1021 » 1022 48 Herr Mohr glaubte zwar wegen seines vorgerückten Alters und vieler Hinderungen die Wahl seiner Person ablehnen zu müssen, allein da sämmtliche Vorstandsglieder darin keinen gesetzlichen Grund zur Ablehnung zu finden wußten, auch der Wunsch, daß Herr Mohr auf seiner Weigerung nicht bestehen möge, allgemein in der Versammlung laut wurde, so widerstand derselbe nicht weiter und dankte den Wählern für das ihm geschenkte Vertrauen unter Hinzufügung, daß er solches zu erhalten nach besten Kräften bestrebt sein werde. Die beiden andern Herren nahmen die auf sie gefallenen Wahlen gleichfalls an. Herrn Mohr würben von der Generalversammlung die Herren Winter »an. und Gross in Heidelberg bcigcgeben, um mit ihnen collegialisch über die Aufnahme solcher Aufsätze in das Börsenblatt zu entscheiden, deren Zulassung die Leipziger Deputation bedenklich finden würde. Hierauf wurde die Wahl zweier neuer Mitglieder für den Verwaltungsausschuß der Buchhändlerbörse, an Stelle der ausscheidenden Herren E. Duncker und Fr. Brockhaus vorgenommcn, die Wahlzettel aber wegen vorgerückter Zeit auf den Wunsch der Generalversammlung von dem Börsenvorstand ausbewahrt, um folgenden Tages ausgezählt zu werden, worauf das Resultat durch Anschlag an die Börsentasel bekannt gemacht werden soll. Demnächst berichtete der Eassirer Herr Helm über die Cassenverhältnisse, wie solches aus der am Ende dieses Protokolles angehängten Uebersicht erhellt. Der Vorstand wurde ermächtigt, das vorräthige baare Geld, in so ferne es zu den laufenden Ausgaben nicht erforderlich ist, in Preuß. Staatsschuldschcinen zinsbar anzulegen und 150 -/. zu wohlthätigen Zwecken nach eigenem Ermessen zu verwenden. Herr Mittler in Berlin trug darauf an, daß bei dem bekannten Unglück, welches die Stadt Pesth durch Ueberschwcmmung betroffen hat, den sämmtlichen dortigen Eollegen, deren Vorräthe dabei gelitten haben, das Re- mittiren der beschädigten Bücher zu Ersparung des Porto erlaffen, und ihre desfallsige summarische Angabe ohne Weiteres in der Rechnung abgeschrieben werden möge, welches allgemein freudig bewilligt wurde. Der Vorsitzende bemerkte nun noch, daß die Zusammensetzung der Vcrgleichsdeputation für diese Messe bereits durch das Börsenblatt und Anschlag bekannt gemacht worden sei, und Herr Gropius stattete Bericht ab über den in Berlin errichteten Wohlthätigkeitsvcrein für hülfsbedürftigc Buchhändler. Nachdem nun noch Herr Heycr, Vater aus Gießen, in herzlichen Worten dem abgehenden Vorsteher im Namen der Versammlung für seine Amtsführung und seine Bemühung um das Wohl des Vereins gedankt hatte, wurde das Protokoll verlesen, genehmigt, und die Versammlung geschlossen. Enslin. Köhler. Helm. E. S. Mittler, "Lretscbmann. Ente. l. Aupreckt. wild. Starke. I. D D. Mohr. Summarischer Auszug aus der Börsen-Vereins-Cassen-Rechnung vom 2. Mai 1837 bis 12. Mai 1838. C a p i t a l st o ck. Am 22. April 1837 war der Eapitalstock 2700-/., dazu wurde angekauft 1 preuß. Staatsschuldschein von 1000-/ 3700-/. davon wurde ausgeloost und verkauft 1100 - Blieben am 12. Mai 1838 vorrathig 2600^?. Einnahme. 1. An baarem Easscnbestande verblieb 1837 Preuß. Eour. 1235-/. 19 As. 2. - Jahresbeiträge ä 2-/. von 603 Mitgliedern 1206 - —- 3. - Antritlsgcldern t ä 10 - - 23 — 230 -/. - — /ü 5-4As. - 1 Mitglieds . 5 - 4-s. . . 235 - 4 As. 4. - Zinsen 126 - — - 5. - Verkauf von 1100-/. Staatsschuldschcinen 1128- 12- 6. - einem Drittheil vom Ertrage des Börsenblattes 1837 427 - 8 - -4358^19^ Ausgabe. 1. Ankauf eines Staatsschuldscheines von 1000-/ Preuß. Eour. 104l-/. 1 As. 2. Zu wohlthätigen Zwecken 30 - — - 3. Für Druck und Papier des Statuts 3? - 12^ - 4. Standgeld an den Leipz. Magistrat, J.-Messe 1838 74 - — - 1182 ^.13.z As.