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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-05-11
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1840
- Sprache
- Deutsch
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1999 38 1000 Wir halten diese Probe, diesen Versuch für kein Meister stück richtiger Ealculation, und das nachfolgende Rcchcn- cxempel für nicht lohnend, sich daran den Kopf zu zerbrechen — beide erscheinen uns als Kinder der jüngsten Verleger-Laune, Mißgeburten, geeignet, einen Horror zu erregen, der mit schönen Worten nicht zu tilgen ist. Im ersten Anfälle desselben wollte eine Zahl geachteter Sortimentshandlungen zusammentreten und protestiren gegen solche Neuerung— sie gehören nicht zu den Schlcudcrern, deren sich übrigens Sortimenter wie Verleger zu schämen haben — cs übernahm einer dieses undankbare Geschäft für Alle, ja in der Ucberzcugung für den ganzen Deutschen Sortiments buchhandel ; denn wozu die Mäkelei des Untcrscheidcns von einzelnen und mchrern Exemplaren, warum soll der,- der nicht im Stande ist, mehrere Exemplare abzusetzen, verkürzt und minder beachtet werden beim besten Willen? ein andres ist's mit ephemeren Produkten, ein andres mit kernhaften, die ihren Käufer finden ohne Schleudere!. Hatten die HH. V. u. Eo. als jüngere Verleger die Stimmen älterer zu Rathc gezogen, sie würden die anmaßenden ersten Schritte nicht gethan haben, allein sic sprechen höhnisch von der „guten alten Zeit", die nur 25 st gekannt habe, was nicht richtig ist, indem der Tauschhandel die Norm des Verkehrs war und nur wenige Verlags Handlungen die Ausnahme bildeten, zwar als Ncttohändlcr, aber nicht den üblichen Rabatt versagend. Es mögen also die Herren V. u. Eo. Experimente machen, um zu hinlänglicher Erfahrung zu gelangen, was der Deutsche Buchhandel in Form und Wesen in „guter alter Zeit" gewesen, aber nicht auf Kosten des neuen sündi gen gegen das Gebot. Die Schreiber dieses angeschuldigtcn „gehässigen Insinuationen" sind nicht genannt in 8gecie, er glaubt jedes Kind bei seinem Namen genannt zu haben und kann Hans und Grcthe nicht in Hermann und Thusneldc umtaufen. R ü g e. Die Verlagsbuchhandlung (?) von Büffon's Naturge schichte (soll in Eöln sein) wird hiermit aufgefordert, zu er klären, warum sic den Debit der von ihrem Hausircr gesam melten Subscriptions-Exempl. obigen Werkes an Käse-, Thran- und Schnappshändler mit 2 5 -st ! ! ! Rabatt übergeben und damit die Sortimentsbuchhaudlungcn um- und hintergcht !!! Die Behörden schützen hier nicht, weil der Hausirer einen Hausirschein für 10 Thaler gelöst. Nachher kann man sol chen Krämern das Vcrthcilen und überhaupt solche Geschäfte legen, allein dies macht viel Umstände und es hilft dann auch nichts, weil man sich doch nicht mit Debit davon nachher befassen wird. Warum sollen wir uns aber immer mit sol chen Leuten Herumplagen und die Zeit verschreiben, die wir nützlicher und nothwendiger verbringen könne» ! Möge der Börsenvcrein solchem Unwesen ein Ziel setzen, und der kann es leicht eines Theils durch eine bloße Auffor derung und Drohung, andern Theils durch unser» Rechts- Eonsulcnten, der alle Form und Befugnisse kennt. Antwort. Ich verkenne nicht die gute Absicht, welche der Einsender „eines Wortes zu seiner Zeit" in Nr. 34 des Börsenblatts gehabt haben mag, achte auch die humane Weise, in der ec seine Rüge abgesaßt hat. Aber das muß ich tadeln, daß ec sich etwas voreilig vom bloßen Hörensagen hat verleiten lassen, so weit die Sache mich betrifft, Unrichtigkeiten zu verbreiten, da er mir — wie jedem Andern doch wohl schuldig gewesen wäre, sich erst genau davon zu überzeugen, „daß ich den Leuten die Bücher zu denselben Preisen liefere, wozu sie die Sortimentsbuchhändlcr erhielten." Wo auch der Anonymus seine Thatsachcn gesammelt haben mag, so kann ich ihm jedoch getrost erwiedern, daß ich einzelne Versendungen an auswärtige Private in der Regel ohne allen und jeden Rabatt mache und daß also seine Beschuldigung wohl nur auf einem Mißverständnisse beruht. Ich ersuche ihn daher fccundlichst, das ihm vorge- legcnc Factum noch einmal recht genau zu untersuchen, und hoffe aber auch von seiner Billigkeit, daß er mich wegen des zugcfügten Unrechts dann selbst rechtfertigen wird. Daß ich gleich vielen andern Eollcgen zuweilen auch — und zwar auf gesetzliche Weise Reisende (nicht Trödler, Hau sirer und Exporteure) benutze, namentlich, um den 105 Bänden des Schauplatzes bei dem Handwerkcrstaudc eine größere Verbreitung zu verschaffen, das liegt in meinem In teresse und in der Natur dieses Werks. — Ich bin darüber Niemand Rechenschaft schuldig, weil dadurch den Sortiments- Handlungen nichts entgeht, da diese Bestellungen außerdem gar nicht, also auch nicht bei ihnen gemacht worden wären. Im Gegentheil übertrage ich ihnen oft sowohl diese selbst, als daraus erwachsende Fortsetzungen, und unterlasse nie, das collegialische Vcrhältniß zu schonen und zu berücksichtigen, da hierbei eigentliche Literaten und Büchcrkunden, ja in der Regel selbst Städte, wo cs gute Buchhandlungen giebt, unberührt bleiben. Weimar, den 30. April 1840. Beruh. 8r. Voigt. M i s c e l l e. Lob der Buch druckeck unst. In der Einleitung zu Letznec's „Eorvey'schcc Ehronik" (Hamburg 1590) liest man: Dieweil aber Schreiben eine sehr beschwerliche und mühselige Kopfarbeit ist, (sonderlich wenns täglich getrieben wird) und noch viel sauerer und schwerer ankommt, wenns mit Unlust und Verdruß geschieht, auch viel Zeit und Weil dazu gehöret, ehe man ein Buch schreiben und verfertigen kann, so hat Gott der Welt, uns und unfern Nachkommen zum Besten, die hohe, edele und in aller Welt ruhmwürdige Kunst der Truckerei in Teutschland in der Erzbischöflichen und churfürstlichcn Stadt Meintz, durch den edeln Ritter Johann von Guttenberg geoffcnbaret und hcrfürbracht Anno Ehristi 1440, als Kaiser Friedrich der dritte zum Kaiserthum kom men. Etliche setzen dieses in 1442. Jahr und schreiben dieser Kunst anfänglich Erfindung Johanni Gensefleisch zu Slcaß- burg zu und die Vollziehung gen Meintz, von dannen sie durch Eonradum Schweinheim und Acnoldum Parnartz gen Rom, und ferner durch Nicolaum Jonson in Frankreich kommen, und daselbst merklich verbessert und ausgebrcitct worden." Verantwortlicher Redacteur: I. C. Stadler.
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