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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1841
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
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2481 98 2482 der literarischen Producte eine Sichtung in Rücksicht auf deren inneren Werth und Gehalt statlfinden und nur Gutes, die Wissenschaft Förderndes in dem Anzeigeblatt eine Stelle finden soll? Wir wollen es ganz unerörtert lassen, ob ein solches Richteramt für die Redaction einer bloßen Bibliogra phie passe, ob es dem Zwecke einer solchen entsprechend sei oder ihm nicht im Gegentheil schnurstracks entgegenlaufe, indem cs ja doch wohl Manchem erwünscht sein könne, die Literatur auch von ihren Schattenseiten kennen zu lernen, sondern begnügen uns damit, einen bescheidenen Zweifel zu äußern, ob das Ziel, welches die Redaction der Anzeige nach sich vorgesteckt zu haben scheint, wirklich erreichbar sei. Wir sagen: vorgesteckt zu haben scheint, denn zu ihrer Ehre wollen wir glauben, daß sie sich nicht vermessen habe, das für das ganze Bereich der Wissenschaften in's Werk zu setzen, was bisher Vereine von Hunderten von Gelehrten für einzelne Facher des Wissens vergebens zu erreichen strebten. — Wir glauben, diese wenigen Worte werden hinreichen, das neue Leipziger Anzeigeblatt als ein rein überflüssiges, durchaus verfehltes darzustellen. H .... l. * . * Obiges glaubte ich um so mehr mitthcilen zu müssen, da es bei dem Umstande, daß beide Rcdactioncn, die des Bör senblattsund des in Rede stehenden Anzeigeblatts, in meiner Person vereinigt sind, leicht den Schein gewinnen könnte, als müßte die Kritik des Letztem sich in andere Blatter flüchten. Ich werde Jedem, der es der Mühe wcrth hält, für oder gegen ein Unternehmen, das nur in rein geschäftli chem Interesse unternommen wurde, das Wort zu ergreifen, ebenso bereitwillig die Spalten des Börsenblatts öffnen, als andern Angriffen auf meine öffentliche Wirksamkeit. Das Richtigere und Bessere kann sich nur im Kampfe bewähren und wir Buchhändler, die wir so sehnlich Preßfreiheit herbei wünschen, müssen uns schon daran gewöhnen, auch manch mal Unangenehmes zu hören; wollten wir Meinungen unterdrücken, mit welchem Rechte sollten wir dann vom Staate das Gegentheil verlangen. Also, meine Herren, reden Sie offen und frei, am allerwenigsten schonen Sie den Redacteur dieser Blätter. Thun Sie ihm Unrecht, so werden auch Kämpfer für ihn austreten, nöthigenfalls Hilst er sich selbst. Wer sich bewußt ist, nur das Beste zu wollen, dem wird die Vertheidigung ohnehin nicht so schwer. J.d. M. Gegen die Rcdaction des Börsenblattes. Ucber die von Herrn E. Bädeker in Coblenz in der vorigen Nummer des Börsenblattes besprochene Frage ent hält die Süddeutsche Buchhändler-Zeitung noch Folgendes: „In No. 89 des Börsenblattes lesen wir zu unserer Verwunderung: die verehrte Redaktion des Börsenblattes sei der Meinung, daß es zu ihrer Pflicht gehöre, wo cs nur thunlich, gegen jede finstere Bestrebung Fronte zu machen. Mancher College wird gleich uns mit Kopf schütteln den Dingen, die dieser Verheißung auf dem Fuße folgen dürften, entgegensetzen. Finstere Bestrebungen! Was nennt man nicht alles finster! Jeder glaubt für seine Person im Lichte zu stehen. Uns scheint, als wenn cs kei neswegs zu den Pflichten des Börsenblatts gehöre, ein klei nes Jnquisitionstri'bunal für Glaubcnsmcinungen in seinen Spalten aufzuthun. Es giebt keine Nuance derselben, die nicht unter den Börscmitgliedcrn ihre Vertreter hätte. Nichts giebt dem Börsenblatt daS Recht, Töne anzuschlagen, die Jemand in seinen GlaubenSansichtcn verletzen können!' Es ist nicht das erste Mal, daß in neuerer Zeit religiöse An sichten in der Börsenblattcomposition zum Wort gelassen werden! Das darf aber nun und nimmer sein. Es fehlte noch, daß man den Buchhandel in das Bereich dieser Gat tung von Wespennestern verpflanzte! Wir werden fernere Uebcrgriffe des Börsenblattes in ein Gebiet, das ihm des Friedens in unserer Corporation willen fremd bleiben muß, nicht mehr mit Stillschweigen übergehen." Das lautet einer Kriegserklärung gleich, und ich werde mich nun wohl verthcidigen müssen, will ich nicht Gefahr laufen, der Feigheit beschuldigt zu werden und so aus dem Regen unter die Traufe zu gerathen. Die nächste Nummer des Börsenblattes wird wohl einigen Raum zu meiner Vcr- theidigung darbieten. I. d. M. Mannigfaltige». * Verkauf einer historischen Bibliothek in Lüttich. Zwei Lütticher, ein Notar, Namens Renoz, und ein Buchhändler, Namens Polain, haben eine kostbare Sammlung von Manuskripten, alten Urkunden und dcrgl., auf die Geschichte Frankreichs bezüglich, angekündigt. Wenn man dem Katalog glauben darf, so enthält diese Sammlung die kostbarsten Stücke aus der im I. 1804 verkauften Bibliothek des Herrn Cvtte, mehrere Manuskripte aus den Bibliotheken des berühmten de Lhou und Colberts; ferner zahlreiche diplomatische Cor- respondcnzen und eine Reihe von Bänden über die Geschichte der großen politischen Processe. Die Archive mehrerer franzö- sischen Provinzen finden sich dort fast vollständig, namentlich die des Orleanais, des Languedoc, Maine, der Bretagne, Gui- enne und Auvergne. Das Lebo llu kloncls «»vnnt vom 2. Ok tober, dem diese Notiz entnommen ist, sagt nichts über die Art, wie diese Bibliothek gesammelt wurde; 'es ist aber fast kein Zweifel, daß sie während der ersten Jahre der französischen Re volution aus den damals stattgefundenen Verkäufe» zusammen gebracht wurde. * Das britische Museum in London, erst im Jahre 17L3 gegründet, besitzt jetzt, nächst Oxford, die größte Bibliothek Englands, indem dieselbe 225,000 Bände Druckschriften und 22,500 Manuskripte enthält. Unter Anderen umfaßt die Biblio thek eine vollständige Sammlung aller seit Beginn des Zeitungs wesens in England, d. h. seit 1588, daselbst erschienenen Jour nale und politischen Flugschriften. Börse in Leipzig am 8. November 1841 Im Vierzelinthaler-Fuß. Kurze Sicht. Ang. Gesucht. 2 Monat. Ang. Gesucht. 8 Monat. Ang. Gesucht- Amsterdam . . . . 138^ - Augsburg . . . . — 102j Berti» - Wz Bremen — 108 Breslau . 99; — — Frankfurt a. M. . . 102 — . Hamburg . . . . 149; — 148; - London — — — — 6,19s — Paris — — — — 78s - Wien - 103z — — LouiSd'or 7s, Holl.Duc.4s , Kais. Duc. 4;, Brett. Duc. 4ss, Paff.-Duc.4ss, Conr.-SpecieS u.-Guldcn 3, Conv.-Zehn- u.-Zwanzig-Kr. 3. Verantwortlicher Redacteur: I. de Marle.
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