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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1915
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19150608
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191506085
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19150608
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- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
- Monat1915-06
- Tag1915-06-08
- Monat1915-06
- Jahr1915
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1915
- Autor
- No.
- [3] - 853
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// Nr. 129. I* h ib d De t Ij d "^Asl'b ch t. ) d ll st', , ^ Mt'l d ' n M?rr" i?hrttch.^-n!E ^dcm^«us^end ^rwÄ^?i-!^eueg E Mch " ^ RMMmö^MrstMrÄWÄ'SMWmD'W'ffLMr^uÄMa Leipzig, Dienstag den 8. Juni 191S. 82, Jahrgang. Redaktioneller Teil. Kriegsbuchwochs vom 13. bis 19. Juni 1915, Veranstaltet mit Genehmigung der deutschen Schulbehörden. (Vgl. Nr. 123.) Im Aufträge des Vorstandes des Börsenvereins geben wir die von dem Gesamtausschusse zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten an die Lehrer und Schüler zur Versendung gelangenden Drucksachen wieder. An die Schulleiter und Lehrer wendet sich das folgende Rundschreiben: Hochgeehrter Herr! Die dem Unterzeichneten Gcsamt- auSschuß angegliederten Körperschaften und Bereinigungen haben sich die Aufgabe gestellt, geeigneten Lesestoff in den Lazaretten und bei den Truppen in der Front zur Verteilung zu bringen; sie haben seit ihrem Mitte August vorigen Jahres erfolgten Zusammenschlüsse an 2,^ Millionen Bücher und -Hefte zu diesem Zwecke gesammelt und den Truppen an den genannten Stellen zugeführt. Trotz dieser an sich gewiß erfreulichen Erfolge, welche die Nützlichkeit und Notwendig keit solcher Bestrebungen am besten beweisen, macht sich immer wieder ein Mangel an Lesestoff fühlbar, der in Zukunft noch größer werden wird, sobald unsere Truppen während der Zeit etwaiger Waffen stillstände und Friedensverhandlungen und sonstiger Besetzungsnot wendigkeiten der Etappengebiete ohne wesentliche kriegerische Tätig keit sich im Feindeslande aufhalten müssen. Um diesen Mangel nach Kräften zu beheben, ist eine Bücher- sammlnng in den höheren und mittleren Schulen des Deutschen Reiches geplant, für welche die betreffenden Ministerien sämtlicher Bundesstaaten sowie die Schulbehörden der Freien Städte ihre Ge nehmigung erteilt haben und für die wir auch Ihre Zustimmung sowie Fhr persönliches, förderudcsJntcrcsse im Dienste dieser guten Sache auf das herzlichste und wärmste erbitten. Es handelt sich auch hier um eine vaterländische Tat, um einen durchaus nicht unwesentlichen oder etwa unwichtigen Teil jener mannigfaltigen und zahlreichen Unter stützungen durch Liebesgaben, auf welche die Streiter für des Vater landes Bestand, Ruhm und Ehre an jeden von uns einen voll berechtigten Anspruch haben. Deswegen sind wir überzeugt, daß Sie dem Unternehmen jene Anteilnahme zuwenden werden, ohne die es im Rahmen der Ihnen gegebenen Möglichkeiten nicht gedeihen kann. Die Büchersammlung ist so gedacht, daß die Schüler aller Klassen je mindestens ein Buch für unsere Krieger freiwillig spenden und in der Woche zwischen dem 13. nnd 19. Juni 1915 im Schulgebäude ab liefern. Zur Durchführung dieses Planes erbitten wir Ihre Mithilfe und Unterstützung in der Weise, daß Sie zunächst die Gesamtheit der Fhuen unterstellten Schüler und Schülerinnen aus den Zweck, die Notwendigkeit und das Ziel solcher Maßnahme nachdrücklichst Hin weisen und dabei vielleicht den Gedanken auSführen, daß es sich hier, entsprechend dem gewaltigen Ergebnis der Kriegsanleihe, um einen Lieg der Dahcimgebliebenen handeln muß, der schon deswegen in seiner Weise die kriegerischen Ruhmestaten der Truppen unterstützt, weil jedes von der vaterländischen Jugend gewidmete Buch gar man chem Kämpfer Auffrischung und Stärkung seiner seelischen Kräfte zu geben imstande ist. Wir bitten Sie, die Schüler und Schülerinnen daran zu erinnern, daß alle hier mithelfen können und daß jede Gabe ihren Zweck erfüllen wird und muß, weil das deutsche Heer ein Volks heer ist und weil darin alle Schichten der Bildung und des Standes vertreten sind, die an ihren Lesestoff verschiedene Ansprüche stellen müssen, welchen durch die Buntheit der Gaben jeden Alters entsprochen werden kann. Wir bitten Sie aber, bei dieser Gelegenheit auf das entschiedenste zu betonen, was bei dieser Büchcrspende zu vermeiden und auszu schließen ist; gerade der Hinweis von Ihrer maßgebenden Seite aus wird dazu beitragen, daß Schädlinge und überslüssigkciteu von vorn herein wegbleiben werden. Dahin gehören in erster Linie abgelegte Hefte der Detektivgeschichten - die krankhafte Auspeitschung der Vor stellungskraft kann nur nachteilig ans die verwundeten oder in einer Kampfpause stehenden Krieger wirken — sowie Bücher mit weich lichen Gedichten und ähnlichen Inhalts. Es dürfte sich außerdem empschlen, dem Lehrkörper Ihrer Schule nahezulegcn, auch seinerseits bei passenden Gelegenheiten auf Zweck und Notwendigkeit solcher Büchersammlung hinzuweisen und den Schillerschen Gedanken auszuführen, daß sich die daheimgebliebene deutsche Jugend, um deren Daseinsmöglichkeit dieser Weltkrieg im letzten Grunde geführt wird, auch hierin als Ganzes fühlt und sich als solches bewährt und betätigt. Für die Schüler und Schülerinnen liegen Abdrucke eines für sie bestimmten Flugblattes bei, das Sie in geeigneter Weise unter ihnen verteilen lassen wollen, damit diese mit Eltern, Geschwistern oder Vormündern die Sache besprechen und auch von dort die nötige Unterstützung in der Auswahl der Bücher erhalten können. Vielleicht ist es auch möglich, aus der Schülerbücherei Ihrer An stalt geeignete doppelt vorhandene Bücher oder sonstige überschüssige Bestände der Sammelstelle zuzuführen. Ist dann die Sammlung und Abgabe der Bücher erfolgt, so bitten wir Sie, die Bücher an die Sammelstelle Ihres Bezirkes (mit der Auf schrift Kriegsbuchwoche) gelangen zu lassen. Frachtzettel liegen bei. Zentral-Komitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz. Gesamtausschuß zur Verteilung von Lesestoff im Felde und in den Lazaretten. Berlin, im Juni 1915. Reichstagsgebäude, Zwischenstock, Zimmer 8. An »Deutschlands Jugend« ergeht der nachstehende Aufruf: Durch die in den höheren und mittleren Schulen geplante Kriegs buchwoche soll der deutschen Jugend jeden Alters erneut Gelegen heit gegeben werden, nach Maßgabe der ihr zu Gebote stehenden Mittel mitzuhelfen an dem großen Kampfe, der seit Monaten um des Reiches Bestand, Ehre und Zukunft auf feindlichem Boden aus gesuchten wird. Das soll durch die freiwillige Stiftung eines oder mehrerer Bücher für die Krieger im Felde und in Lazaretten geschehen. Jedes dieser Bücher kommt in viele Hände, und viele deutsche Krieger wer den in Stunden einer Kampfpause, des Ausruhens, der Ablösung oder im oft wochenlangen Stilliegen bei der Bewachung eroberten Gebietes sich Ablenkung und Auffrischung der seelischen und geistigen Kräfte daraus holen können. Mit den Mitteln geistiger Anregung soll der einzelne Krieger frisch gemacht und erhalten werden für die großen und schweren Aufgaben, zu denen er um des Vater landes Wohl und um Eurer Zukunft willen verpflichtet und berufen ist. Denkt daran, wie schwer es Euch ankommen würde, in arbeits freien Stunden und Ferienwochcn anregenden Lesestoff gänzlich ent behren zu müssen; Ihr werdet dann mit Freuden versuchen, unter Beachtung der Euch bekanntgegebenen Richtlinien ans den Beständen der häuslichen Bücherei ein Buch — am besten im gebundenen Zu stande, groß oder klein — auszuwählen, das Ihr mit dankbarem Herzen und im Bewußtsein, mitzuhelfen an Dingen, die die Ge samtheit unseres Volkes angchen, zu dem genannten Zwecke hergebt. Wer in häuslichen Bücherbeständen nichts Geeignetes zu finden meint, kann für weniges Geld nach Maßgabe der Richtlinien sicherlich ein geeignetes Büchlein kaufen. Was, wie und wann Ihr schenken sollt, werdet Ihr durch den Leiter und die Lehrer und Lehrerinnen Eurer Schule erfahren. Halte keiner sich oder seine Gabe für zu gut oder zu gering dazu! Jedes Buch ist ein Gruß Jungdeutschlands an die 853
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