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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1840
- Sprache
- Deutsch
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887 34 888 derartige Anträge zu reflectiren, in so weit die Räumlichkeiten des Buchhändler-Börsensaalcs, der uns zu solchem Zwecke geneigtest überlassen worden, die Aufstellung gestatten. Um der Aufstellung aber die gehörige Sorgfalt widmen zu- können, bitten wir die Anträge in der möglichst kürzesten Zeit, spätestens aber bis zum 24. Mai an uns gelangen zu bissen. Leipzig, am 18. April 1840. Der Lomite zur Feier der Erfindung der öuchdruckcrkunst. Ansichten über Abschaffung des Rabatts an das Publikum. Der Herr Verfasser der „frommen Wünsche" in Nr. 18 d. B. giebt darin einen Weg zur Abschaffung des Rabatts an Privatkunden an; da mir solcher aber noch nicht erschö pfend genug scheint, möge es mir der Hr. Vrf. nicht verübeln, wenn ich, auf seinen Aufsatz gestützt, einen andern Vorschlag mache. Daß nur durch kräftiges Auftreten des Börscnvcrcins in dieser Angelegenheit etwas Außerordentliches geschehen kann, bin ich ganz mit dem Hrn. Vrf. einverstanden und wäre cs gut und sehr wünschenswerth, wenn der geehrte Bör senvorstand durch Eirculaire die Meinung und den Entschluß sämmtlicher Verlags- und Sortimentsbuchhandlungcn über diesen Gegenstand cinholtc, und ich glaube fest, daß Keiner seine Mitwirkung verweigern wird. — Wären nun, wie ich annchmen will, sämmtliche Buchhändler Deutschlands ein verstanden, daß das Rabattgcben an Kunden mit dem 1. Januar 1841 aufhörcn sollte, und ist dieses von allen Buch handlungen durch Unterschrift dem Börsenvorstandc angezeigt, so würde ich, statt der in gedachtem Aufsätze vorgcschlagcncn Eirculaire an die Kunden eine Anzeige, von Seiten des B örscnveccins in 6 bis 8 der gelesensten Haup tzci tu ngen abgedruckt, für'zweckmäßiger halten. Durch diese Anzeige würde dem Publikum Äannt gemacht, „daß nach UcbereinkuNft sämmtlicher Buchhändler Deutschs lands keine Buchhandlung im S stbcsei, fernerhin Rabatt zu bewilligen ac. rc.^> Diese Anzeige, dbken Kosten füL die gelesensten Zeitungen, z. B. Preuß. Staatszcitung, leipziger allgemeine Leitung, Arlqsburger Zeitung v. m. a., aus der Börscncasse bestritten werden könnten, wäre nun jeder Buchhändler verpflichtet, in seinem Wirkungskreise bekannt zu machen, und würde hierzu ebenfalls der Weg der Insertion zu wählen sein. Wenn sich z. B. die Buchhandlungen einer Stadt oder eines Kreises vereinigten, um die erwähnte Anzeige in dem gelesensten Lo- calblattc ihres Bezirks und dann natürlich mit Anführung sämmtlicher Firmen, auf gemeinschaftliche Kos en abdrucken zu lassen, so würde die kleine Ausgabe, die jeden Einzelnen träfe, gewiß reichliche Zinsen tragen. — Um aber den Bör senvorstand in den Stand zu setzen, die Angelegenheiten über sehen zu können, müßten die resp. Beläge an denselben gleich nach erfolgter Insertion eingesandt werden, wonach dann auch die etwa zurückgebliebenen Handlungen nochmals erinnert werden könnten. Ich gehe von dem Grundsätze aus, daß cs kein ganz leich tes Unternehmen ist, das mit dem Buchhandel seit den letzten Jahrzehnden so verwachsene Uebel des Rabattgebens mit der Wurzel auszurottcn; da das Uebel aber so zur öffentlichen Gewohnheit geworden, daß jeder Schulkunde auf ein Buch, das 9 As. kostet, 1 As. Rabatt verlangt, so kann meiner An sicht nach einzig und allein nur durch Eonsequenz der Buchhändler und ganz öffentliches Ent-gegen- wirken ein günstiger Erfolg erzielt werden und daß der vor- geschlagcne Weg nicht nur ganz gewiß zum erwünschten Ziele führt, sondern auch durch denselben keine einzige Handlung ihrer Kunden beraubt wird, bedarf wohl kaum noch der Er wähnung ! — Das Publikum wird zwar, wie vorauszusehen, H Jahr lang darüber schreien, aber dann wird cs sich eben so gut daran gewöhnen und vor wie nach Bücher kaufen. Dem Vorschläge des Herrn Köhler in Nr. 11 d. Blattes, von jetzt an dem Sortimentsbuchhändler nur 25 A Rabatt zu bewilligen, um dem Unfug des Rabattgebcns zu steuern, möchte ich aber nicht unbedingt bcipflichtcn; das Publikum ist zu sehr an den Rabatt gewöhnt und verlangt denselben sogar von den Netto-Artikeln; der Sortimentsbuchhändlcr ist daher in vielen Fällen auch genöthigt, von diesen Artikeln mindestens 5,o Rabatt abzugcben. Falls nun aber mein oben gemachter Vorschlag in Kraft träte, würde es nur Vor theil der Veclagshändler sein, wenn dem Sortimenter etwas mehr Gewinn bleibt als bisher; daß aber kein reeller Sorti mentsbuchhändlcr, der sich öffentlich vom Rabattgeben losgesagl, seine Ehre wird aufs Spiel setzen, um mit dem Publicum den nur ihm von Rechtswegen zukommendcn Gewinn zu theilen, ist wohl nicht nur zu vermuthen, sondern auch, aus mercantilischem Gesichtspunkte betrachtet, mit Gc- w,<2eil vorauszusetzen, also glaube ich, daß es, da dieBüchec jetzt der Concurrenz halber schon billig genug geliefert werden muffen, am besten bei 33^ " Rabatt für den Sortimcnts- buchhändlcr bliebe. Sollte cs hin und wider noch eine Handlung geben, die cs vorzöge, bei dem alten Rabattsystem fürs„ Publicum zu bleiben, so könnten gegen eine solchc^a geeignete Maßregeln getroffen werden, daß diestlbe^sesem llasinn entsagen müßte. Ich bin überzeugt, oaß der geeichte Vorschlag Zur gänzlichen Abschaffung des Aabnttö nicht allein bei dem Börsenvocstande, sondern auch bei dem größesten Thcile der Buchhandlungen Deutschlands Anklang finden wird. Möchte sich auch erstercr veranlaßt finden, diesen Ge genstand in einer Generalversammlung der bevorstehenden Messe zur Sprache zu bringen, unser Geschäft würde dann in Betreff des Rabatts nicht mehr dem Gespöttt des Publi kums unterworfen sein. d. Ein Wort zu seiner Zeit. Das Hausiren.hmd Subscribcntensammeln der sogenann ten Volks-, Bürger- und Bauernfreunde, Volksbücher, Pfen- nigSliteralur ic. nimmt immer mehr überhand, wodurch nicht i 5
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