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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1840
- Sprache
- Deutsch
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2791 105 2792 man mitgutem Gewissen nicht mehr ein Taschenbuch als Ge schenk offeriren; sie sind aus der Mode und stehen in zu großem Mißcredit- Dies ist auch vielseitig schon erkannt, und Bcock- haus hat mit der Urania zuerst eine Reform der Taschenbü cher begonnen, die jedenfalls im allgemeinen ein Fortschritt zu nennen ist. Durch den Mangel an Kupfern aber und dem Glänzenden der früheren äußern Ausstattung finden die Bibliotheken nicht mehr ihre Rechnung. Mit der be ginnenden Saison arrangirten sie nämlich einen Taschcnbücher- Cirkel und stellten den Lcihpreis der Almanachc auf das Doppelte eines gewöhnlichen Nomanes. Diesen erhöhten Preis weigern sich nun die Abonnenten ferner zu zahlen, da sic die Taschenbücher ohne Kupfer in die Reihe der anderen Romane rangircn. Dieß veranlaßt nun andrerseits die Bibliothekare, jene Taschenbücher nicht anzuschaffen und so verringert sich noch bedeutend der schon unbedeutende Ab satz. — Hiermit schließen wir diesmal unsere Mittheilung und wünschen, daß diese Anregung auch andere Befähigte veranlassen möge, ihre Erfahrungen der Oeffentlichkcit zu gänglich zu machen. Nur durch offene klare Darlegung der Sachvcrhältnifsc läßt sich eine Reform im Buchhandel be gründen. Thatsachen geben immer die beste Norm und die Theorie muß mit der Praxis Hand in Hand gehen, soll ein erfreuliches Resultat die Folge sein. Zu lesen und zu beachten! Als vor längerer Zeit in Jena ein allgemeines Novi tät c n - V c r s ch r c i b u n g s - B l a t t erschien, so tauchte die Hoffnung in mir auf, daß jene Idee zur Freude des ganzen deutschen Buchhandels gereichen müsse, denn cs lag die wohl- lhätigc Tendenz zu Grunde: jeder Handlung die für sie passen den Artikel zuzuführcn und allen unbrauchbaren Wust zu entfernen, womit man in jetziger Zeit so sehr überhäuft wird. Leider scheint aber das allgemeine Interesse dafür nicht vorhan den zu sein, wie es sich aus den gemachten Erfahrungen crgicbt, die ich hier mitzutheilcn nicht für überflüssig halte. Ich war mit einer der ersten, welcher den Novazettel prote- girtc und glaubte, weil ich dem Inserate noch die besondere No tiz beifügte: „Unvcrlan gt v erse nd e i ch von diesen Neuigkeiten nichts"*), sämmtlichc Handlungen müß ten dieß beachten und mir den Zettel mit ihrer Wahl oder mit 0 ausgcfüllt rctourniren, dem war aber nicht so. Olrca 220 Zettel erhielt ich zurück, kaum Z der Anzahl der Handlungen, mir denen ich in Rechnung stehe.— Warum man nicht mehr meine Anzeige honorirte, warum man nicht mehr bemüht ist, ein Unternehmen zu unterstützen, dessen Mangel hin und her in den Buch händler-Blättern früher besprochen wurde, und dessen Dasein wohlthätig auf den Buchhandel wirken wird, begreife ich nicht. Für das Sortimenlsgeschäft gebrauchte ich den Zettel ganz seinem Zwecke entsprechend, ich las die Annoncen durch, schrieb die Zahl der Exemplare, die ich wünschte, vor dieselben, und gab ihn einem meiner Gehülfen, der die Firma hinzusctzte und ihn zerschnitt. Mil Nullen füllte ich aber keine aus, wie cs die Redaction zwar wünschte und ich später sehr bereute, denn was *) Sind schwerlich unter die schlechten zu zählen, einige wa ren neue Auflagen. geschah, ich erhielt viele jener nicht bestellten und nicht zu wün- schcndenNova zugesendet, wahrscheinlich aus demselben Grunde, weil dem Verleger, welcher wie natürlich seine Nova für gut hält, auffallend wenig Zettel zugekommcn waren, wodurch er ein Ucberschen des Inserats von Seiten der Sortimenter ver- muthend seine Artikel noch allgemein zu versenden sich genö- thigt sah. Jetzt versäume ich nie, durch einen Lehrling alle dieVer- langzcttel mit Nullen auszufüllen u. per Postpacket abzusenden, wovon ich nichts zu erhalten wünsche: und so bin ich jetzt ohne viele Mühe von den mir unverkäuflichen Büchern rc.ic. befreit. Möchte eine jede Handlung dieses zweckmäßige Blatt fer ner nicht unbeachtet lassen, zumal da die Redaction desselben mit Eifer darnach strebt, durch mannichfachc Verbesserung cs immer mehr und mehr zu heben, wie die letzten Nummern deutlich zeigen, worin die Inserate in Rubriken gebracht sind. Gewiß wird dieß vieler Handlungen Beifall ernten, die bis jetzt noch den Gebrauch dieses Zettels unterlassen haben. Noch erwähnen muß ich, daß der seit mchercn Jahren be stehende allgemeine Katalog in Naumburg eine dem Novitäten- zcttcl ähnliche Gestalt angenommen hat, welche sich aber besonders dadurch auszeichnct, daß ein jedes Buch mit einer Nummer ver sehen ist, die man blos zu verlangen nöthig hat, woraus man das damit bezeichnet? erhält. Jetzt beläuft sich die Größe der Num mern auf 1199, ungefähr seit September dieses Jahres begon nen. Welche horriblcAahl muß eilt ganzcrJahr- gang bringen — welche Verschreibungen aller !Ärt müssen da Statt find en, w i c v i el E onfu - sionen entstehen! — Ich habe gar nichts dagegen, wenn beide nach einem Ziele strebende Institute neben einander bestehen können, nur soll ten die Herren Verleger nicht ein und dasselbe Inserat in beide Blätter cinscnden, wodurch man leicht die Nova zweimal er hält. Geschieht die ß ferner n och, so wird man zu letzt weder das Eine noch das Andere gebrauchen können. Lin Verlags- und Sortiiiicntobuchhckndler. Rechtfertigung. Dem verehrten Herrn Recensenten O. M. für seine in Nr. 91, 92, 98 u. 99 des Börsenblattes -c. von diesem Jahr gegebene humane Bcurtheilung meines Handbuchs der Bibliothekswissenschaft rc. zu nicht geringem Danke verpflich tet und weit entfernt von der eitlen Einbildung, ein fehlerfreies Werk geliefert zu haben, glaube ich doch auch, vorzüglich zur Rechtfertigung der in meinem Buche getroffenen Anordnung und Einrichtung, folgende Bemerkungen zu jener Recension nicht zurückhallcn zu dürfen. Da cs weniger auf Förderung der Wissenschaft, als viel mehr auf praktische Brauchbarkeit meines Buchs abgesehen war, so hielt ich, nach mehrjährigem Erwägen, die von mir getroffene Anordnung des Materials, das ich gegeben habe, für die zweckmäßigste, ja natürlichste, indem ich dabei hauptsächlich die Zeitfolgc berücksichtigte. Am frühesten bestanden ja die Handschriften, weshalb ich auch die Manuscciptenkunde voran- stcllte; später ging die Buchdruckcrkunst hervor, durch welche der Buchhandel erst in sein volles Leben gerufen wurde; durch beide aber gingen nun desto zahlreichere und mannichfaltigere Druckwerke hervor, worauf eine desto sorgfältigere Einrichtung und Anordnung der Bibliotheken nöthig wurde, dieses berück-
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