für den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. HerauSgegeben v°n den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvereins. ?4. Dienstags, den 17. August. 1841. Debitserlaubniß in Preußen. Das König!- Preuß. Ober-Eensur-Eollegium hat für nachstehende Schriften die Debitserlaubniß ertheilt: a. außerhalb der deutsche» Bundesstaaten erschienene i Cailisen, A. C. P., medizinisches Schriftstellcr-Lexicon der jetzt lebenden Verfasser. Nachtrag. 39. Band. Copenhagcn 184t. Elwira, oder die Fremde in ihrer eigenen Familie und die bei den Lämmchen. Eine Parabel. Straßb., Wwe. Lcvrault 184l. Fröhlich, A. E., Ulrich Zwingli. 21 Gesänge. Zürich, Beyel 1840. Gespräch, ein, zweier jüdischer Freunde über das Wort Gottes. Straßburg, Wittwc Levrault, 1841. Gotthelf, Jeremias, die Armennoth. Zürich, Benel, 1840. Malten, Bibliothek der neuesten Weltkunde. Jahrg. 1841. 3. Thl. Aarau, Sauerländcr. Zschokke, H., ausgewählte Novellen und Dichtungen, 1.2.3. Thl. 5. verb. Orig. Ausl. Aarau, Sauerländer, 1841. d. Außerhalb Preußen erschienene: VV^bür IVIoZIrtrv tlls uL^tlcu poborn^cb KstolUcüw. kosr^tl. w 1-ipsleu u luliusrn IVunllers. Wahlzettel. Wir haben seit Jahr und Tag zwei Wahlzettcl, und doch halten es mit Recht viele Handlungen noch nicht für unnö- thig, Kosten und Mühe zur Versendung besonderer Wahl zelle! aufzuwenden; und trotz der zwei allgemeinen und aller besonder» Wahlzettel — halten cs mit Recht viele Hand lungen noch nicht für unnöthig, Neuigkeiten blindlings zu versenden oder blindlings anzunchmcn. Der Grund hiervon liegt im Egoismus, im Sonderintercffe, dem Interesse, wel ches dem Gemeinwohl gegenüber für sich etwas vor Andern voraushaben will. In dem Sinne werden besondere Wahl zettel versandt, Neuigkeiten unverlangt angenommen, und unverlangt versandt, trotz allcrErklärungen dies nicht zu wollen. Nun ist es bei der sich wöchentlich mehrenden Zahl der Sortimentsbuchhandlungen bereits dahin gekommen, daß man nur noch bei größer» Auflagen wenigstens 1 Expl. der Neuigkeiten allgemein pro oov. versenden kann. Wie lange 6r Jahrgang. soll das so fortgchen? will man die Noth abwartcn, um vor zubeugen? Oder ist unser Geschäft in der Gegenwart so blü hend, daß wir zum Besten der Fuhrleute und Eiscnbahnge- sellschaftcn mit Freuden Opfer bringen? Gewiß nicht. Darum möchte ich hier an alle Bethciligten die ernste Aufforderung richten, dem Sonderinteresse zu entsagen, und in einer Maßregel zum allgemeinen Besten auch ihr Inter esse zu fördern. Ich bin fest überzeugt, daß wenn nur einige der größern Verleger (in deren Hand ja einmal das Schick sal des gesammtcn Buchhandels gelegt ist) den nachstehend vorgeschlagenen Grundsatz öffentlich bekennten und durchführ ten—es würde Vieles besser werden; und Alle würden un nütze Kosten und Mühe sparen für besondere Wahlzettel und für unnütze Ncuigkeitssendungcn, die jetzt höchstens ein mal zufällig, also gewiß selten genug, dem muthmaßlichcn Bcdarse entsprechen, da ja allgemeine Angaben darüber gar wenig helfen. Mein Antrag (keineswegs ein neuer) geht nun dahin, daß alle, und vorangehend einige größere Verleger, öffentlich erklären und streng dabei verharren mögen: keine Neuigkei ten anders als nach den Bestellungen durch den allgemeinen Wahlzcttel zu versenden. —> In den Buchhändlccvcr- zeichnissen bedeutete (viele Schulz Adreßbuch) das ev bisher: Wahlzettel werden gewünscht; allein dies hat jetzt, wo wir einen entsprechenden allgemeinen Wahlzcttel haben, gar keinen Sinn mehr und kann nur heißen: „wählt nach dem Mau- ke'schcn Wahlzettel, und verbittet sich auf das Bestimmteste alle unverlangten Zusendungen." Je allgemeiner diese Maßregel wird, desto mehr werden Alle dabei gewinnen und dann hebt sich ja auch der, der ein zige, Einwand dagegen von selbst: daß durch das Verlangen doppelte Sendung veranlaßt werden könnte. Viel Zeit aber würde gespart, und vieles Geld. ssl. 130