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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1840
- Sprache
- Deutsch
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2727 103 2728 sind total unnütz, die Kosten sind als weggeworfcn anzusehen ^ sie sind durchaus nicht dem Zwecke entsprechend. Der Wille ^ des Verlegers ist, seine neuen Artikel bekannt werden zu lassen — gut, er thue es, und zwar je öfter je besser! — aber nur ganz kurz den Titel desBuches, ohne weiteres Raisonnc- mcnt. Der Buchhändler rangirt jetzt leider auch in die Kake-! gorie derer, von denen es heißt: Jeder Krämer lobt seine Waare, findet aber auch eben so wenig Zutrauen im Publikum wie letzterer. Es ist genug, wenn die sich dafür Jntecessircndcn den Titel des Buches wissen-, die Nachfrage geschieht alsdann bei der Bibliothek und diese kauft dann das selbe , um ihre Leser zu befriedigen. — Wir kommen nun zu einem Punkte, der wohl der Beachtung wccth ist; er betrifft: ^ dieVcrtheilungvonFrei-Exemplarcn, sowohl andieVerfasscr als an die Herren Recensentcn. Der Unfug, der damit getrieben wird, ist groß und bringt dem! Verleger bedeutenden Schaden. Gewöhnlich werden diese Exemplare etwas früher oder doch wenigstens mit der allgemei nen Versendung zu gleicher Zeit abgegeben und cs kommt häu fig vor, daß neue Romane, von denen man bestimmt weiß, die Bibliotheken müssen sie halten, mit der Bemerkung zurück- kommcn: habe bcrcits. Forscht man nun weiter nach, woher? hcißt's entweder: vom Antiquar, oder: sind mir von Privaten für den halben Preis zum Kauf angeboren wor den. Wir kennen z. B. in Berlin zwei Bibliotheken, welche ihren Bedarf an Taschenbüchern fast einzig und allein durch ihnen befreundete Recensenten erhalten. Was für ein Abbruch dadurch dem Verleger geschieht, liegt wohl klar vor Augen. Man vermeide daher soviel als möglich die Ausgabe von Frei- Exemplaren; es ist baares G cl d, was foctgcworfcn wird. Der Vortheil, der daraus erwachst, ist wahrhaftig nur ein ein gebildeter. Wer giebt jetzt noch etwas aufRccensionen in belle tristischen Zeitschriften? Die Sachen werden.ja alle gelobt, wann kommt wohl ein ernsthafter motivirter Tadel? Das Publikum würdigt daher diese Ergüsse eines dank baren Herzens nach Verdienst, liest sie selten —und richtet sich mit wenigen Ausnahmen gar nicht danach. Die Antiquare und Leihbibliothekenbcsitzcr stehen überhaupt in eng ster Verbindung und man kann sicher entnehmen, daß min destens die Hälfte des Bedarfs an Büchern Erstere liefern. Es ist dies ein Uebel, dem man nicht direct steuern kann, man vermindere daher wenigstens dasselbe und zwar durch möglichste Sparsamkeit in Ausgabe der Frei-Exemplare. (Fortsetzung folgt.) Die geschäftstörende Sitte einiger älterer Handlungen, in Leipzig nicht ausliefern zu lassen, findet im mer mehr Nachahmer, und gibt, wenn ich das Ding recht verstehe, Zeugniß von entreißender Selbstsucht. Jeder ist freilich Herr seines Eigenlhums, und kann damit nach Gut dünken schalten, was aber dem Einen recht ist, muß dem Andern billig sein. Es dürfte daher der Vorschlag: die Zettel solcher Handlungen, welche in Leipzig nicht ausliefern lassen, acht bis vierzehn Tage und nach Um ständen noch länger zurück zu legen, bevor sie cxpedirt werden, wohl zeitgemäß sein. Wollte ich bei meinem halben Dutzend Veclagsartikel mit Ausführung dieses Vorschlags beginnen, d würde das lächerlich erscheinen, die vecehrl. Hahn'sehe Hofbuchhandlung aber z. B. könnte diese Repressalie schon uhlbar machen. Ich will weiter nichts, als Gleichheit vor dem Gesetz. Wir klebrigen lassen in Leipzig nicht aus Be quemlichkeit ausliefern, und möchten auch wohl verziehen, die Kosten, welche das Lager und das Ausliefern in Leipzig verursacht, zu andern Dingen zu verwenden. Wir haben aber die alt hergebrachte Ordnung und Sitte im Auge, die dem Buchhandel jenen festen und sichern Geschäftsgang ge währen, dessen derselbe sich erfreut und die einzig geeignet nid, ihn zu erhalten. Wohin sollte cs kommen, wenn Jeder Verlangtes nur „von Hause" senden wollte? Mögen dieje nigen Sortimentshandlungen, welche ihren Verlag in Leipzig nicht ausliefern lassen, diese Frage beantworten. Eoblenz, 14. Nov. 1840. 1 Ba'deker. Vermischte Nachrichten. Frankfurt. Mehrere hiesige Literaten, Buchhändler und Buchdrucker haben den Entschluß gefaßt, einen Verein zu bilden, dessen Aufgabe darin bestehen soll, die vereinigten Interessen der technischen Fabrikation, des kaufmännischen Vertriebes und der geistigen Production der Literatur zu ver treten, zu behüten und zu fördern. Berlin, 20. Nov. 1840. Durch ein Rcscript des Polizei-Präsidiums wurde heute hier die öffentliche Aus stellung an die Schaufenster ic. des von Jul. Loewenberg gefertigten „Historischen Erinne rungsblattes an Friedrich Wilhelm Hl." (Berlin, Liebmann u. Eo.) untersagt. Chronik des Buchhandels. I. Stack ebran dt in Berlin zeigt unterm 15. Aug. an, daß er sein Sortimcntsgeschäst und die Expedition der Staffelte an Herrn I. E. Klicmchen käuflich abgetreten. Dieser wicddasGeschäst einstweilen unter dcrFirma: Slacke- brandt'sche Buch- und Musikalienhandlung fortführen. Alles, der Handlung I. Stackebrandt bis ultimo Juni Gelieferte, sowie das von ihr Erhaltene, gehört auf Eonto derselben. Klicmchen haftet nur für das seit 1. Juli Empfangene. — Carl von Vogel in Landshut zeigt unterm 20. Sept. an, daß, um Verwechslungen vorzubcugcn, die bisherige Firma seines Verlagsgeschäftes: Palm'sche Verlagsbuchhand lung erlischt, und dieses Geschäft mit der damit vereinigten Buchdruckecei unter der Firma :vonVogel'scheVerlags- buchhandIung fortgefühct wird. Johann Ferdinand Rietsch tritt als Associe in das Geschäft, W. Keck, bisheri ger Procurist, scheidet aus demselben. Ch. Schulze in Bautzen zeigt unterm 1. Oct. an, daß er seine Sortimcntsbuchhdlg. Hrn. Robert Helfer aus Leipzig ohne Activa und Passiva käuflich überlassen habe. Sämmrliche ihm im Lause dieses Jahres zugesandte Nova, sowie die auf feste Rechnung gesandten Bücher wird Robert Helfer Jubilate-Messe 1841 verrechnen, auch
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