3824 «lirl-nbl-tt I, d, MI«»' Buchh-nd-I. Künftig erscheinende Bücher. ^ 143, 24. Juni 1915. Anfang August beginnt zu erscheinen: Großer Bilderatlas des Weltkrieges Ein Urkunden- und Quellenwerk in authentischen Abbildungen Zwei Bände von je 400 Seiten in Querfolio Z7X5O cm mit insgesamt mehr als 25OO Abbildungen Das Werk erscheint zunächst in 2O Lieferungen zu je 2 Mark, in Zwischenräumen von 2—Z Wochen, sodann in 2 starke Leinwandbände gebunden vollständig zu 50 Mark Der erste Band wird bis Weihnachten fertig vorliegen /H^in Krieg ohne Beispiel in der Geschichte erschüttert die Welt! Auf und unter der Erde, auf UI* und unter dem Wasser, in den Lüften tobt fast ein Jahr schon mit unverminderter Wucht der Kampf der Millionen. Zähes, heldenmütiges Ausharren gegen immer neuen, übermächtigen, verzweifelten Ansturm wechselt mit kühnem, todverachtendem Stürmen und Wagen. Höchste Feldherrn kunst lenkt die verwickelten Bewegungen ungeheurer Heere, wie sie die Welt nie zuvor gesehen. Die Organisation der Heere, ihre Ausrüstung, die Leitung der Truppenverschicbungen und der Nachschübe, die Herstellung von Waffen und Munition, das Sanitätswesen, die Verwaltung der besetzten Gebiete in Feindesland, die Feldpost sehen sich vor gigantische Aufgaben gestellt und — lösen sie so glänzend, daß an der Gewalt der Tatsachen die nie erlebte Mobilmachung der Lüge auf seiten der Gegner zu schänden wird. Tief greifen die Ereignisse in das Leben eines jeden von uns, aber wer wäre imstande, eine einigermaßen deutliche Vorstellung davon festzuhalten? Wir haben uns die Aufgabe gestellt, in dem hier angezeigten Werke, welches das große deutsche Bilderwerk des Weltkrieges werden wird, eine planvoll zusammenfaffende bildliche Darstellung der Ereignisse zu bieten, und zwar in authentischen Aufnahmen. Alle Phantasiebilder sind strengstens ausgeschlossen. Die Mehr zahl der Abbildungen besteht aus photographischen Aufnahmen von den Kriegsschauplätzen, von Kampf handlungen, Zuständen, Vorrichtungen, Anlagen, Persönlichkeiten, Dokumenten sowie aus Bildern von der Kriegstätigkeit hinter der Front und im Lande selbst. Dazu kommen wenige Zeichnungen und Aquarelle von künstlerisch begabten Augenzeugen. Von dem streng durchgeführten Grundsatz, nur un verfälschte WirklichkeitSbilder zu geben, wird nur bei der Wiedergabe von englischen, französischen, russischen und italienischen Kriegsbildern insofern eine Ausnahme gemacht, als diese Darstellungen oft tendenziös entstellt find: als Belege für die Geschmacks- und Gemütsverfassung unsrer Feinde sind sie nicht zu entbehren.