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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1851
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1851-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1851
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- Deutsch
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479 1851.1 sen thun können. Das betreffende Circular liegt bei der Redaction des Börsenblattes zur Ansicht bereit und enthält: Borst, über die Bcweislast im Civilproceß mit einer Vorrede von A. v. Feuerbach. Stuttgart. — Burger, Lehrbuch der Land- wirthschaft 2 Bde. Stuttg. — Chelius, Lehrbuch der Chirurgie, 2 Bde. Stuttg. — Erzählungen a. d. gesellschaftlichen Leben der Nordamerikaner. Reutl. — Essig-Arkanum, oder das Gcheimniß d. Essigbereitung. Stuttg. — Frobcn, Commentar zu Thibaut's Pandekten. Stuttg. — Gang nach Golgatha mit 12 Abbildungen. Stuttg.—Hildebrand, Anatomie d. Menschen, 4 Bde. Stuttg.— Jakobs, Rosaliens Nachlaß. 2Thle. Stuttg. —Jean Paul, Levana oder Erziehlehre. Stuttg.—Lüpkc, Veterinär-Rezcpt-Taschenbuch für Thierärzte u. Ockonomen. Stuttg. — Löhr, Buch der Mähr- chen m. 8fein illum. Bild. Stuttg. —Löhr, dasselbe, m. schwarzen Bildern. — Savigny, das Recht d. Besitzes 5. Aust. Stuttg. — Say, ausführliche Darstellung d-National-Ockonomie. Stuttg. — Selchow, Europas Länder und Völker mit 18 schwarzen Kupfern. Stuttg. — Thär, GrundsätzederrationellenLandwirthschaft 4 Bde. Stuttg. — Thibaut, System des Pandektenrechts 2 Bde. Stuttg. — Traumbuch od. die durch Träume enthüllte Zukunft. Stuttg. — Wildenow, Anleit, zum Selbststudium der Botanik, hcrsg. v. Dietrich. Reutl. Der deutsche Buchhandel in den Vereinigten Staaten *). Deutscher Buchhandel und deutsche Bildung sind engverschwi- stert mit einander. Die Hebung des einen hat die Hebung der an dern zu Folge. Sic stehen in steter Wechselwirkung zu einander. Dieses sind Beobachtungen und Erfahrungen, welche Deutschland seit Jahrhunderten bezeugte. Kein Land auf der Welt hat eine kräftigere Organisation, ein schöneres System zur schnellsten Ver breitung der Erzeugnisse der Kunst und Wissenschaft, als Deutsch land, und in keinem Lande nimmt der Buchhandel mehr die Stellung ein, die ihm gebührt, und welche jeder wahre Buchhändler einzuneh- mcn strebt, als wiederum in Deutschland. Dort ist er der Vermitt ler zwischen Wissenschaft und dem Leben. Dies ist sein Beruf und jeder wahre Buchhändler sucht seinen höchsten Stolz in der gewissen haften Verfolgung dieses herrlichen Berufs. Der Buchhändler bildet in Deutschland durch seine Organisation schon seit Jahrzehnten eine Republik, nämlich die Republik der Wissenschaften, welche von dem Centralpunkte des deutschen Buchhandels, von Leipzig aus, durch eine republikanische Regierung geleitet wird. Diese Organisation ver schaffte dem Buchhandel in Deutschland die hohe Stellung, welche er stets einnahm und sichert ihm die Bewahrung der allgemeinen Achtung als ein Ganzes. Der Thätigkeit der Buchhändler, welche durchgängig den freiesten Richtungen auf allen Gebieten des For scheres und Wissens und Glaubens huldigen, während sie durch den beständigen Umgang mit den Gebildeten aller Richtungen zugleich zu den tolerantesten Männern gebildet werden, ist das riesenhafte Fortschreitcn deutscher Kunst und Wissenschaft zum großen Theil zu verdanken, denn ihre Energie dringt in die Hütten der Arbeiter, wie in die Wohnungen der Neichen. Ueberall hin, wie ein eroberndes Heer, stürmen sie die Zinnen der Dummheit und bringen Licht und *) Wir fanden diesen Aufsatz in der in Philadelphia erscheinenden Zeitung „Die freie Presse" Jahrg. 1851, No 7ll, vom 2. April, u. geben diese amerikanische, für den deutschen Buchhandel so schmei chelhafte Schilderung, hier des allgemeinen Interesses wegen wieder, ohne Aenderungcn im Styl oder sonstige Kürzung uns zu erlau ben, es dem Urtheile eines Jeden überlassend, was von dem Gesagten der wohlwollende Verfasser aus der Ferne in zu schönem Lichte be sah, — das wohl so sein könnte u- sein sollte, leider aber nicht so ist. Die Redaction. Aufklärung in die Köpfe und Veredlung in die Herzen und Sinne der Menschen. Deutschland zählt die größten Philosophen, die größten Staatsmänner, Kunst und Wissenschaft, Gewerbe und Acker bau stehen auf höheren Stufen, als in fast allen Ländern der Erde. Würde dieser Zustand möglich gewesen, oder würde dieser Zustand schon jetzt erreicht sein, ohne die vermittelnde Hand des Buchhändlers, der Schritt vor Schritt um sich griff und endlich ganz Deutschland und die Nachbarländer eroberte und wie ein vorsichtiger Sieger stets mit völlig gedecktem Rücken seinen Sieg verfolgte? Wir behaupten, nein. Jener Zustand würde noch nicht erreicht sein. Das Netz, welches der deutsche Buchhandel über ganz Deutschland gesponnen hat, und dessen Knoten sich in Leipzig, nahe dem Herzen Deutsch lands, befindet, währenddessen Fäden nach Rußland, Polen, Ungarn, der Türkei, Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, der Schweiz, nach Belgien, Holland, Dänemark u. Schweden, nach England und endlich nach den Ver. Staaten reichen, ist es, das den Buchhandel unbesieglich macht und das seine Operationen auf dem Fuße ermög licht, auf welchem sie bisher betrieben werden konnten. Dabei er leichtern die festen Preise und vorzüglich die in allen Theilen Deutsch lands gleichen Preise von Büchern, welche von den Verlagsbuch handlungen festgcstellt, und über welche sich dann Jedermann durch die vielfach verbreiteten Bücherverzeichnisse Kunde verschaffen kann, dem Sortimentsbuchhändler die solide Betreibung seines Geschäftes sehr bedeutend, indem er seinen Nutzen von der Verlagshandlung empfängt, und der Käufer überzeugt sein kann, daß er in der ganzen Welt ein Buch zu keinem andern Preise erhalten kann, als es ihm jeder rechtsch affene Buchhändler giebl. Alle diese Verhältnisse finden in Deutschland statt, und das Beste dabei ist, das gebildete Publikum kennt dieselben und weiß sic zu würdigen. Mit Hinweisung auf das Vorstehende wird man cs erklärlich finden, wenn wir mit herzlicher Freude die mächtige Ausbreitung des deutschen Buchhandels aus amerikanischem Boden begrüßen- Die Thatsache, daß in jeder größer» Stadt der Ver. Staaten eine oder mehrere gute deutsche Buchhandlungen sind, daß selbst schon in viele kleinere Städte Buchhändler vordrangen; die Thatsache ferner, daß anerkannte solide Handlungen aus Deutschland theils ganz und gar ihre Heimath nach hier verlegten, theils kräftige Filialgcschäste hier eröffnet«», und die Thatsache endlich, daß überall praktisch gebildete Buchhändler, welche den Geist des Buchhandels in Deutschland ein gesogen haben, neue Geschäfte gründen — diese Thatsache» zusam mengenommen geben die erfreuliche Hoffnung, daß cs bald möglich sein wird, den hiesigen Buchhandel auf deutsche Weise als einen un abhängigen, nur als Ganzes, mit dem heimischen Buchhandel in Ver bindung stehenden Zweig zu organisiren. Mit der Vervollkomm nung der Organisation des hiesigen Buchhandels wird sich auch die deutsche Original-Literatur heben. Wir haben eine große Menge ausgezeichneter literarischer Kräfte gegenwärtig. Wo sind sie? Man gehe in die Kohlenminen, an die Chausseen und Eisenbahnen, man gehe in die Fabriken, man gehe in die Werkstätten von solchen Ge werben, deren mechanische Erlernung wenig Schwierigkeiten hat, dort wird man jene Leute in Menge finden, welche voll herrlicher nützlicher Gedanken, voll durch langes Studium erworbener Kennt nisse und dennoch gezwungen sind, um die. elendeste Existenz zu si chern, Arbeiten zu verrichten, für welche überdies schon Tausende arbeitsloser Hände vorhanden sind. Und wie kommt dies? Einfach daher. DerBuchhändlcr konnte bis dahin kein gutes Erzcugniß brau chen, weil ihm der Absatz fehlte. Nur Erscheinungen, bei denen ein gewisser Grad s. g. Humbugs angewandt wurde, konnten sich einen mühsamen Absatz erringen, und gute Literatur-Erzeugnisse erst nach längerer Zeit, bis sie zum Bedürfniß wurden, wie es bei Arnold's englischer Grammatik, bei Hering's Homöopath. Hausarzt, Payne'S 69*
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