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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1841
- Sprache
- Deutsch
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1995 83 199S Möge daher unscrm Blatte bald eine größere Aufmerk samkeit und Theilnahme, der Redaction aber auch mehr Vertrauen geschenkt werden. Ich werde, wiederholt bemerke ich dies, von den mir zugehenden Mittheilungen keinen andern als den mir vom Einsender erlaubten Gebrauch machen, da her auch über den Namen des Letztem, wo mir nicht das Gegentheil gestattet ist, ein vollkommenes Stillschweigen beob achten, erinnere aber nochmals, daß anonyme Schreiben in der Regel keine Berücksichtigung erwarten dürfen. I. d. M. Wunsch, die Verpackung bctr. Die Klagen über schlechte Verpackung der Bücherballen und hierdurch verursachte Beschädigungen sowohl an gebun denen als an rohen Büchern, wiederholen sich unaufhörlich und doch wird nichts gcthan um diesem Uebel abzuhclfen. Wäre cs nicht rathsam endlich einmal die Versendung in Ki sten auch im deutschen Buchhandel einzufühcen oder wenig stens zwischen starken Brettern, auf und unter dem Ballen, zu verpacken. In Frankreich und Belgien ist die erstere Vcrsendungswcise längst allgemein. Die Kosten der Anschaffung solcher Bretter, und selbst der Kisten, sind ge ring im Verhältnis! zu dem Aerger und den Reparationsko sten, welchen Verleger und Sortimentshändlcr bisher ausge setzt waren. Es würde nur einer Aufforderung von Seiten der Leipziger Eommissionaire an ihre Eommittentcn bedür fen, und gewiß würde die Mehrzahl derselben dieser Verbes serung beitretcn. *) E. W. Abfertigung. Ein müßiger Kopf unter den Buchhändlern hat — nach seiner Meinung — einen großen Fund gethan, indem er auf meinem neueste» Wahlzettel einen Druckfehler gefunden, und erstattet darüber in seiner großen Freude im Börsenblatte Nr. 74 eiligst Bericht. Es soll nämlich darauf statt „je doch nur mit ^ R. berechnet, zurück" m it^R. heißen. Wie leicht ein solcher Druckfehler bei der Eorrectur zufällig übersehen werden kann, wird ein jeder Geschäfts mann wissen. Ich bcdaure nur den Einsender, der Zeit und Witz nicht zu etwas Bessern! anzuwenden wußte. — Felix Schneider. *) Die Verpackung in Kisten, wenigstens der gebundenen und geheftete» Artikel, wäre sicher höchst wünschcnswerth, indessen wird cs dazu keiner allgemeinen Maßregel, deren Ausführung vielen Weitläufigkeiten unterliegen würde, bedürfen, sondern nur des einfachen Auftrages jedes einzelnen Eommittentcn an sei ne» Commissionair, nicht anders als in Kisten an ihn zu ver packen und alle diejenigen Packete von den Verlegern zurück- zuwciscn, welche schon die Spuren einer Zcrdrückung oder Zer quetschung im Ballen auf der Reise nach Leipzig an sich tra gen. — Es müßte indessen auch beim Rcmittiren größere Sorgfalt verwendet werden, in welcher Hinsicht bisher thcilwcise eine un verantwortliche Vernachlässigung stattfand. I. d. M. Mannigfaltige«. Papst Leo X. gcgenden Nachdruck. Im 9. Bde. der Literatur- u. Völkerkunde von I. W. v. Archenholz befindet sich eine Verordnung des Pabstes Leo X. vom 26. März 1521, also lautend: „Es wird hiermit anbefohlen, daß kein Buchhändler, Kaufmann, Buchdrucker oder Herausgeber von Büchern, er mag sein, wer er will, sich unterstehen soll, binnen hier und zehn Jahren zu drucken, das Werk, betitelt: die Oasrixationes und klotstionss über publius Vigilius IVIsro, abgcfaßt von llokannes kieriu» Vaterlanus, zu irgend einer Zeit, an irgend einem Ort, oder in irgend einer Form und Art, als allein mit seiner Bewilligung und Erlaubnis. Wer sich unterstehen wird, dieser Verordnung zuwider zu handeln, soll verdammt sein und noch dazu eine Strafe von Einhundert Golddukaten erlegen." (London.) Bei dem berühmten Buchhändler Murray ist Lockhart's Ucbcrsctzung spanischer Balladen erschienen, die an Schönheit der Ausführung wohl Alles übertrifft, was in dieser Art sowohl hier als vielleicht auch in andern Ländern erschienen ist. Das Werk ist in klein 4. und jede Seite hat einen Rand von verschiedenen in Holz geschnittenen und mit bunten Farben gedruckten Zeichnungen. Die Vignetten sind Holzschnitte und übcrtreffcn Alles, was wir bisher in dieser Art gesehen haben. Bei demselben Verleger erscheint eine Ausgabe von „Child Harold", die an prachtvoller Ausstattung jenem Werke nichts nachgiebt. I» Brüssel soll unter der Leitung Kuranda's eine deut sche Zeitschrift unter dem Titel: „die Gränzbrüdcr" ins Leben treten. Ludw. Tieck, Strauß, Kühne, Mügge, Laube, Lenau, Freiligrath rc. werden als Mitarbeiter genannt. Berlin. Der Beschluß, das Verbot der Schriften des jungen Deutschlands aufzuheben, soll jetzt die betreffenden drei Ministerien, nach dem gesetzlichen Jnstanzcnzug in Ccnsursachen, die Ministerien des Inner» und der Polizei, des Auswärtigen und der Unterrichtsangelegenheitcn, als die höchsten Instanzen, passirt haben und demnächst die Veröffentlichung zu erwarten sei». In Niedersachscn verweigerte ein geistlicher Censor den Wiederabdruck eines schon mit Preuß. Ccnsur gedruckten Briefes Friedrichs II., „weil derselbe unorthographisch geschrieben sei und zu Spötteleien auf den großen König Veranlassung geben könne." Es heißt, in Preußen solle bei jedem Ober-Präsidium ein wissenschaftlich gebildeter Buchhändler für die literarischen An gelegenheiten »»gestellt werden. Die Censur-Gesetze dürften doch bald manche Veränderungen erleiden. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marie.
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