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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1851
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1851-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1851
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- Deutsch
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480 Werken rc. der Fall war. Der Verleger war genöthigt und ist noch in den meisten Fällen genöthigt, nur gegen Baar zu verkaufen; die Städte hatten noch wenig bekannte Firmen, denen man nicht viel auf Credit anvertrauen mochte, der Sortimentshändler wiederum be durfte eines zu großen Capitals, um mit Erfolg zu operiren, Bestel lungen wurden schlecht oder gar nicht besorgt, kurz das ganze Geschäft litt an einer Lahmheit, die dasselbe nur auf einer höchst sekundären Stufe bestehen ließ. So konnte kein Verleger wagen, Original- Werke herauszugeben, denn er mußte stets fürchten, daß er entweder die ganze Auflage auf dem Lager behielt, oder durch Unsolidität um seine Auslagen gebracht wurde. Die Folgen davon sind noch überall sichtbar. Jetzt scheint es anders werden zu wollen. Kräftige ener gische Männer haben das schöne Geschäft in die Hände genommen und bald wird die Zeit lehren, daß deutsche Kunst und Wissenschaft in den Ver. Staaten die Stellung einnehmen, welche ihnen gebührt, und daß der Deutsche in Amerika nicht allein ein gesinnungstüchti ger, sondern auch ein durchgebildeter Republikaner ist, der dem Ame rikaner ein Vorbild sein kann. ZcitungSwesen im Staate New-Vork. Für die Londoner Welt-Gewerbe-Ausstellung hat der Slaats- secretaic von New-Vork, Herr Christoph Morgan, einen nicht unin teressanten Beitrag geliefert, in Gestalt einer Sammlung sämmtli- cher im Staate New-Vork erscheinenden Zeitungen, von jeder eine Nummer. Es sind dieser Sammlung Statistiken beigegeben', wor aus erhellt, daß im Jahre 1833 im Staate New-Vork 254, im Jahre 1851 aber 458 Zeitungen erschienen, — eine Zunahme von 204 Zeitungen. Tägliche Zeitungen erschienen 1833, 20; 185 l, 56. Zu nahme an täglichen Zeitungen 36. Die Summe der Gesammtauflagen aller Zeitungen der Stadt New-Vork (sämmtliche Nummern rechnend) war im Jahre 1833: 10,628,600; und im Staate, außer der Stadt, 5,400,000, zusam men 16,028,600. Im Jahre 1835 erhielt das Jeitungswesen einen neuen Im puls durch die Etablirung des „New-Dork Herald" indem nie ge kannte Energie und unerhörte Kosten angewandt wurden, um alle Neuigkeiten, aus allen Theilen der Welt zuerst zu bringen, ein Verfahren, welches bald nachgeahmt werden mußte, wollten anders die früheren Zeitungen neben dcm Herald bestehen können. Im Jahre 1850 publicirte der Herald allein die ungeheure Gcsammtzahl von über 11,000,000 Bogen, also mehr als die 64 Stadtzcitungen von 1833 zusammengenommcn. Die gesammte Zeitungspresse der Stadt New-Vork publicirt ! in diesem Jahre (1851) täglich 126,000 Exemplare, also im Jahre an täglichen Zeitungen allein ungefähr 40,000,000 Exem plare, wozu die Wochenblätter noch 7,000,000 Exemplare liefern. Die Gesammtauflagen aller Zeitungen im Staate New-Vork im Jahre 1851 betragen über 60,000,000 Exemplare, also beinahe das Vierfache der Production des Jahres 1833. k. II. MiScel len. Diebildende Gartenkunst in ihren modernen For me n, ist der Titel eines Werkes, das Herr RudolphSiebeck, ehe maliger k. ruß. Hofgärtner zu Lazienka, dermalen Leipziger Raths gärtner, herausgibt und das, wenn wir nach der ersten uns vorliegen den Lieferung auf das Ganze schließen dürfen, nicht allein mit dem bisher hierüber Erschienenen rühmlichst in die Schranken treten darf, sondern das Meiste wohl übertreffen wird- Die in der ersten Liefe rung gegebenen Gartenanlagen zeugen von gediegener Kenntniß und Geschmack, und können wir es nicht unterlassen, den deutschen und IM 35 ausländischen Buchhandel auf dies wahre Prachtwerk aufmerksam zu machen. Auch der artistischen wie typographischen Ausstattung des in quer Realfolio erscheinenden Werkes müssen wir anerkennend erwähnen. Dasselbe soll nach der Ankündigung des Verlegers (Herrn Fr. Voigt in Leipzig) in 10 Lieferungen — 20 colorirte Tafeln und der erklärende Text — vollständig, und schon im Laufe 1852 vollendet sein. Solcher Werke, aber auch nur solcher, die sich vor der Masse alltäglicher Erscheinungen in mancher Beziehung auszeich nen und der Literatur zur Ehre gereichen, werden wir hier stets gern erwähnen. — In unserer Schwester, der süddeutschen Buchhändler-Zeitung 1851, Nr. 16, vom 21. April, findet sich ein Artikel „^liotris" von Hilarius Simplex, den wir sowohl der kerngesunden Wahrheiten, als auch des echten Humors wegen, jedem College«zur Durchlesung empfehlen. Die katholischen Blätter aus Tirojl (Wagner in Inns bruck) bringen in einer ihrer neuesten Nummern unter dem Titel „Leipzigs sittliche und religiöse Zustände" ein solches Conglomexat von Lügen, Uebertreibungen und Entstellungen, daß wir auf diesem Wege sowohl die geachtete Verlagshandlung, wie vermittelst der Sortimentshandlungen, die Abonnenten darauf aufmerksam zu machen uns veranlaßt fühlen, daß dieser Artikel unter allen Bewoh nern Leipzigs, namentlich aber unter den Katholiken, nur eine Stimme des gerechtesten Unwillens bervorgerufen hat. Wo „absichtliche" Bosheit die Feder führt, laßt sich eine vernünftige Widerlegung nicht geben, und kann man es nur beklagen, daß statt Versöhnung zu ermöglichen und ein gutes Einvernehmen zu erhal ten, dort nur Haß gesäet wird. Daß nicht hin und wieder etwas zu wünschen übrig bliebe, wird nicht aufhören, so lange cs Menschen gicbt, — da sind aber Lüge, Bosheit und Intoleranz nicht die ge eigneten Mittel, zum Ziele zu kommen. Als sehr beachtenswert!) für alle Geschäftsleute, mithin auch für alle Collegen, ist Heinrich Hübner'S „Statistische Tafel", weil dieselbe nicht allein die geographischen und politischen Notizen, son dern auch die Summe der Ein- und Ausfuhr und den Werth der Münzen in Preuß- Courant von allen bekannten Staaten enthalt. In Livorno wurden die politischen Schriften des sardinischen Ministerpräsidenten Massimo d'Azeglio verboten. Frau von Tengoborska, geborene Freiin von Smith, — Gattin des als Schriftsteller namentlich im Finanzfache rühmlichst be kannten, in Wien lebenden k. russ. Staatsrathes von Tengoborski,— in der deutsch en Literaturals Romandichterin wohl bekannt — ihre namhaftesten Romane sind: „Die Rosen" und „Der Freund" — ist mockio April in Warschau gestorben. Sverdrup todt. Norwegen hat in Christian Sverdrup seinen berühmtesten Philologen in dessen neunundsiebzigstem Jahre durch den Tod verloren. Der Verblichene ist seit Gründung der Univer sität Christiania durch Friedrich VI., König von Dänemark, also seit 1806 daselbst Professor der Philologie gewesen. Die bedeutendsten seiner zahlreichen Werke sind lateinisch geschrieben. Französische Liebesbriefe. Unter den neuesten belle tristischen Erscheinungen in Paris befinden sich „lettre« ä'smour, psr N. lulien lewer," eine in einem Bande enthaltene Sammlung der angeblichen berühmtesten Liebesbriefe oder ei,eis ä'oeuvre zärtli cher Correspondenz, eine Gattung der Schriftstellerei, in welcher
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