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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1840
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- 1840-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1840
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- Deutsch
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1417 60 1418 druckcr- und Schrieftgießergehülfen, dann das erste Musikchor und hierauf ein Buchdrucker als Anführer, die Schulen und Gymnasien, drei Buchhändler-, Buchdrucker- und Schriftgie ßer Principale, eine Abtheilung Buchdruckergehülfen, die Uni versität und eine zweite Abtheilung Buchdruckergehülfen folg ten. Die Universität erschien mit der ganzen Pracht ihrer alterthümlichen Insignien, und selbstgewählte Führer in rei chen Uniformen, Macschälle und Ehrcnhcrren geleiteten den zahlreichen Zug der Sludirendcn. Ein Schristgießer als Anführer, Lehrlinge der Schristgießer und eine Abthcilung Schriftgießergehülfen schritten vor der alten Buchdruckerfahne, die für diesen Tag von einem Schristgießer getragen wurde, her, Schriftgießerprincipale und eine zweite Abtheilung der Schriftgießergehülfen schloffen sich derselben an. Nach einem zweiten Musikchore folgten die Buchdrucker, und in deren Mitte das Festcomite. Voran gingen ein Anführer, Lehrlinge der Buchdrucker, eine Abtheilung der Buchdruckergehülfen, Buch- druckcrprincipale, die Fahnenablheilung für die neue Buch druckerfahne, Obecältcster und Beisitzer, der jetzige und der frühere Deputirte der Buchdruckerinnung; dem Festcomite folgten zunächst Buchdruckcrprincipalc und eine Abtheilung Buchdruckergehülfen. Vor der Buchdruckcrfahne gingen vier Buchdrucker mit dem ersten Mainzer Bibcldrucke von 1450, dem Sachsenspiegel, gedruckt zu Leipzig im Jahre 1490, der Festausgabe des Neuen Testamentes von der Buchdru ckerinnung zu Leipzig zur Jubelfeier des Jahres 1840, und einem Album, worin die Begründung und Entwicke lung der gegenwärtig in Leipzig bestehenden Ofsicincn dar- gestcllt ist. Das Direktorium und die Fahne der leipzig- drcsdner Eiscnbahncompagnie, die Eommandanten der Eom- munalgarde und deren Adjutanten, das Eollegium der Stadtverordneten, die städtischen Behörden, die Eonsuln der auswärtigen Staaten, das Ofsiziercorps, die königl. Behörden, Mitglieder der zweiten Kammer, Mitglieder der ersten Kam mer , Lehrer und Professoren, die sich nicht bei der Universität und den Schulen befanden, Geistliche aller Glaubensbekennt nisse folgten den Buchdruckern, und eine Abtheilung von Buch- druckergchülfen bildete den Schluß. Nach einem dritten Mu sikchore gingen dann Buchhändleranführcr, Lehrlinge der Buch händler, eine Abtheilung Buchhändlergehülfen und Buchhänd- lcrprincipalc vor der Fahne des Buchhändlergremiums; dieser folgten die Deputation des leipziger Buchhändlergrcmiums, der Vorstand der deutschen Buchhändlerbörse und des Verwaltungs- ausschusscs; Buchhändlerprincipale,eine Abthcilung Buchhänd- lcrgehülfen, und eine Abthcilung Buchdruckergehülfen bildeten den Schluß. Nach einem vierten Musikchore folgte die Buch binderinnung mit ihrer Fahne und dem Album, das sie am Tage vorher den Buchdruckern verehrte, die Kramerinnung mit ihrer Fahne, die Schühengcsellschaft mit ihren Insignien, die Innungen der Maurer und Zimmerleute mit vier Fahnen, Zinngießer, Schornsteinfeger, Goldarbeiter und Gold- und Sil- berplättner, Böttcher mit Fahne, Bürstenmacher, Schleifer und Polirer, Tuchscheercr, Schuhmacher mit Fahne, Glaser, Schmie de mit Fahne, Posamcntirer, Tuchmacher, Pcrrückenmacher, Seifensieder, Seiler mit Fahne, Bäcker mit zwei Fahnen, Kup ferschmiede, Strumpf-und Barctmacher, Kürschner mit Fahne, Instrumentenmacher, Leinweber, Fischer mit Fahne, Tuchbrei- ker, Lohgerber, Weißgerber und Pergamentmacher, Tischler mit Fahne, Sattler; acht Innungen mit der Stadtfahne, Töpfer, Schlosser mit Fahne, Uhrmacher, Schneider mit Fahne, Mes serschmiede, Korbmacher, Barbiere, Zcugschmiede, Färber, Strumpfwirker und Fleischer mit Fahne. Eine Abtheilung Buchdrucker-, Buchhändler- und Schriftgießergehülfen, schritt vor Buchhändler-, Buchdrucker- und Schriftgießcrprincipalen her, Buchdruckergehülfen folgten diesen und ein Buchdrucker als Schlußführer beendete den Zug, den eine zweite Abthcilung der reitenden Evmmunalgarde schloß. Macschälle und Ehrcn- herren mit Stäben und farbigen Schärpen geleiteten den Fest zug. Auf den schwarzen Marschallstäben führten die Buch händler ein aufgeschlagenes Buch, umgeben mit einem vergol deten Eichenkranz und auf der einen Seile 1440, auf der an dern Seite 1840 als Jahreszahl tragend; die Buchdrucker und Schristgießer eine Papierrolle, deren Seiten in vergoldeten Zif fern dieselben Jahreszahlen zeigten, und über der sich eine offene vergoldete Krone erhob, aus welcher der silberne Greifmit denDru- ckerbaUen hervorragte. Buchdruckertrugen blaue, Schristgießer rothe, Buchhändler grüne Schärpen. Als dieser unabsehbare, durch die glänzenden Uniformen, die Hellen Farben der Ehargen- und Jnnungsabzeichen, die wallenden Fahnen aufs lebendigste hervortretende Zug durch die Reihen einer zahllosen Zuschauer menge sich bis zur Rittecstraße bewegt hatte und die Buchdru ckerabtheilung vor der Buchhändlerbörse angekommen war, be gab sich der Oberältcste, Hr. Melzer, mit den Beisitzern der Buchdruckcrinnung, Hrn. Rückmann und Hrn. Naumann, von Marschällen und Ehrenherren begleitet, in das Vorhaus der Börse. Hier waren die Frauen der Buchdrucker- und Schriftgießerprincipale um eine von ihnen gearbeitete Fahne versammelt, die sie zum ewigen Gedächtnis ihrer Theilnahmc an dem heutigen Jubelfeste der Buchdruckerinnung verehren wollten. Madame Brockhaus-Wagner überreichte die bis dahin noch verhüllte Fahne dem Obcrältcsten mit der be deutungsvollen Anrede: „Wie es des Mannes ernster Beruf ist, auf dem Felde der Thaten zu schaffen und zu streben, nicht blos für die Gegen wart, sondern auch für die fernste Zukunft, so ist es der Frau en gern geübte Pflicht, den Strebenden zu crmuthigen und den Schaffenden durch Anerkennung zu ehren und zu belohnen für sein gelungenes Werk. Mit solchen Gesinnungen, in diesem Geiste treten wir, Ihre Frauen, Ihnen entgegen heut, an dem Tag, wo Sic durch die würdige Feier des Jubelfestes Ihrer Kunst diese und sich selbst ehren, und als ein sichtbares Zeichen dieses Geistes und dieser Gesinnungen überreichen wir Ihnen diese Fahne, geschmückt mit den Emblemen Ihrer Kunst. Empfangen sie dieselbe aus meiner Hand, und bewahren Sie dieselbe, daß sie der Zukunft zeige, wie die Frauen der Gegen wart das Streben ihrer Männer anzuerkcnnen und zu ehren wuß ten, und bewahren Sie dieselbe, daß sie wehe von Jahrhundert zu Jahrhundert als Palladium Dessen, was Ihre Kunst zu schützen bcrufenist,alsPalladium dcrFreiheit desGeist es!" Als die Fahne unter freudigem Lebehoch von der Innung in Empfang genommen war, sprach der Oberältcste: „Ich bin berufen, hochgeehrte Frauen und Jungfrauen, im Namen der Innung für das soeben aus Ihren werthen Händen empfangene schöne und kostbare Festgeschenk zu dan ken, ein höchst ehrender und bedeutungsvoller, aber eben so schwieriger Auftrag. Der Ncichthum, die Pracht, die genaue
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