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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1840
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1840-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1840
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- Deutsch
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1781 71 1782 Pflicht verfahren zu sein, so diene Nachstehendes zur Erläu terung : Bei der Ucbcrnahmc wurde das sämmtliche Sortimcntslager durch den früheren Gehüsten vcs Herrn Kunze, der mehrere Jahre in diesem Geschäfte gearbeitet, mid sicherlich, da er als Concur- rent für das Geschäft ausgetreten war, nicht durch seinen glück licheren Concurrentcn zu unredlicher Handlungsweise hätte ver anlaßt werden können, mit strengster Genauigkeit ausgenommen, wobei der Gehülfc angab und ich niederschricb. Die noch zur Ansicht verschickten Gegenstände wurden nachgetragcn. Unmöglich war cs bei dieser schwierigen Operation, alle Posten cinzutragcn und kein Versehen zu machen. Ich frage, welcher Buchhändler würde es sich unterfangen aufzutrcten und zu sagen, daß ihm da nicht ein Buch zu notiren entgangen sein würde, wo oft erst nach halben Jahren Sendungen zucückkamen? Ich gab Hrn. Kunze ohne Rückhalt meine Bücher und Remittcndenlisten, und die bisher aus Berschen etwa unberücksichtigt gebliebenen Artikel mußten, da von den zucückgekommcncn Werken wegen überhäuf ter Arbeiten bis zur Messe keine weiteren Novasendungen ge macht werden konnten, sich folglich in den Remittendenlistcn wieder vorsinden. Wie Herr Kunze aber meinen Saldo auf jede Art und Weise zu vergrößern rafsinirte, davon hier nur einige Beweise. Herr Kunze trug, unbeiümmert ob es recht und billig, auf die diversen Conti im Sort.menlsbuche Werke, die aus Rechnung 1834 — 37 und entweder fest verlangt oder zur Meßzeit nicht gehörig disponirt waren. Diesem sowohl gegen die resp. Verle ger, wie gegen mich, der das Sortimcnc-lagcc doch im Kaufe mitbezahltc, gerichteten Manöver widersctzle ich mich mir allem Nachdrucke, und strich solche Posten allerdings mit dem Beisätze: „ist aus alter Rechnung, nehme ich nicht an." Daß ich hierzu ein Recht hatte, beweisen die Schreiben der chrenwerthen Firmen Arnold'sche Buchh. in Dr., Zsroctchauo LA., Dümmlcr in Berlin, Th. Lnslin, L. Fleischer, Fürst, >Zcrbig in Berlin, T. Seemann, Uüchclscn, Reimer rc. ,c-, die sämmtlich mir Beweise liefern, wie der Plan des Herrn K. ausgesponncn war, mich das Sortimentslager noch einmal zah len zu lassen. Ich war zur Ostermcsse 1839 so nachsichtig und gefällig gegen Hrn. Kunze gewesen, daß ich, wo nur die Mög lichkeit einer Rücknahme von älteren Artikeln denkbar war, diese mit der Bitte um Annahme den betreffenden Handlungen zurück sendete, worüber ich Belege in Händen habe. Mit welchem Namen belegen Sie aber die Handlungsweise des Herrn K-, welcher auf Conto des Herrn Engclmann in L. ein Werk: „EUendorf, Bcurtheilung der Römischen Staatsschrisr" findet, dieses mit dem Preise auswirst, in der Remiltcndcnlistc dasselbe Werk mit „Beleuchtung" angegeben siebt, cs sogleich nochmals notirt und von mir bezahlt haben will! — Mit welchem Namen, meine Herrn College», wenn Herr K. in demselben Buche bei Herrn Hammcricd in A. 2 Schoppe, Krauthändlcrin 2 Bde. findet, dies zum beliebigen Preise mit 6 notirt, und dasselbe Werk unter dem andern Titel „Arlincourt, Stephanie 2 Bde." mit dem rechten Preise von 5,^. hinzuschicibt und berechnet!? — Auf Conto des Hrn. Fr. Fleischer wurde aus Versehen IVlarr^st'« vvorlcs XIV Vvl. statt ftuftver's vvnrlcs XIV Vol. notirt, Herr K. berechnete, obgleich der 14. Band von Marrpat noch nicht erschienen, einen solchen und setzt den Bulwer noch hinzu! Am ehrcnwee thcstlii benimmt sich Herr K. bei Herrn Mohr. Herr C. G. Kunze hatte im I. 1837 ein Exemplar von Zacha- riä's Handbuch. 3. Ausl, fest bestellt und erhalten; in der Oster- Mcffc 1838 hatte er cs vergebens zu remitliren gesucht, und das Exemplar war demnach Lagergut. Im Winter 183 /40 läßt mir Herr K. mittheilcn, daß auf sein Schreiben Herr Mohr sich bereit erklärt habe, den Zachariä zurück zu nehmen, und solle ich ihm (Herrn Kunze) das Expl. unverzüglich senden, da mit er cs sogleich rcmittircn könne. Da ich in der Zwischenzeit dies alte Erpl. mit Preisermäßigung verkauft hatte, so übergab ich Herrn Kunze ein Exemplar der 4. Ausl, (also mitbaarcm Vcrlliste). In den ersten Tagen Februars kommt mir von Hrn. Kunze an H.rrn Wirth hier durch letzteren Herrn folgender offener Zettel zu: Copie Nr. 1. Herrn I. Wirth dahier. Können Sie etwa 1 Expl. der neuen Auflage von Zachariä Handbuch 4 Bände bei Mohr in Tausch gebrauchen? — Ich nehme 1 Schillcr's Werke 12. 1 Seume's Werke 12. dafür. Freundschaftlich »!§». L. D. 2iiinzc. Mainz, 3/2 40. Ich bedaure von Ihrem Anerbieten keinen Gebrauch machen zu können, indem ich für obiges Werk augenblicklich keine Ver wendung habe. Ergebenst s!g. I. wirth. Auf meine Anfrage an Herrn Kunze, was dies für ein Expl. > sei, da ich nur annehmen könne, cs sei das oben erwähnte Expl-, cehalte ich folgende Antwort: dopie Nr- 2. Herrn Fabcr Was beweist der Zettel von Wirth: daß ich 1 Expl. von Zachariä vorräthig habe. Wissen Sie aber, was dies für 1 j Expl. ist? 1) Ob ich damit von einem chemal. Kunden bezahlt worden bin, oder ob cs das v. Ihnen mir dH. B.ruf mit Mohr zuge stellt erhalt Expl. ist? 2) Ich kann Ihnen noch mehr Bücher zeigen, die ich statt Geld zurück erhielt. Wie einfältig sind Sie! Dies hätte ich nicht gedacht. Thun Sic, was Sic wollen.— Sie haben sich schon öfters plnmirt und wahrlich, Ihr chrcmvcrtber Charakter besitz ich in einer Reihe von Handlg. gegen mich, in ein treues Spiegelbild. siFn. L. D. Aimze. Wahrlich ein treues Spiegelbild seiner Collegialität und sei nes Verstandes. Ich schrieb nun, um recht klar diesen Spiegel zu durchschauen, an Herrn Mohr, und erhielt folgende Antwort: Copie 3- Herrn G. Fabcr in Mainz. Heidelberg, den 4. März 1840. In Beantwortung Ihres Schreibens vom 18. Febr. nehme ich keinen Anstand Ihnen in Betreff des erwähnten Expl. von rIachariä's Handbuch folgende nähere Auskunft zu geben. Bereits vor etwa 1 Jahre wollte mir Herr Kunze ein Expl. der alten Auflage von Zachariä's Handbuch rcmittircn, welche unbillige Zumuthung ich aus dem Grunde zurückwies, weil das Expl. laut Bestellzettel fest verlangt und die neue Auflage bereits seit einem Jahre erschienen war. Nach langem Corrcspondiren erklärte sich Hr. K. endlich bereit, das Expl. bezahlen zu wollen, wenn ich ihn dadurch für den Verlust entschädigen wollte, daß ich ihm ein in der O.Mcssc vor. Jahres zur Disposit. gestelltes Expl. der neuen Auflage noch zu dem bereits längst erlosche nen Subs.-Preise notiren wollte, zu welchem er cs auch verkauft habe. llmrcndli'ch die Rechnung bereinigen zu können, verstand ich mich hierzu und schrieb Hrn. K. die Preisdifferenz gut; zu rü ei gen om men habe ich aber weder die alte noch die neue Auflage. Achtungsvoll empfiehlt sich Ihr ergebenster s>8». 1"°- I E- B. Mohr. s'>§. L. Mohr. Eine freie Kritik dieses Kunststückchcns des Herrn K. wer den Sie alle bei Durchlesung dieser Zeilen aussprcchcn! —
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