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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1840
- Sprache
- Deutsch
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745 29 746 ster Berührung steht. Man würde daraus mit einem Blicke erkennen, wie sich der Verein gedehnt und erweitert hat, wie er sich immermchr gefestigt und consolidirt, wie er gegen jede mögliche Einwirkung feindlicher oder ungünstiger Natur gesichert und beschützt erscheint; man würde dabei zu einem schnellen Urtheile über die vermehrte und sich immer mehrende Wirksamkeit des Vereins gelangen, zu einem Ur- theilc über die gesetzlichen Vorschriften, die Anordnungen und Einrichtungen, welche für die Herstellung des Deutschen Buchhandels, wie es seine eigene und die Ehre der Literatur der Nation verlangt, gemacht worden sind. Allein es sei mir erlaubt, mich des Zählens und Tabellirens zu überheben, nicht sowohl meiner Bequemlichkeit zu Liebe, als weil es mei nem Aufsatz eine größere Ausdehnung geben würde, als ich mir erlauben möchte; vorzüglich aber weil derjenige, welchem es um eine durchaus genaue Kenntniß des hieher zu Beziehenden zu thun, doch am Ende zu wenig pragmatische Befriedigung in meiner Arbeit finden dürfte, und das beste Mittel zu Erreichung seiner Absicht, neben der Cognition des in den allgemeinen Versammlungen Abgehandelten, die Durchsicht des Börsenblatts ist, welche durch genaue Rubri- cirung seines Inhalts ungemein erleichtert erscheint. Ohne mich demnach in Einzelnhciten einzulassen, ende ich diesen Abschnitt, wiederhole jedoch die Einlheilung der Börsen- vcreins - Statistik: „vires unitae sxunt," indem ich die drei Worte als ein Emblem für die Börse in Leipzig betrachtet wissen möchte, als ein Emblem, dem viel leicht ein anderes, schwerlich aber ein besseres, ausdruck- und sinnvolleres substituirt werden könnte. — Es bleibt mir nun, vor dem Schlüsse meiner Betrach tungen, nur noch übrig einen Blick auf die Leistungen zu werfen, welche die Jahre 1838 und 1839 zu Gesichte ge bracht haben. Da mir eine kritische Beleuchtung nicht zu kommt, so werde ich mich größtentheils mit numerischen Angaben begnügen. Zum Grunde derselben liegt mir der Hinrichs'sche Bücherkatalog, der, obgleich nicht ohne Mangel — besonders den, daß eine und dieselbe Schrift oft in zwei, zuweilen auch drei bis vier Rubriken wiederholt wird, — das sicherste Hilfsmittel darbietet. (Schluß folgt.) Kritik des Börsenblattes. Ein Deutsches Nationalwcrk. Unser Blatt verzichtet auf eine literarisch-kritische Bedeu tung. Nichts desto weniger aber kann es sich, seiner Be stimmung gemäß, der Verpflichtung nicht entziehen, solche Erscheinungen der Bibliopolie näher zu bezeichnen und in ge nauere Betrachtung zu nehmen, welche 1) entweder un- mittelbarden Buchhandel und die ihm verwandten Geschäfts zweige betreffen, oder 2) in ihrer Herstellung und Ausstattung als Muster für buchhändlerische Production sich bewähren, oder endlich 3) auf ausgezeichnete Weise höhere na ti ona le Zwecke in Literatur und Kunst befördern. — Diese drei Rücksichten für unsere kritische Bücherschau treffen z. B. zusammen in: „Minnesinger, Herausgegeben von F.H. von der Hagen u. s. w. u. s. w. 4 Thle. gr. 4- Mit Facsimile- Tafeln u. 12^ Bogen Musikbeilagen. (Fein franz. Druckp. 25 fein franz. Druckvelin 28 fein franz. geleimtes Pap. 32 Auf besondere Bestellungen werden von der Ausgabe I Exemplare mit in Miniatur gemalteu Vignetten, Uncialen u. s. w. geliefert. Ein auf Pergament abgezogenes Prachtexemplar mit in Miniatur auf Goldgrund gemalten Vignetten und Uncialen ist zum Preise von hundert Carolins käuflich.) Leipzig, Verlag von Joh. Ambr. Barth. " Denn 1) hat der Buchhandel mit diesem Werke in einem hochwichtigen Theile der Deutschen Literatur seinen Bereich bis zu einer noch unberührten weiten Grenze ausgedehnt und der Buchdruckcrei ein Feld geschaffen, auf dem dieselbe mit den schönen, ächt altdeutschen Schriftzügen, wie sie bisher noch in keinem gedruckten Werke gefunden worden sind, glänzt. Daß daneben die Kunst des Holzschneiders (z. B. des berühmten Engländers Watts) in Bildern, bildlichen Emblemen, in Anfangsbuchstaben u. dergl. m., der Facben- u. Notendruck u. andere in neuester Zeit zur Typographie nä her herangezogene Künste sehr Vorzügliches geleistet haben, sei nur angedeutet. — 2) Es gereicht das genannte Werk dem Deutschen Buchhandel zu besonderer Ehre, da in der behan delten Branche der Literatur wegen einer außerordentlichen Menge von — ebenso dem Verleger wie dem Gelehrten be gegnenden — Schwierigkeiten noch Weniges von höherer und höchster, von dauernder und bleibender Bedeutung geleistet werden konnte und geleistet worden ist. MitAufbictung man nigfaltigster und ausdauerndster Kraftanstrengung gedieh das „Minnesinger "-Werk zu einer Umfasscnhcit und einem Um fang, welche beide einen ganzen Cyklus (den lyrischen) der alt deutschen Poesie vollkommen und für alle Zwecke aller Zeiten abschließen, so wie zu einem Werthe, von welchem der Buchhandel jetzt und immer den Segensdank der Wissenschaft, Literatur und Kunst empfängt. Von der glänzenden, wahr haft prächtigen Ausstattung des Werkes zu reden, übcrheben mich selbst die Worte des Titels, der hier keine Kaperflagge ist. — Wie sollte aber ein solches Werk nicht als Muster und Ideal für buchhändlerischc Bestrebungen aufgestellt werden dürfen? — 3) Die „Minnesinger" sind, wie in jeder Beziehung ein Prachtwerk, auch ein ächtes Nationalwerk, an dem das Nationalgefühl der Deutschen sich entzünden kann und an dem diese zu erkennen vermögen, was sie einst waren, wie sie sich heute zur Vergangenheit verhalten und was zu werden sie Kraft und Beruf in sich haben. — Endlich schließt sich an die dritte Rücksicht noch der bcmerkenswerthe Umstand, daß, — wie andere bereits erschienene und noch erscheinende Werke und Werkchen — die „Minnesin ger," von dem Hrn. Verleger dazu bestimmt sind, die hehre Feier des nahen vierten Jubiläums der Erfindung der Buchdruckerkunst verherrlichen zu helfen *). *) Hierbei erlaubt sich die Unterzeichnete die ergebenste Bitte: es möchten ihr alle dem genannten hohen Feste von den Herren Buchhändlern specicll gewidmeten Bücher, Broschüren, Gedichte u. s. w. zugescndet werden, damit dieselben in einer vollständi gen Fest-Galerie, zu welcher dieses Bl. Raum bieten wird, cingcreiht und ausgestellt werden können. Die Red. d. Börsenbl. Verantwortlicher Redacteur I. C. Stadler.
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