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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1841
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18411015
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2245 91 2246 die Stadt Mainz. Dem ungeachtet existirten im Z. 1465 neben der in Mainz nur zwei Buchdruckcreien, nämlich in Köln seit 1462 und Rom 1465, beide wahrscheinlich in den Händen der Geistlichen, die damals ihres eigenen Vor- theils wegen aus dieser neuen Kunst ein eben so großes Gc- heimniß machten als Fust in Mainz. Die Buchdruckerkunst konnte deshalb im I. 1465, als Gutcnberg eine Hofcharge erhielt, noch nicht, wie Herr Dr. L. behauptet, in ganz Eu ropa bekannt sein. Ein Beweis dafür ist auch, daß Fust erst ein Jahr später, 1466 mit seinen Bibeln nach Paris ging, wo man noch so wenig von der Sache wußte, daß Fust, als mit dem Teufel im Bunde stehend, verschrieen wurde. Die ganze Brochüre wäre besser gar nicht erschienen, denn nach den gründlichen Forschungen vieler Gelehrten über diesen Gegenstand konnte Herr Dr. L. nichts Neues sagen. Durch Fragen etwas beweisen wollen, ist eine mißliche Sache, doch nimmt es viel weniger Wunder, daß Hr. Dr. Langenschwarz die Piece geschrieben, als daß er einen Ver leger dazu gefunden hat. Alr. Das Derzeichniß der Neuigkeiten im Börscnblatte. Vor einiger Zeit sandte die Scheiblesche Buchhandlung in Stuttgart einer Dresdner Buchhandlung über das bei ihr erschienene Schriftchen: „Das Ende kommt, von Kclber" ein Inserat für den Dresdner Anzeiger, das der Ecnsor die ses Blattes jedoch nur dann aufnehmen wollte, wenn der Central-Censor sein Imprimatur erthcilt habe. Dieser wies cs ebenfalls zurück und verlangte das Beibringen eines Cen- surscheines. Der Umstand, daß dasselbe Inserat 8 Tage früher in der Leipziger Zeitung — also der sächsischen Staatszeitung >—> gestanden hatte, fand gar keine Berück sichtigung. Die betreffende Handlung wandte sich nun an die Kreisdirection, welche die Leipziger Zeitung auch nicht gelten ließ, den Abdruck des Inserats jedoch gestatten wollte, wenn nachgewiesen werden könne, daß das fragliche Buch in dem Verzeichniß der im deutschen Buchhandel erschienenen Neuigkeiten, im Börsenblatt, ausgenommen sei. Nachdem dieser Beweis geführt, wurde das Inserat abgedruckt. Ich berichtete in Obigem das mir Mitgetheilte, wor über das Börsenblatt sich nicht zu beklagen hat. Es geht daraus hervor, daß die Königl. Behörden dem in unserm Blatte enthaltenen Verzeichnisse der hier eingegangenen Neuigkeiten einen ossicicllen Charakter beilegen, und deren Debit wie anderweitige Ankündigung im Königreiche Sach sen von der Aufnahme in demselben abhängig machen. Durch diese Maßregel kann eine stets wünschenswertste Ein heit und Consequenz erhalten werden, wie wir sie in an dern Staaten, die sonst wohl auf die Ccnsur halten, nicht immer finden. Ob die Censurbehörde in Dresden, wie der Herr Einsender zu glauben scheint, in vorliegendem Falle auf den Umstand hätte Rücksicht nehmen können, daß die Leipziger (Staats-) Zeitung die Ankündigung bereits aus genommen hatte, mag ich nicht entscheiden, mir scheint aber die jedesmalige Zurückweisung auf die Quelle, aus welcher die Erlaubniß für die L. Z. doch auch geflossen sein wird, ganz angemessen, sonst würde ein einmaliges Uebersehen, was auch bei der aufmerksamsten Censur Vorkommen kann, zu tausendfacher Wiederbolung desselben Veranlassung geben. Die Herren Verleger mögen aber aus Obigem ersehen, wie sehr cs in ihrem Interesse liegt, der Hinrichsschcn Buchhandlung ihre Neuigkeiten prompt und vollständig zur Aufnahme in das Verzeichnis, cinzusendcn. d. M. Büchcr-Auctionen. Schon mehrfach habe ich Verleger aufmerksam gemacht, wenn von ihren Verlagsarrikeln in mehrfacher Anzahl saubere, neue Exemplare in öffentlicher Auction verkauft wurden. Auch jetzt halte ich solches für meine Pflicht. Am 25. Octobcr l. I. werden in Lübeck unter anderen Artikeln versteigert: 2 Jscnsee, Gesch. der Medizin. 1. Bd. Liebmann L C. 3 Vehsemeycr, Homöopathie. Voß in B. 840. 2 Sontheimer, Nahrungsmittel. (l4-/i)Hallbcrger.840. 2 Dskevre, e88kü sur In pesto. Evttu. 840. 2 Grünberg, mediz. Wörterbuch. Reimer. 840. 2 Kallenbach, Herzkrankheiten. Hayn. 840. 4 Arnold, Erbrechen. Balz. 840. 2 Fickel, Homöopathie. Leo. 840. 2 Wimmer, Flora von Schlesien. Hirt- 840. 3 Hoyer, Gedenkbuch für Ingenieure. Einhorn. 840. 2 Stunden der Andacht. 21. Aufl. in 1 Bde. 1. Abth. Sauerländer. 840. 3 Wachümuth, Gesch.Fcankreichs. I.Bd. Fr.Pertbes.840. 2 Carnot, Befestigung. Köhler in L. 841. 2 Grashof, Leitfaden in der Weltgeschichte. Bädcker. 840. 2 Hufschmidt, algebr. Aufgaben. Ders. 841. 2 Hill, Sprachunterricht. Derselbe. 840. 2 Münch, König Enzio. Cast. 841. Kiel, d. 30. Sept. 1841. Chr. Bünsow. Typographisches. Dem Schriftgicßer - und Buchdruckercibcsitzcr Nies in Leipzig ist cs gelungen, den Abdruck äg optisch crJnschrif- ten mittels beweglicher Typen auszuführcn, und dadurch die Kosten der Veröffentlichung von Werken über die ägyptische Alterthumskunde beträchtlich zu verringern. Bis jetzt sahen sich die Einzelnen oder die Gesellschaften, welche die Herausgabe von dergleichen Werken besorgten, gezwungen, diese Inschriften lithographiren zu lassen, was mit vielen Kosten und Uebelstän- den verbunden war. Bereits hat Hr- Nies mehr als 3000 dieser Hieroglyphen und anderer ägyptischen Schriftzeichen in Stahl geschnitten und gegossen, und fährt fort, alle neu ent deckten Charaktere dem Vorrath dieser Typen hinzuzufügen. Die Schärfe und Klarheit dieser Schriftzcichcn läßt nichts zu wünschen übrig. Die Verdienste des Genannten um die Schrift gießerei in Deutschland, besonders in Betreff der orientalischen Sprachen—seine Phbnizischcn, Palmyrischen, Samaritanischcn, Aramäischen, Kufischen, Zend-, Pchlwi-, Babylonischen und Persischen Keilschriften, so wie die Mandschucharaktcre, haben schon seit längerer Zeit die Aufmerksamkeit des Auslandes auf sich gezogen — haben durch diese schöne Erfindung einen neuen Zuwachs erhalten, und sind um so mehr anzuerkcnnen, als die angeführten Resultate, wie dies in Deutschland so oft der Fall war, von dem Einzelnen ohne jene Unterstützung erlangt wur den, die im Auslände Regierungen und mit großen Mitteln versehene Gesellschaften dem erfinderischen Talente an die Hand reichen, (Grw. Bl. f. Sachsen., Verantwortlicher Redakteur: I. de Marie.
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