Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.07.1915
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- 1915-07-14
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- 14.07.1915
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1915
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Nr. 180. r Deutschen (Reiche zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bez. N des Dörsenvereins die viergespaltene L>etitzeile oder deren !36 MarR jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung^! Nartm151)f^'/«6.I3.5dM^'/z6.2S2N..'/.S.50M.: fürNicht-iL ;vber L^pzig oder dur^ Kreuzband, an Nichtmit^lieder in R mi^lieder 4S >pf.. 32 M-. 1<X) M. — Deilagen werden N Leipzig, Mittwoch den 14. Juli 1815. 82. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Provinzial Verein der Schlesischen Buchhändler (Eingetragener Verein). Bericht über die 36. ordentliche Hauptversamm lung zu Breslau am 25. April 1915. Der Vorsitzende, Herr Gerhard Kaufsmann, eröffnet pünkt lich 5 Uhr die gut besuchte Versammlung, begrüßt die erschiene nen Mitglieder und Gäste und stellt fest, daß die Versammlung satzungsgemätz einberufen ist. Punkt 1 der Tagesordnung: Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1914/15, erstattet vom Vorsitzenden. Unsere diesjährige Hauptversammlung fällt in eine Zeit, so groß und ernst, wie wir sie bisher noch nicht erlebt haben und Wohl auch nicht wieder erleben werden. Deutschland steht im Kampf mit nicht weniger als sieben, zum Teil recht tapferen und kriegstüchtigen Völkern, die über uns herfielen, nicht weil sie ideale Güter uns gegenüber zu verteidigen hätten, sondern weil sie die glänzende Entwicklung unserer Industrie und unseres Handels uns neideten. Schnöde Gewinnsucht war die Trieb feder der Anstifter des Krieges. Um nichts weniger handelt es sich in diesem blutigen Ringen, wie es die Welt zuvor nie ge sehen, als um Sein oder Nichtsein für unser Deutsches Reich. Dank der ganz hervorragenden Tüchtigkeit unserer Heerführer, dank der unvergleichlichen Tapferkeit der im Felde stehenden Söhne unseres Volkes ist es den Feinden nicht gelungen, auch nur an einem Punkte in deutschen Landen dauernd festen Fuß zu fassen. Und unser liebes, in den ersten Monaten des Krieges so schwer bedrohtes Schlesierland ist, Gott sei Dank, vor der Ver wüstung durch feindliche Heere und Mordbrennerbanden, wie sie einen Teil Ostpreußens überschwemmt und verwüstet haben, vollkommen verschont geblieben. Mit Gottes Hilfe, der bisher mit uns war und unsere Waffen gesegnet, werden wir, das ist unsere feste Zuversicht, durchhalten und endlich einen völligen Sieg erringen, einen Sieg, der unserem deutschen Volke die völlige Unabhängigkeit und eine noch erfreulichere Entwicklung, als vor dem Kriege, gewährleistet. So wollen wir denn nicht klagen, wenn auch die Opfer, die wir bringen mußten und wohl noch werden bringen müssen, vielfach gar schwere sind. Es sind wohl wenige unter uns, die nicht liebe Angehörige oder treue Freunde mit ins Feld ziehen lassen mußten oder besser durften — wir wollten sie ja nicht zurückhalten, auch wenn wir es gekonnt hätten —, und so mancher von ihnen ist schon gefallen. Gott gebe uns bald einen ehrenvollen Frieden! Sorgen bei Beginn des Krieges. Bangen Herzens hat, als der Krieg ausbrach, Wohl jeder Einzelne von uns auch mit Rücksicht auf sein Geschäft gefragt: Wie wird's werden? Mehrere unserer Mitglieder haben selbst, um das Vaterland verteidigen zu helfen, des Königs Rock an gezogen, und auch eine große Anzahl unserer Mitarbeiter steht im Felde. Viele Geschäfte haben, da ja fast die ganze gebildete männliche Jugend ins Feld gezogen ist, durch den Krieg auch ihre besten Kunden verloren. Trotz alledem haben aber die Be fürchtungen, die wir alle zu Beginn des Krieges hatten, sich zum großen Teil als viel zu weitgehend herausgestellt. Wenn auch manche Geschäfte, besonders die Verleger wissenschaftlicher Literatur und diejenigen Firmen, die in umfangreicher Weise Reisebuchhandel und Abzahlungsgeschäfte betrieben, schwere Ein buße erlitten, so war doch die weitaus größte Mehrzahl der Buch handlungen in der Lage und verstand es, sich den gegebenen Ver hältnissen anzupassen. Der Minderabsatz wissenschaftlicher Literatur zum Teil ausgeglichen. Der Ausfall, der dadurch entstand, daß wissenschaftliche Werke fast gar nicht gekauft wurden, ist vielfach, wenigstens eini germaßen, ausgeglichen durch den Verkauf auf den Krieg be züglicher Literatur; von Karten, zur Versendung ins Feld geeig neten Schriften, von Kriegschroniken usw., besonders auch von Kriegs-AndachtS- und Gebetbüchern für Soldaten und fürs Haus konnte in manchen Geschäften großer Absatz erzielt werden. Hoffen wir, daß keiner unserer schlesischen Kollegen durch den Krieg gar zu empfindliche geschäftliche Verluste erleidet, und daß nach dem Friedensschluß, wie wir ihn erhoffen, auch beim Buchhandel unserer Provinz durch erhöhten Umsatz die erlittenen Verluste ausgeglichen werden. Mitgliederbestand. Zu Beginn des heute ablaufenden Geschäftsjahres zählte unser Verein mit Einschluß eines Ehrenmitgliedes 120 Mitglie der. Im Laufe des Jahres wurden 5 neue Mitglieder ausge nommen, 6 Mitglieder schieden aus, so daß unser Verein heute einschließlich eines Ehrenmitgliedes 119 Mitglieder hat. Ausgenommen wurden: Frau Clara Kreuschmer in Firma G. Kreuschmer in Bunzlau, Herr Paul Methner in Firma Maruschke L Berendt in Breslau, Frau Katharina Ostertag in Firma Georg Ostertag in Glogau, Frau Emma Ziehlke in Firma A. Ziehlke in Guhrau, Herr Carl Müller in Firma Victor Zimmer in Breslau. Ausgeschieden sind die Herren: Benno Jäger wegen Verkaufs seines Geschäfts, Karl Block und Alfred Langewort, die ihr« Geschäfte nach Berlin verlegt haben; ein Mitglied erklärte seinen Austritt, ein Mitglied mutzte auf Grund von K 7 der Satzungen gestrichen werden, und ein Mit glied, Herrn Oscar Kartschocke in Firma R. Baumann's Buch handlung in Breslau, verloren wir vor einigen Tagen durch den Tod. Wir werden dem Entschlafenen ein ehrendes Andenken bewahren. Anschreiben an die Schulvorstände. In der vorjährigen Hauptversammlung berichteten wir über unsere Absicht, an sämtliche Schulen Breslaus und, soweit uns von unseren Mitgliedern diesbezügliche Wünsche ausgesprochen würden, auch an auswärtige Schulen die Bitte zu richten, den Schülern spätestens am Tage des Schulschlusses bekanntzugeben, welche Schulbücher im nächsten Jahre gebraucht würden, und sie aufzufordern, sich diese bereits während der Ferien zu be sorgen. Dieses Anschreiben ist am 28. März vorigen Jahres zur Versendung gekommen. Änderung der Verkaufsbfstimmungen. Die in der vorjährigen Hauptversammlung beschlossenen Än derungen unserer Verkaufsbestimmungen wurden vom Börsen- vereinsvorstande genehmigt, sodatz sie jetzt für alle Geschäfte, die in und nach Schlesien Bücher verkaufen, verbindlich sind. 1005
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