durchzufinden. Herr vr. Orth hat es nun im Laufe der 15 Jahre seiner Tätigkeit immer durch Geschick und Takt ermöglicht, alle sich entgegenstellenden Hindernisse zu beseitigen. Dafür haben wir ihm Dank zu sagen, und ganz besonderen Dank hat ihm immer und immer wieder der Vorstand abzustatten. Ich hoffe, daß das freundliche Verhältnis, das sich durch die Tüchtigkeit des Herrn vr. Orth zwischen Vorstand und ihm gebildet hat, auch sür die Folge von den zukünftigen Vorständen bcibehaltcn werden kann. (Bravo!) Unser alter Herr Runge, der Vorsteher unseres Sekretariats, darf bei diesem Ausdruck des Dankes nicht unerwähnt bleiben. Mit Eifer und Pflichttreue hat er seine Obliegenheiten erfüllt, ganz gleich, ob der Vorstand nachts oder tags von ihm Dienste forderte. Auch den übrigen Beamten danken wir. Wir können nun in der Tagesordnung fortsahren und kommen zu Punkt 3 der Tagesordnung: Bericht des Rech nungsausschusses über den Voranschlag 1915. Ich bitte den Herrn Vorsitzende» des Ausschusses, das Wort zu nehmen. Herr Johs. Burmeister-Stettin: Ter Rechnungsausschuß hat in derselben Sitzung die satzungsgemäße Prüfung des Voranschlages für 1915 vorgenommen. Der Voranschlag ist, um eine Grundlage zu haben, durchgängig von dem Gesichts punkt aus aufgestellt worden, daß der Krieg bzw. seine Wirkungen bis Ende dieses Jahres andauern. Nur so war es möglich, eine gewisse Gesetzmäßigkeit unter die einzelnen Positionen zu bringen. Danach sind diese Posten nach vorsichtiger Schätzung ein gestellt worden. Der Rechnungsausschuß empsiehlt daher der heutigen Hauptversammlung, den Voranschlag zu genehmigen. Vorsitzender Herr Geheimer Hosrat Karl Siegismund-Berlin: Ich stelle den Rechnungsvoranschlag zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort hierzu? Es geschieht nicht. Dann bitte ich diejenigen Herren, die gegen den Antrag des Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, den Voranschlag zu genehmigen, zu stimmen die Absicht haben, sich zu erheben. Es er hebt sich niemand. Ich stelle fest, daß der Voranschlag einstimmig genehmigt ist. Wir kommen zu Punkt 4 der Tagesordnung: Prüfung und Genehmigung des Verwaltungsberichts, des Jahres abschlusses und des Etats der Deutschen Bücherei. Meine Herren! Als wir vor zwei Tagen, am 30. April, den Schlußstein dem stolzen Gebäude einfügten, das draußen im Angesichte des Völkerschlachtdenkmals auf geweihtem und historischem Boden errichtet wird, konnte ich mit Freude feststellen, daß ein hervorragender Gedenktag des Börsenvereins am 30. April begangen werden konnte. Es war am 30. April 1825, als sich hundert Buchhändler zusammentate», um den Börsenverein zu gründen. An dem gleichen Tage, SO Jahre danach, standen ebensalls wieder etwa hundert Buchhändler auf dem höchsten Punkte des Feldes, das unterhalb des Völkerschlachtdenkmals liegt, und auf der Zinne des Hauses, welches einmal den glänzendsten Besitz des Börsenvereins, die Deutsche Bücherei, bergen soll, um am Baue symbolisch den letzten Stein zu setzen.
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