Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.01.1840
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- 1840-01-28
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- 28.01.1840
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163 8 164 prostituirt er sich oft ohne Bedenken und läßt wegen 8 Gr. Differenz den Wechsel über einen anerkannt schuldigen Betrag von 40 Thlrn. zurückgchcn. Beherzigt dies Alles, Ihr werthen Herren College», und arbeitet Alle daran, diesen fatalen Umstand zu heben, denn wir muffen Alle darunter leiden. Der Haupt- und Gencralkrebsschadcn des Sortimentsbuch handels ist nun ferner, wie manniglich bekannt, der zu große Rabatt an das Publikum, eine nach und nach entstandene wirkliche buchhandlcrischc Narrheit, eine msula sine delirio. Was dem Buchhändler als Gewinn zukommcn sollte, bleibt, durch ihn selbst veranlaßt, in den Taschen des dabei noch un dankbaren, seine Forderungen an den Deutschen Buchhändler, namentlich von Seiten der Gclehrtcnwelt, unendlich hoch stellenden Publikums. Wer in seinem Geschäfte 15 A Spe sen auf die ganze Summe des Umsatzes hat (und dies ist sehr häufig, rechnet nur einmal genau), noch 15 A Rabatt giebt und 5 oder 6M an den Ausständcn verliert, was halber? Er wäre besser daran, anstatt Bücher zu verkaufen, unter Gottes freiem Himmel spazieren zu gehen, frische Luft zu athmen und sich der Sonne zu freuen. Und dabei schreit das Publikum: 33j A, welch ein Gewinn, die habcn's einmal gut, die Leute muffen steinreich werden! Das Uebcl des Rabatts hat aber so tief gefressen, ist so eingewurzelt, daß der Einzelne sich desselben gar nicht erwehren kann, und beinahe daran verzweifeln muß, cs mit Erfolg zu bekämpfen. Es muß eine kräftige Reaction von Seiten des gesammtcn Buchhandels dagegen cintreten, und cs wäre die Aufgabe einer Preisfrage, wie diese am besten durchzuführcn ist. Sie erscheint unmöglich, weil keine Einigkeit herrschen wird. Das einzige Radikalmittel dagegen wäre „den Begriff Rabatt gänzlich zu vernichten," so daß der Verleger dem Sortimcntsbuchhändler nur einen Nettopreis ansetzte und diesem cs überließe, dem Publikum wieder seinen festen Netto preis zu machen, dadurch würden aber die festen und gleichen Preise vernichtet und manche Uebclstände herbeigeführt, die Revolution wäre zu groß und in mancher Beziehung nach theilig. Vielleicht wäre in Vorschlag zu bringen, cs sollten überall in jeder Provinz unter den Buchhändlern sich kleine Anti- Rabatt-Vereine bilden, die ganz still und ohne Aufsehen nach getroffener Uebcceinkunft der Rabatt-Hydra einen Kopf nach dem andern abschnitten und so wenigstens einen Damm ent gegen setzten. Dazu gehört aber Einigkeit und diese ist schwer zu finden. Möchte sich wenigstens der Wille einer solchen Reaction bald zeigen, die Kräfte werden mit dem Erfolg wach sen, und Etwas, wenn auch nur wenig zu thun, ist bester, als die Hände ganz in den Schooß zu legen und dem tödtlichcn Feind das Terrain ohne Widerstand zu überlassen. Literatur des Buchhandels. 1. Bibliotlielconomie oder I-elire von der Anord nung, BewalirunA und Verwaltung der Lidliotlielceu. Aus dein Vrauröslsvden des 1,. A. 6ons taut ln. gr.8. X. u. 154 Seiten. Leipzig bei I. I. Weber. 2. Vcrzeichniß der Bücher, Landkarten ic., welche vom Juli bis Dccember 1839 neu erschienen oder neu aufgelegt worden sind, mit Angabe der Preise u. s. w. 8. 1-1. u. 276 Seiten. Leipzig, I. C- Hinrichssche Buchhandlung. Das Werk unter 1. hat der Verfasser in 9 Abthei lungen zusammengestellt, als: „Von der Bibliographie." — „Von den Bibliotheken im Allgemeinen." — „Von der Bibliomanie." — „Von dem Bibliothekar im Allgemeinen." — „Von der Organisation einer Bibliothek." — „Von der Erhaltung der Bücher." — „Vom Local." — „Von der administrativen Organisation." — „Von den Katalogen." — Dasselbe ist mit vieler Genauigkeit, Liebe zur Sache und Eingehen in das Einzelne geschrieben, und enthält viele gute und praktische Winke. Jedoch hat der Verfasser in dem fal schen Wahne, daß, wie er auf Seite 1 des Vorworts sagt, Frankreich die Bibliographie der Vollkommenheit am nächsten gebracht habe, das Gute des Auslandes zu benutzen unterlassen. So hatten ihm Ebert, Schrettinger, Molbcch und schon der alte Schelhorn manches besser sagen können. Wundern muß man sich, daß der Verfasser die „Manuskripte," deren Anordnung, Behandlung und Katalogisirung ganz übergangen hat; ein Capitel, worüber gerade sehr viel zu sagen wäre. Dem, was der Verfasser auf S. 76 vom Ausleihen der Bücher sagt, möchten wir nicht geradezu bcipflichten. Es ist zwar die Sorgfalt zu loben, mit welcher derselbe eine Bibliothek er halten wissen will, aber die Art zu tadeln, mit der er der Be nutzung cntgegcntritt. Die Ausstattung des Buches ist vor züglich, und cs wird dasselbe, da in neuerer Zeit nichts decar- ! tiges erschienen ist, auch viele Käufer finden. ! Der sul> Nr. 2. von I. P. Thun verfaßte Catalog hat sich bereits schon lange durch seine Genauigkeit, Gründlichkeit und zweckmäßige Anordnung die allgemeinste Anerkennung erworben und befindet sich in den Händen aller Buchhändler und Bücherfreunde, und wir unterlassen daher, Weiteres zu dessen Lobe zu sagen; nur wäre zu wünschen, daß derselbe einige Wochen früher, als mit dem Schluffe des Jahres er scheinen könnte, was besonders im Interesse der entferntern Handlungen wäre. Todesfall. Zu Frankfurt a. d. O. verstarb plötzlich Herr I. F. Tempel in der Nacht vom 2. auf den 3. Dccember v. I. Börse inl-eip2i§. am 27. lanuar 1840. Amsterdam, k. 8. 138, 2 bl 137. — Arnsburg, k. 8. 100s, 2 bl. Bremen, K.8. 106;, 2 bl. Braille- kcirt a. bl., k. 8. lOOj, 2 bl. Hamburg Ic. 8. 147Z, 2 bl. 147. — I-ondon, 2 bl. 6. 14s, 3 bl. 6. 14s. — Baris, le'8. 78j, 2 bl. 781 3bl. 78. — Wien, Ic.8. 1001, 2 bl. — 3 bl. S9i. — Berlin, lc. 8. — 2 bl. 1031- — Breslau, li. 8. I02A, 2 bl. — — 1-ouisd'or 6s, Holland. liueaten 13s, XaissrI. lineal. 13, Breslauer Oucat. 12s, Bassir lineal.. 12s, Oonventions-^ecies und 6»lden 1, Oonventions 10 und 20 Xr. 1, Sold pr. blarlc kein 6äln. — 8ill>sr xr. blarle kein lluln. — Breuss. 6our. (als 8orte) 1021. Verantwortlicher Redacteur: I. C. Stadler.
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