Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.07.1915
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- 1915-07-08
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- 08.07.1915
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Redaktioneller Teil. ^ i55, 8. Juli ISIS. schrisi gegeben, wenn er es gewünscht hätte. Sie haben ja nie danach gefragt! Vorsitzender: Herr Alfred Kröner, Leipzig, hat das Wort. Herr Kommerzienrat Alfred Kröner, Leipzig: Für Herrn Volckmar ist offenbar das Wesentliche, ob eine Maß regelung Vorgelegen hat oder nicht. Es ist vollkommen begreiflich, daß das für ihn die Hauptsache ist. Für dis Versammlung scheint mir aber die Frage wichtiger zu sein: sind die Barsortimcnte berech tigt, gegen einen Sortimenter oder gegen irgendeinen Kommit tenten, der in dieser Weise verstößt, sich zusammenzutun und dem Betreffenden gemeinschaftlich die Lieferung zu verweigern? Das ist eine Frage von allgemeinem Interesse, und es wäre vielleicht gut, wenn der Börsenvcrcin sich dasllr interessieren wollte. Ich stimme aber mit Herrn Geheimrat Siegismund vollständig darin überein, daß es zu weit führen würde, wenn man die Sache nach dem Anträge des Herrn Schöpfung behandeln wollte; sie würde dann ja wahrscheinlich an den Bereinsausschuß verwiesen werden, und mir scheint der Bereinsausschuß nicht dazu berufen zu sein, diese Frage zu entscheiden. Ich möchte bitten, daß man den Gegenstand fallen läßt. Vorsitzender: Meine Herren! Wir sind am Schlüsse der Diskussion. Hoffent lich wird Herr Volckmar doch die Stimmung, wie schon Herr Staar gejagt hat, hier in der Versammlung erkannt haben. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Hochherzige Stiftung. — Sven Hedin, der große schwedische Forscher, dein wir Deutschen schon für manches starke Zeugnis guter Gesinnung dankbar sind, hat nach Zeitungsmeldungen das ganze Hono rar seines den deutschen Soldaten gewidmeten Buches »Ein Volk in Waffen« dem deutschen und dem österreichisch-ungarischen Noten Kreuz überwiesen. Die auch als buchhündlerischer Erfolg bemerkens werte Summe soll 75 830 Mark betragen. Täglich 14,3 Millionen Fcldpostsendungen. — Die Zahl der Felö- postsendungen ist noch immer im Steigen begriffen. Nach einer am 24. Juni vorgenommenen Zählung sind an diesem Tage aus Deutsch land 8,5 Millionen Feldpostbriefsendungcn nach dem Felde abgegangen. Davon waren 5,9 Millionen portofreie Briefe und Postkarten und 2,6 Millionen frankierte Feldpostbriefe und Feldpostsäckchen. Da nach einer Mitte Mai vorgenommeuen Ermittelung im Felde selbst 5,8 Mil lionen Feidpostbriefsendungen täglich aufgeliefert werden, umfaßt der gesamte Feldpostbriefverkehr täglich 14,3 Millionen Sendungen. Von den in der Heimat aufgelieferten Feldpostbriefen müssen immer noch täglich gegen 35 000 Sendungen von den Postsammelstellen nach dem Aufgabeort zurückgeleitet werden, weil sie mangelhaft adres siert oder so schlecht verpackt sind, daß sie nicht ins Feld geschickt wer den können. Das Publikum wird daher von neuem ersucht, der rich tigen Adressierung und sachgemäßen Verpackung der Feldpostsendungen die größte Sorgfalt zuzuwenden. Versicherungsbeiträge für Angestellte während des Krieges. — Die bei Kriegsausbruch vielfach verbreitete Meinung, der Krieg hebe die Gesetze auf, darf wohl jetzt als allgemein überwunden gelten. Da gegen besteht noch vielfach eine Unsicherheit über die Anwendung recht licher und gesetzlicher Bestimmungen, z. B. auch auf dem Gebiet der Angestclltcnvcrsicherung, unter den durch den Krieg veränderten Ver hältnissen. Der Berliner Ortsausschuß der Vertrauensmänner, Flott- wellstr. 4, I, Zimmer 5 — Sprechstunde täglich 1—3 Uhr —, macht darauf aufmerksam, das; die Bersicherungs- und Beitragspflicht auch während des Krieges unverändert bleibt. Für alle versicherungspflich tigen Angestellten sind nach wie vor die Beiträge durch den Arbeit geber zu entrichten. Ist das Gehalt infolge des Kriegsausbruches verkürzt worden, so ist der der Gehaltsstufe entsprechende Beitrag zu entrichten. Angestellte, die vor Kriegsausbruch mehr als .// 5000.— verdienten, jetzt aber weniger, müssen ebenfalls versichert werden. Wenn ihr Einkommen später wieder 5000.— übersteigt, so hört die Versichcrungspflicht auf. Sie behalten das Recht, sich freiwillig weiter zuversichern, unter der Voraussetzung, daß 6 Pflichtbeiträge für sie ge zahlt worden sind. Besonders wichtig sind aber die Bestimmungen, die für die zum Kriegsdienst eingezogenen Angestellten in Betracht kommen. In all den erfreulicherweise zahlreichen Fällen, in denen der Arbeitgeber den Angestellten bei seiner Einberufung nicht entläßt, ihm vielmehr sein bisheriges Gehalt oder einen Teil davon weiterzahlt, müssen auch Bei träge, der jetzigen Gehaltsstufe entsprechend, für ihn gezahlt werden. Hierbei bleibt es sich gleich, ob die Gehaltszahlung an den Angestellten direkt oder in Form einer »Unterstützung« an seine Angehörigen er folgt. Maßgebend ist, daß das Angestelltenverhältnis als fortbestehend anzuerkennen ist, wenn nicht ausdrücklich eine Kündigung erfolgt, auch wenn der Angestellte durch den Kriegsdienst zeitweilig an der Aus übung seiner Tätigkeit verhindert ist. Es entspricht dies zweifellos auch der Nechtsauffassung sowohl des Arbeitgebers, wie des Ange stellten, der bei seiner Rückkehr das Recht behält, in seine Stellung wieder einzutreten. Die Beiträge müssen auch weitergezahlt werden, wenn etwa der Angestellte unter Weiterbezug von Gehalt seine Arbeit durch seine Ehefrau oder einen anderen Angehörigen ausführen läßt. Natürlich richtet sich die Höhe der Beiträge auch hierbei wieder nach der Höhe des Entgelts. Diese Beitragszahlung liegt auch im höchsten Maße im Interesse des Angestellten, da die Monate, in denen er ein gezogen ist, sonst für die Abkürzung der Wartezeit verloren sein wür den. Entgegen der Invalidenversicherung nämlich findet bei der An- gestelltcnversicherung eine Verrechnung der Kriegsmonate als Bei träge nicht statt. Das einzige Recht ist, daß der Anspruch auf Grund der bereits früher gezahlten Beiträge während dieser Zeit nicht ver fallen kann. Der Arbeitgeber, der für »Unterstützungen«, die er unter den erwähnten Voraussetzungen den Familien seiner nicht entlassenen Angestellten zahlt, Beitrüge nicht entrichtet, verletzt also nicht nur die ge setzlichen Bestimmungen, sondern er handelt auch gegen die Interessen der Angestellten, deren Förderung ihm doch sicherlich am Herzen liegt. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Herrn Prokuristen Otto Lenz in Leipzig, iiber dessen 50jähriges Jubiläum seiner ununterbrochenen Tätigkeit in der Firma Robert Hoffmann G. m. b. H. in Leipzig in Nr. 89 be richtet worden ist, wurde von S. Majestät dem König von Sachsen in Anerkennung seines ersprießlichen Wirkens das Ritterkreuz 2. Klasse des A l b r e ch t s o r d e n s verliehen. Gefallen: » am 9. Juni an der Lorettohöhe im Alter von nur 19)H Jahren Herr Max Heine, ein Mitarbeiter der Firma G. Ragoczy's Uni versitäts-Buchhandlung in Freiburg i/B. Der strebsame Kol lege meldete sich bei Ausbruch des Krieges freiwillig zum Heeresdienst. Gestorben: am 2. Juli nach langem schweren Leiden im 51. Lebensjahre Herr Georg Schäfer, ein treuer Gehilfe im Hause Georg Müller, Verlag in München, in dem er seit der Gründung in leiten der Stellung tätig war und sich durch Gewissenhaftigkeit und treue Pflichterfüllung ein gutes Andenken gesichert hat. Wilhelm Frenkel s. — In Arnstadt i. Th. ist der frühere Super intendent Wilhelm Frenkel, ein bekannter liberaler Theologe, beliebter Volks- und Jugendschriftsteller und feinsinniger Dichter, im Alter von 71 Jahren gestorben. Sprechsoal. Zum Biicherbettel. Der Direktor einer Privatanstalt, welche von 69 Alumnen besucht wird, die 1700 Mark Pension zu zahlen haben, erwiderte uns auf die Ablehnung, einem vorübergehend beschäftigten Lehrer ein Freiexemplar zu liefern, wörtlich folgendes: »Die von den Buchhandlungen den unterrichtenden Lehrern über wiesenen Handbücher sind nicht als ein Geschenk anzusehen, sondern als eine Zuwendung, auf die sie nach langjährigem Übereinkommen einen Anspruch zu erheben das Recht haben.« Gegen eine solche Nechtsauffassung erheben wohl alle Verleger Ein spruch. Halle a. d. Saale. Buchhandlung des Waisenhauses. Bitte um Auskunft! Wer kann über die Person und die literarische Tätigkeit von Albert Oertel in Untcrmaßfeld (Thüringen), der Erzählungen und Gedichte anbietet, Auskunft geben? Mitteilungen bitten wir an die Redaktion des Börsenblattes gelangen zu lassen. Verantwortl. Red. i. V.: NichardAlberti. — Verlag: Der Börse„verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: Namm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhaus). 980
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