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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1915
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- Deutsch
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Nr. 143. »weitere Exemplars zürn eigenen Gebrauch kosten le ^Mark.» Mitglieder für die ^eile 10 -Pf., für >/, 6. 32 N^. statt 3S 2N.. » »jährlich frei Geschäftsstelle oder 3S Mark bei Dostüberweisung -- für'/, 6.1? M. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10 -Pf. pro ^ »innerhalb des Deutschen Reiches. Mchtrnjtglieder im»» Seile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder »Deutschen Reiche zahlen für jedes Exemplar 36 Mark bez.-- des DSrsenvereins die viergejpaltene Petitzeile oder deren »Z -36 Mark jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung--Raum 15 Pf^'/.S. 13.56 M^V^S. 26 M..'/. 6.56 M.; für Nicht-»» - über Lmpzig oder dur^ Kreuzband, an Nichtmit^lieder in ^ j Mitglieder 40 Pf.. 32 M.. 66 M.. 166 2M,— Deilagcn werden « Leipzig, Donnerstag den 24. Juni 1915. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Die Kriegsliteratur der Franzosen. Von Philipp Rath, Berlin-Wilmersdorf. (Fortsetzung zu Nr. 142.) Der deutsche Geist wird auch sonst noch mannigfach ver unglimpft und in Gegensatz zu dem französischen gebracht. Na mentlich der etwas oberflächliche und vielschreibende Historiker Ernest Daudet kann sich darin nicht genug tun. Er hat ein Büchlein »O'Lms krautzaiss st l'äms allsmauds. I, sttrss <ls soldats« (Paris: Attinger. 96 S. 8°) bevor- wortet und zu der Serie »kaAes aetuellss« zwei Broschüren unter dem Haupttitel: »Oontre l'esprit allem and« beige steuert, erstens: »Oe Laut a Xrupp« (64 S. 8") und dann »Nssuissd'apresAusrrs« (59 S.). — Geradezu komisch aber, sowohl in ihrer iiberhcbung wie in ihrer Unkenntnis, wirkt die Broschüre »Pianos stLIIemaAns. Ossdeuxoul- turss« (43 S. 8"), die unser »ebor oonkrers« Herr Einest Leroux, berühmter französischer Verlagsbnchhändler, verfaßt und im Selbstverlag herausgegeben hat. Nach einem kleinen Kursus über Weltliteratur und die überragende Beteiligung der romanischen Völker daran behauptet und belegt er, daß alle großen Erfinder, Entdecker und Gelehrten nicht deutschen Ur sprungs sind, und daß wir nur ein ganz unverschämtes Geschick darin besäßen, die Errungenschaften anderer für uns nutzbar zu machen, zu »industrialisieren«. Dabei passiert es ihm aber, daß er eine ganze Anzahl Deutsche, wie Karsten Niebuhr, G. F. Grotcfcnd, PH. Fr. von Siebold u. a., uns als bahnbrechende Ge lehrte, was sie auch tatsächlich gewesen sind, aber als fremde vorstellt, weil er sie für Dänen, Holländer und dergl. hält! Die Sucht, unsere unbestreitbaren Erfolge abzuleugnen, ist jetzt überall sehr groß. Doch es ist besser, daß wir uns nicht selbst verteidigen, sondern uns von einem anständigen Gelehrten aus dem feindlichen Lager schützen lassen. Professor I. Arthur Thomson aus Aber deen, der übrigens das Elaborat des Herrn Leroux sicher nicht kennt, sagt in dem von W. P. Paterson herausgegebenen Buch: »6erman cuiturs« (London: Jack. X, 384 S. 8°) auf S. 15l—152: »Vitllin rseent montks tlls okarAk Vas bssu bandisd about tbat Osrman investissators KSt voll ok tlls idsas ok otllers and «oill tllsm out, so timt tlls credit passes krum tks oriAinator to tks eiaborator. Lut ttiis allSAation rsguirss to ds sorutiuirsd rvitll oare and skould not be allorvsd to pass into populär our- rons)-.... It skorvs tlls beAinninA ok a danAerous arrossanoe to spsall as ik all tlls original and ksrtile idsas sarr tlls IiAllt in Lri- taill, pranoe, and Lmerioa, and as ik Osrman invsstiALtors rvsre morolv llodmsn ok prodiAious industrz-. Ollis is an uovvortkv tra- vsstx ok tlls kaots«. Das könnte sich Herr Leroux zu Herzen neh men, und wenn er sich dazu noch in seinem Fache etwas gründ licher umsehen wollte, so dürfte ihm das nur nützen. Macht das Buch von Leroux durchaus den Eindruck unfrei williger Komik, so versucht ein anderes, uns satirisch zuleibe zu gehen: »Da Aiande § usrre. Oeutsollland über L l - les vu la kolis panAeimaniste. Oraduit sur Is manusorit inödit du prokessor X par Nau- riee Oaurel« (Paris: H. Floury. 47 S. 8°). Aber die Wir kung ist doch nicht sehr verschieden, weil eben die Voraussetzun gen ebenso falsch sind und von ebensolcher Unkenntnis deutschen Geistes und Wesens zeugen. Der Verfasser fingiert, daß ihm auf allerhand Umwegen das Manuskript eines deutschen Pro fessors zu Händen gekommen sei, »im reinsten Universitäts-Deutsch, also in einer der steifsten unter allen bekannten Sprachen geschrie ben«. Er übersetzt es, weil es in synthetischer Form die »über menschlichen« Pläne der Deutschen (»Deutschland, Deutschland über Alles, über Alles in der Welt«) enthüllt, und bedauert nur, daß es ihtn nicht schon vor dem Kriege zur Verfügung gewesen sei. Die absolute Herrschaft über die ganze Welt — Amerika nicht einmal ausgeschlossen — ist das verruchte Endziel des »Über menschen über Alles«. Aber er tröstet seine Landsleute schon im vornherein: Wie die Ballonetts eines Zeppelin »ä la gueue Isu lsu« Platzen, ist erst eins davon getroffen, so werden die 25 Bal lonetts des Deutschen Reiches, die da heißen Preußen, Württem berg, Sachsen, Baiern usw., eins nach dem anderen, wenn nicht heute, so doch morgen, in die Lust fliegen und die Welt von die sem drückenden Alp damit befreien. In diesem »Krieg der Geister« sind außerdem wohl noch zu nennen: LerZson, Henri: Im siAnikioation ds la Ausrrs. Paris: Bloud L Gay. 46 S. 8°. dulian, Oamills: ksotitude st psrversion du ssns national. Ebenda. 3» S. 8°. I- amx, Menne: Du XVIII- sisole ä l'annee sublime. Ebenda. 38 S. 8", alle drei in den »pa^es aetusllss« erschienen, vielleicht auch Ollnst, OeorAes: dournal d'un bouiASvis ds Paris Pendant la Auerrs de 1914. Paris: Ollendorff. 8". an dieser Stelle, obwohl es auch (in der Hauptsache sogar) Tat sachen- und Stimmungsbcrichte nebst viel Kritik französischer Maßnahmen enthält. Fünf Hefte sind davon erschienen, und es kann sich noch lange forlsetz'en. Wegen der ihm gemachten Zensur schwierigkeiten wollte der Verfasser nach dem dritten Heft die Weitervöffentlichung eigentlich einstellen, er scheint sich aber be ruhigt zu haben. Ferner: ÖLi11ard, Oaston: 6ulturs st Xultur. Paris: Reinwald L Schleicher. 101 S. 8". Nun, LIbert ds: I.a Auerrs de 1914. Derniers artioles (28 duillst—5 Ootobre 1914). Paris: O'poko de Paris. 274 S. 8°. IVetterIe, Linile: prvpos de gusrrs. prek. de Naurios Lar res. Paris: 8ooiöte Aon. d'editions ill. 319 S. 8°, und schließlich die gegen den deutschen »Aufruf an die Kultur welt« gerichteten Bücher von Oimisr, Oouis: Da Auerre de 1914. IVLppsl des illtsllsetuels allemands. Paris: dlouv. Idbrairis nat. 158 S. 8", und. dauImes, Oll.: lAnoranos? Inevnsoienee? ... ou llz-poorisie? Ltuds mötllodigus de I'»Lpxs1 des intsllsetusls allemands aux nations oivilisäes«. Paris: Attinger. 46 S. 8°. Unter den Gedichten, die der Krieg hervorgebracht hat, sind nur die Deklamationen und die Chansons des »Oats ellantant« zahlreich; sie existieren allerdings Hundertweise, auf schlechtem Papier, zwei Blättchen im Umfang, schlecht gedruckt. Ernsthafte Gedichtsammlungen sind wenig erschienen: Osstrains, denn: Des tristsssss et Iss Aloires. posmes po- pulaires de la Alande Auerrs. prek. d'pmile pLAuet. Paris: Lemerre. 156 S. 8°. 913
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