Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1851
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- 1851-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1851
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510 IM 37 25. ^pril. Verlag von P. Mech»tti c)"> Carlo in Wien ferner: lkinroioliaungo-IV». 21450. 81rar>ss, I., Lnlln, Op. 86. U«nviv»nt-Ou»<! rille k. pfte. 10 8/., k. Viel. u. pske. 15 8/ 51. SlredinASr, LI, Op. 11. Uannalcen-Polka 1. ktte. 5 8,/. 52. ^Valex, 8. V^., One revsris. Osprics p. ?1ts. 15 8/. 53. I'srpeggio. Illtuels p. Vkte. 15 8/. 26. /pril. Verlag v»n W. Damköhler in Berlin. 54. Oouraäi, H., Op. 23. Vantsisis p. klte. zur äes motiks <le l'opera pivrma <Ie lietlin«. 20 8/. 55. llolLLuer, 1 1. D., Op. 178. Trois prelueles et suguss p. Vells. 15 8/. 56. Op. 179. 8>x piöces p. Veils, st ?fts. (^legretto, I-vIIca, Vnelaiite, Noelerato «sntabile, 4.nclante eon motu, Valse mylaneiiligue). 1 ^ 20 8/. 26. ^ril. Verlag von W. Damköhler in Berlin, ferner: l^iareiohnnnAS-iVo. 57. Lorwit-, I,., Op. 46. 8onst nn<i ietrt. 2 Lsgatellen in Daoe- korm k. ?kte. 7-/L8/. 58. Llaecker, 6., tVanilerlisiler. Wslrer 1. ?kte. 5 8/. 59. Llaxsr, OK-, Op. 148. Oapriee brillant p. kkts. 25 8/. 60. Lckulr, Derel., Op. 10. In «lis b'erne, 1-ieä von Metks I. eins 8t. m. ?tte. k. 8opr. oäer l'enor. 10 8/, k. Vit 06. ksriton. 10 8/. 61. Op. 18. 2veölk Oebungsstüclce k. sngebentle Olsvier- spieler. Uekt 1. 10 8/. 62. 8piegel, V., Das sterbende 8in6. Uiecl k. sine 8t. m. Ulte. 5 8/. 63. — — Du solletsst mein eigen sein. 1-isck m. ?kte. 5 8/. Nichtamtlicher Theil. Festmahl der Buchhändler in Cincinnati (Ohio, Der. Staaten, Nord-Amerika). Der amerikanische Buchhandel, der in so naher Beziehung zu dem deutschen steht, und dessen Entwickelung immer mehr in die Fußstapfen desselben tritt, hat in Cincinnati endlich einen Vereinigungspunkt ge funden, und es hat uns ein ungewöhnliches Interesse gewährt, in der Cincinnati Gazette und Uitsrarx tVorlel, und in Deuschland zu erst in der Jllustrirten Zeitung den Bericht über das erste Fest mahl der Buchhändler zu lesen, welches am 3. Januar im Burnet- House gehalten wurde und in letzter Zeitung sogar durch eine Abbil dung dem Auge vergegenwärtigt wird. Zahlreiche Vertreter der Kanzel, der Gerichtsbank, der Barre, des Gemeinderaths und der Me- dicin, Schriftsteller, Journalisten und Gcschäftsmänner aller Art, Prin- cipale und Commis, Buchs ehreiber, Buchd ru ck er, Buchb i nd er, Buch- händl er, Buchkri ti ker u. das Beste—Buch! eser u.Buchk äu f er be ehrten das Fest mit ihrer Gegenwart. Um 8 Uhr führten der Präsident und der Dicepräsident, Nathan Guilford und John C. Barnes, die Gesellschaft in die geräumige Halle, wo „ein Gdttermahl" ihrer harrte. Die sinnbildlichen Verzierungen des Speisesaals und der Tafel waren außerordentlich passend und geschmackvoll. Nach „der Discussion der Speisekarte" und als der Champagner und der Catawba funkelten, machte auch der Witz und Humor sein Recht geltend und Trinkspruch folgte auf Trinkspruch. Auf einen Toast, der den Präsidenten als den Vater des Buchhan dels in Cincinnati begrüßte, erwiederte dieser zwar ablehnend, sprach aber zugleich aus, welche Zufriedenheit er aus den Erinnerungen der Vergangenheit, dem Einflüsse des Buchhandels auf die Bildung, die Sittlichkeit und den Geschmack des Volkes, und aus seiner relativen Wichtigkeit den andern gewerblichen Geschäften gegenüber schöpfe. Er schloß seine Rede mit den Worten: „Kenntniß ist Macht und Diejeni gen, welche für ihre Aussaat wirken, sind die wahren Autokraten der Erde-" Auf einen Toast, welcher dem amerikanischen Gesetz und seiner Ein führung im Westen galt, trat Richter Walker auf und erwiederte: Er habe eine Fabel gelesen, nach welcher die Löwen einmal die Schakals zu Tische gebeten- Er als Autor komme sich vor wie ein Schakal, der von den Löwen, den Buchhändlern, zu diesem Mahle eingeladen worden sei. Er habe nicht ein Buch, ja nicht einmal die Einleitung zu einem Buch geschrieben, es sei denn, daß, wie Byron sagt, ein Buch wie das andre sei, wenn auch nichts drinn stehe." „Aber", fuhr er fort, „Scherz bei Seite, wie wunderbar und heilig sind die Bücher! Sie bergen die Weisheit der großen Todten und die Vergangenheit lebt nur in Wor ten und würde gar nicht leben, wenn nicht Bücher ihre Geister herauf- beschwdrten. Bücher sind die Leuchten unseres Geistes, die Tröster un serer Sorgen. Gott segne die Buchdruckerkunst! Wer hat noch nicht Trost in Büchern gesucht und gefunden? Er für seine Person sei Scott und Burns zu ewigem Danke verpflichtet. Um den Werth der Bü cher so recht zu würdigen, solle man sie sich nur einmal aus der Welt verschwunden denken, welche strahlenlose Nacht dann folgen werde! Eine zweite Sündfluth würde eine Wohlthat dagegen sein ! CD. Mansfield sprach seine Freude über diese längst ersehnte brüderliche Vereinigung der Herren vom Buchhandel aus. Er erinnerte an die frühere Geschichte des Buchhandels im Westen und erwähnte, daß vor 25 Jahren die einzigen Bücher, die damals herauskamen, 6u Itorli's/Imsnac und Hammonä's kepnrts gewesen seien. Gegenwär tig sei das Geschäft zwanzigmal, die Bevölkerung nur acht mal größer, der Buchhandel habe also um das Dreifache der Seelenzahl zugenom men. Andere Gewerbszweige hätten rasche Fortschritte gemacht, keiner aber so große wie der Buchhandel. Prophezeihungen seien gefährlich, er aber sage voraus, daß nach einem gleichen Zeiträume der Buchhan del größer sein werde als im Verhältniß zur Vergangenheit. Er ver sorge jetzt 10 Millionen — bald würden es 100 Millionen sein. Die Schriftsteller erzeugten die Leser, die Leser die Buchhändler. Er schloß mit einem Toast auf die Gelehrtenrepublik, die einzige allgemeine Re publik in ihrem Ziel und ihrem Umfange. Mr. Hine verglich den Zustand der Presse der Gegenwart mit dem vor 200 Jahren und schloß mit einem Trinkspruch auf „die Erziehung und die Bücher, die erstere die Grundlage allen sittlichen Fortschritts, die letzteren die Werkzeuge des Gedankens-" Mr. Barney brachte einen Toast aus auf „die große Wahrheit, die so lange von den Staatsmännern und Philosophen übersehen worden sei und so allgemein in der ganzen Welt anerkannt werden solle, daß alle Menschen Anspruch hätten auf einen Antheil an der großen Erb schaft des Wissens und des Gedankens — daß die Entwickelung der Fähigkeiten, welche Gott ihnen gegeben, durch Erziehung in der Jugend ein Recht sei, welches allen menschlichen Wesen zustehe und daß es ebenso sehr die Pflicht der Regierungen, dies Recht anzuerkennen und zu schützen, als es in ihrem Interesse liege, dasselbe zu pflegen und zu erweitern. Mr. Colcman ließ die Buchhändler und die Speisewirthe leben: „die Einen sorgten für geistige, die Andern für leibliche Nahrung; möchten beide immer das Beste geben, was der Markt bringt!" Erst in später Stunde trennte sich die Gesellschaft, von Herzen dem Trinkspruche des Mr. I. I. Hitchcock beistimmend, der das Buchhänd- lerbanquet von Cincinnati als ein neues Werk von großem Verdienst, schön ausgestattet und gleich ehrenvoll für die Autoren wie die Heraus geber bezeichnete, dessen jährliche Wiederkehr den Absatz einer großen Auflage nicht bezweifeln lasse. Katalog über Käufe aus zweiter und dritter Hand. So lautet die Ueberschcist eines Circulairs vom 15. April a. 0. des Herrn Konstantin Breuer in Berlin, das uns von einem Unternehmen Kunde giebt, dessen baldige Ausführung jedem thätigen Sortimenter wie Verleger bei den gegenwärtigen Zuständen desBuch- handels gewiß sehr erwünscht sein wird. — Wir dürfen es uns nicht verhehlen, daß in den letzten 5 Jahren der Buchhandel in seinem inneren Wesen durch die bedeutende Con- currenz ein so ganz anderer geworden ist, daß jene ruhige Thätigkeit, mit welcher vor 10 oder 20 Jahren Sortiments- wie Verlags-Ge schäft betrieben wurde, nicht ausreicht, um dieser Eoncurrenz die Spitze zu bieten und die Existenz zu sichern. Wir haben daher ge sehen, daß seit einiger Zeit viele Werke aufgehört haben, dem Publicum gegenüber sich ihren Preis zu erhalten, wir haben ferner gesehen, daß mit vielen Verlagsartikeln in einer Weise manipulirt worden ist,
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