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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1841
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- Deutsch
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2555 100 2556 Frage finden wir in einem Aufsatze in Nr. 11., Jahrg. 1840 der Preßzeitung, in welchem Or. Hitzig die Motive des Aus spruchs dreier Herren des königl. preuß. Sachverständigen- Vereins über einen ähnlichen Fall darlegt, und unter diesen auch das geltend gemacht wird, daß das neueste preuß. Ge setz keinen Unterschied zwischen dem ausländischen und ein heimischen Autor mache. B.... S. Der Landkartenhandcl. Schon seit Jahren haben gewisse Buch - und andere Händler, deren Berufes nicht ist, Karten zu verlegen,! ein schelcs Auge auf den großen Gewinn geworfen, den ihrer Meinung nach die seit vielen Jahren rühmlich bc-j stehenden Karten-Vcrlagshandlungen haben müssen, weil entweder jene Händler den Maßstab des Absatzes nur nach! den gangbarsten, nicht auch nach den vielen wenig gangbaren, aber auch nöthigcn, Karten annchmcn, oder nicht anders annchmcn wollen, auch den Aufwand für eine! wissenschaftlich genaue und technisch schöne Karte nicht ken nen, oder nicht kennen wollen — und haben deshalb ange fangen, selbst Karlen zu verlegen,— wie sie cs ver stehen, oder ihrem Vorthcil angemessen finden, — wohl weislich aber nur die gangbarsten Karten und Atlasse, von denen sie durch ihre Verbindungen mit ihres gleichen, durch Exporteurs und durch pomphafte Ankündigungen guten Absatz machen, zumal da, wo es an bequemer Gelegenheit! zu Erlangung bekannter guter Karten fehlt. Dadurch wird aber der Handel mit den gangbarsten Karten größtcnthcils in die Hände ungeeigneter Personen kommen, das Publikum mehr oder weniger betrogen und die seitherigen Verleger großer Kartenwerke entweder auf hören müssen, nützliche Spccialkartcn zu liefern, oder we nigstens nicht in der seitherigen schönen, den wissenschaftli chen Werth erhöhenden, Ausstattung liefern können. Um diesen, die Verleger guter Karten und die Wissen schaft bedrohenden, Verlust zu vermeiden, ist das erste Mittel, daß alle soliden Sortiments- Buch- und Kunst handlungen sich mehr als seither um den Karten-Absatz be mühen , aus anerkannt guten Vcrlagshandlungen von den in ihrem Wirkungskreise gangbarsten Karten und Atlassen ein dem wahrscheinlichen Bedarf angemessenes Lager halten und dessen Vorhandensein von Zeit zu Zeit geeigneten Orts kurz anzeigen. Die Kosten der ersten Anschaffung eines solchen La gers und die Einrichtung zu dessen Aufbewahrung in Map pen rc., werden weniger fühlbar sein, wenn die erste Ver schreibung zu Anfang des Jahres gemacht wird, weil dann zur Zeit der Zahlung der größte Thcil des Lagers verkauft sein wird. Nebenbei ist dieser Handelszweig auch nützlich für Lehr linge, deren mancher, wie sich aus den Bestellungen ergiebt, zu wenig von der Geographie versteht und durch den Handel Gelegenheit erhält, die noch abgehcndcn nöthigen Kenntnisse zu erwerben. Wer sich getroffen fühlt, der nehme cS zu Herzen! Es ist leichter Jemandem die Rechtlichkeit zu nehmen, als sic ihm wieder zu geben, oder zu verschaffen. Das sollte d i e Leipziger Handlung bedacht haben, die heute von der Unterzeichneten um deswillen hier nicht öffentlich genannt wird, weil sie glauben will, daß ein Commis oder Lehrling aus Unkenntnis dies saubere Stück der Verleumdung voll bracht hat.'— Ein Gutsbesitzer hat nämlich hier drei Söhne auf dem Gymnasio, selbige bei uns eine Rechnung contrahirt, und der Vater läßt solche in Leipzig durch seinen Verwalter einer Handlung zur Begutachtung vorzeigen, womit Letzterer befreundet ist. Diese monirt nun auf der Rechnung „Heyse deutsche Schulgcammatik" als nur 16g-s kostend, und Georges lat. Lcxicon complet zu 6-^; während erstere in der neuesten Auflage doch20gzff und letzteres—4Bde-—6 8g-s kostet. Ferner Zumpt lat. Grammatik zu 1^ ^ statt die neueste Aust, iz- ^ gilt; und die neuesten Auflagen müssen wir liefern! Sodann bezeichnet sie Xeuopiioatis XiiabasiZ, eck. Krüger mit 1 ^ orckinair, und wird dieses vom Verleger doch nur mit E Rabatt gegeben. — Was unser Käufer dabei von uns gedacht haben mag, kann ein Jeder sich selbst sagen. Wenn dieselbe Handlung nun an Privaten mit 25 A debitict und andere reiche und achtbare Häuser eben falls nit 20 und T3A verkaufen, wie wir dies nicht allein beweisen können, sondern wie es auch von andern auswär tigen Collegcn, und namentlich in dem Circular vom 1. Juli 1836 von der löbl. Cceutz'schcn Buchhandlung be reits gerügt worden ist: so wundert uns das nur, daß der Stapelplatz Leipzig gerade die Unbilligkeit begeht, die aus wärtigen Buchhändler auf solche Weise zu benachteiligen. Das Leipzig sagen wir, welches nicht allein der Sitz der deutschen Buchhändler-Börse und ihres Vereins ist, son dern dessen Handlungen auch schon am 11. Febr. 1821 unter sich den Vertrag abgeschlossen und unterzeichnet haben: an Privaten bloß 16F A Rabatt zu bewilligen. >— Leipzigs Handlungen gewinnen selbst bei ^ Rabatt noch mehr, als wenn die auswärtigen mit rabattiren; denn sic haben das ganze Jahr durch nicht Einen Neugroschen Unkosten, und wie viel hat deren der auswärtige College zu tragen?!!! Schon um deswillen sollten sie nicht unbillig gegen ihre Col- legcn verfahren, und wollen wir dabei nicht einmal erwäh nen, daß der größte Thcil von ihnen mit von ihren außerhalb Leipzig wohnenden Brüdern lebt.—Der Sortimentshändler in Mittelstädten muß Credit, Jahre langen Credit bewilligen, sonst hat er gar keinen Verkehr, da der mit baarem Gelbe begabte beiden jetzt schnellen und bequemen Transportmitteln sicher in Leipzig kauft; hingegen der kleinstädtische Sortimcntshandler durch Ausborg manche herbe Verluste erleidet, und deshalb oft beim besten Willen seine Verpflichtungen nicht erfüllen kann. Ist der Schreiber dieser Zeilen — Wilh. Wienbrack — auch erst seit 10 Jahren im Buchhandel, so ist ec doch viel- jähriger Geschäftsmann, und weiß wie Ein- und Verkauf reell betrieben werden muß; indeß wie er das Getreide wäh rend dieser Zeit im Buchhandel sah, ist cs ein Jammer für die sen sonst ehrenvollen Beruf! Ständen manche klassische Schriftsteller aus dem Grabe jetzt wieder auf und sähen,
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