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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1840
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- 1840-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1840
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- Deutsch
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743 29 744 Gesetzgebung. Das Stadt-Eommissariat in Augsburg ließ am 21. Febr. d. I. folgende Warnung ergehen: „Amtlichen Anzeigen zufolge ist schon öfters der Fall vorgekommen, daß bei den, besonders aus dem Auslände kommenden Sendungen von Bücherballen und Paketen an die Buchhandlungen auch geschloffene Briefe an Private bei- gcpackt werden, um auf diesem Wege an die Adressaten be fördert zu werden. Da eine derartige Versendung verschlosse ner Briefe mit den ausschließlichen Befugnissen der k. Post anstalt unvereinbar, und nach den deshalb bestehenden Be stimmungen, insonderheit jenen der Land- und Wasserboten- Ordnung vom 16. Novbr. 1822 §§. 11, 12 und 14 als Postdefraudakion zu bestrafen ist, so werden in Gemäßheit höchster k. Ministerial-Entschlicßung vom 10. d. M. sammt- liche Inhaber von Buchhandlungen dahier vor den unausbleib lichen Folgen eines solchen verordnungswidrigen Verfahrens, mit dem Beifügen gewarnt, daß sie nicht nur selbst, bei Ver meidung der gesetzlichen Straf-Einschreitung, sich solcher Ver sendungen, so wie der Zustellung allenfalls empfangener der artiger Briese zu enthalten, letztere vielmehr an die zuständige Behörde abzugebcn haben, sondern auch, daß sie die mit ih nen in Verbindung stehenden Buchhandlungen aus dieses Verbot aufmerksam zu machen gehalten seien, wenn sie sich vor jeder diesfalligen Verantwortlichkeit verwahren wollen. Augsburg, den 21. Februar 1840. Königl. Stadt-Eommissariat. Frhr. von perglas. Einige allgemeine und besondere Betrachtungen über den Buchhandel, bei Gelegenheit eines Rückblickes auf die Jahre 1838 und 1839. (Fortsetzung von No. 23.) VII. Statistik des Börsenvcrei n s- — In dem ich hier mit dem Ausdrucke „Statistik" Alles umfasse, was den gegenwärtigen Zustand des Börsenvereins, nach Innen und Außen, wie nach den Elementen, auf denen der selbe beruht, betrifft, kommen zuvörderst die Grundkräfte des genannten großartigen Vereins in Betracht, und die be sonderen Umstände für ihr Wirken, und über welche Massen von Arbeiten und Leistungen er zu gebieten hat, nicht weniger die Art und Weise, wie jene Kräfte aus einander einwirken und der Einfluß, welchen äußere politische Verhältnisse darauf äußern. Ich müßte, wollte ich eine solche Statistik liefern, eine „stillstehende Geschichte" schreiben und Thatsachcn bci- bringcn, welche Alles in unbeschränkt Helles Licht stellen. Um dieses zu thun, müßte ich ein Material um mich häu fen, dessen Auseinanderlegung nicht leicht sein würde, müßte eine Größe des Raumes füllen, über die ich nicht zu gebie ten habe, müßte ein Archiv erschließen, dessen Schlüssel vielleicht nicht ganz wohl von mir gehandhabt werden könnte, müßte endlich, da ich nur für einen bestimmten Kreis von Lesern, nur für Wissende und Eingew eihte schreibe, mich dem Vorwürfe aussetzen, Ueberflüssiges zu unterneh men. Nur wenige, sehr wenige Andeutungen reichen zu meinem Zwecke hin. Ich schließe sie in die drei Worte: ,, Vires unitse sxunt!" Unter dem ersten Worte will ich die Gcundkräfte des Börsenvcreins, unter dem zweiten das Wesen der Vereinigung der Einzelnen zu ei nem Ganzen und ihres durch Herkommen und alte wie neue Einrichtungen und Verhältnisse, unter dem dritten der Verbindung wirkliches Handeln und dessen Wirkungen ver standen wissen. Die Grundkräfte sind hier die in Eins gebrachten, auf einen, durch von Intelligenz und Erfahrung ermittelten Zielpunkt Hingerichteten Kräfte des Deutschen Ge- sammtbuchhandels. Sie sind natürlich wie sich dieses zuerst von einem noch neuen Institute von selbst versteht, bis heute nicht als abgeschlossen zu betrachten, sind noch immerwährend im Zunehmen und Wachsen begriffen. Sie sind zweitens als die einer Corporation, deren Dauer auf keine Grenze be stimmt ist, mathematisch-unbestimmbar und in ihrer Inten sität sowohl als Extensität jeder geometrischen Ausmessung entzogen. Der Mechanismus ihrer Bewegung dagegen läßt sich schon eher beurtheilcn. Er ist begründet und eingerichtet durch die Liberalität einzelner für ein Gesammtwirken und dessen allseitigcn Segen begeisterter Mitglieder, und unterstützt von der Munisiccnz unserer vaterländischen Regierung, er besteht und wirkt überallhin durch die getroffenen An ordnungen und die durch dieselben angcsetzten Beiträge. Nach den bisherigen Resultaten läßt sich die Hoffnung mit Sicherheit äußern, daß nicht nur keine Störung und Stockung, sondern vielmehr Förderung und Vervollkommnung eintreten werde. Was die Art der Einigung, die Art und Weise, wie die Grundkräfte des Vereins zur Erzielung ihres Gesammt- zwcckes wirken, das Wohl des Buchhandels und aller mit ihr zu sammenhängenden Gewerbs- und Geschäftszweige, anlangt, so giebt sich hier wiederum aus allen offen darliegenden Anzei chen, die sich mit Leichtigkeit aus dem Organe unsres Börsen vereins — diesem Blatte — entnehmen lassen, nicht nur die Anwendung der höchstmöglichen Intelligenz in allen Grundbedingungen eines segensreichen Vereins kund, sondern auch der bereiteste Wille und das unablässige Streben, alles Nothwendige wirksam und so rasch, als es sich bei mannigfal tigen Hemmungen und Schwierigkeiten, dem hier und da entgegentretendcn Vocurtheil und Halten am Alten, Veralte ten, nur immer thun läßt, ins Werk zu stellen. Ueberblickt man das, was im Laufe weniger Jahre geschehen, so muß man erstaunen über das, was in der Herstellung der rechten Einigung geschehen. Der Verein hatte allerdings auch bisher das Glück, Männer zu Vorstehern, Repräsentanten und Deputirten zu haben, in denen sich höchste Menschenbildung vereinigte mit der ausgebreitetsten Geschäftskenntniß, sowie mit den heilsamsten An - und Absichten, wie sie nur bei den Edelsten unsres Geschlechtes gesunden zu werden pflegen. Es kann mir dieses von vorn herein nicht als gesuchtes Lob ungerechnet werden, da mir, wäre Veranlassung dazu vorhanden, auch der Tadel im anständigen Kleide erlaubt wäre, es kann dieses aber auch deshalb nicht sein, weil sogar nur oberflächliche Prüfung des zur Prüfung offen Vorliegenden mich widerlegen würde. — Ich komme zur Andeutung über den dritten Thcil meiner Statistik, zur Erwähnung des „sZuut" des Handelns des Börsenvereins. — Hier ergiebt sich mir die An wendbarkeit von Z ihlen- und tabellarischen Uebersichten, we nigstens in dem, was in Verbreitung und Festigung des Bundes mit den Jahren 1838 und 1839 in näch-
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