Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1841
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18411119
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184111190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18411119
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1841
- Monat1841-11
- Tag1841-11-19
- Monat1841-11
- Jahr1841
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2595 101 2596 — jetzt aber werden sogarauchdie Privatpersonen in Anspruch genommen, um Subscribcnten auf die Volks- kalendcr sammeln zu lassen, und zwar von einem Buchhänd ler, dem man doch mehr Collegialität zugetraut, von dem man ein solches Verfahren am Wenigsten erwartet hätte. Herr Gerhard in Danzig nämlich, bei dem in diesem Jahre zum ersten Male ein neuer PreußischerNatio- nal-Kalendcr" (nach Art und im Format des schon lange in Erfurt herauskommenden) erschien, hat jetzt an die Landrathsämter Anzeigen und Subskriptionslisten des Jahr ganges 1842 seines Nationalkalenders verschickt, begleitet mit folgendem gewiß für alle College» höchst merkwürdigen Circulair: l'ro INemorl» über da« Erscheinen, den Debit re. re. des Neuesten Prcuß. National.Kalender« für 1842. Mil Bezugnahme auf die ausführlichen Anzeigen und Subscrip- tionS-Listcn bemerke ich Folgende« : Der Preis für ein Eremplar ist : ohne Beiwagen: 12s Sgr., mit Beiwagen: 2 2s Sgr., und er hält jeder Subscribent eine der beiden Gratis-Prämien, nach eige ner Wahl. — Den Inhalt de« Kalender« sowie de« Beiwagen« betreffend, find beide an Unterhaltendem und praktisch Nützlichem diese« Mal so reichhaltig ausgestattet, daß sie schwerlich von irgend einem an dern Kalender übcrboten werden möchten, und wa« die Gratis-Prämien anbelangt, so sind dieselben von allgemein bekannter, tüchtiger Künstler- Hand (von Mctzerhcim und Beck in Berlin), und zwar so schöne Blätter, wie sic noch nie irgend einem Kalender beigcgcbcn worden sind. Da« Bildnis! de« König« zu Pferde, im Garten von SanScouei, ist vollkommen und sprechend ähnlich, wa« Zeder finden wird, der Sc. Majestät in der letzten Zeit zu sehen da« Glück hatte, und da« zweite Blatt „da« N o scnmäd ch en" ist ein Bild so unendlicher Lieblichkeit, so ansprechend und so lebensfrisch, daß wer c« sieht nur bedauern muß, daß da« liebliche Kind nicht lebendig ist. Einzeln, im Handel, haben beiden die Blätter folgende Preise: S c. Majestät der König zu Pferde: I Rthlr. Da« Rosen- mädchen: 25 Sgr. Da indcß bei der Schönheit beider Blätter e« de» Bestellern de« Kalenders nothwcndig schwer werden muß, zwischen beiden Blättern zu wählen, und daher bei vielen der Wunsch rege werden wird, beide Blätter zu besitzen, so habe ich mich in der An zeige bereit erklärt, Denjenigen, welche den Kalender mit Beiwagen be stellen, da« zweite Blatt, also dasjenige, welche« sic nicht als Gratis- Prämie wählten, für nur 10 Sgr. zu erlassen, wa« zur Folge haben wird, daß die Meisten auch da« zweite Blatt bestellen werden. Ich gewähre den Herren Dcbiteur« folgende bedeutende Wortheile: Bei dem Kalender ohne Beiwagen 25 F Rabatt, mit Beiwagen 25 ß Rabatt, und auf jede bestellte 10 Erpl. ein« frei. Bei dem zweiten Prämien-Blatt 25 js Rabatt. E« stellt sich der Gewinn mithin folgender Maaßcn: für 100 Erpl. ohne Beiwagen an Rabatt 10 12 s für 100 Erpl. mit Beiwagen an Rabatt 18 >/l 22., hierzu 10 Frei-Erpl. macht 7 - 15 - 26 .fl 7sH( für 100 Erpl. mit Beiwagen und dem zweiten Prä- mic»- Blatte wie vorstehend 26 ,fl 7s Ss>( hierzu an Rabatt für da« zweite Prämien-Blatt 8 - 10 < 34 .fl 17z SL E« wird also in dem eignen Interesse der Herren Dcbiieur« lie- gen, dahin zu wirken, daß die meisten Exemplare mir Beiwagen und mit dem zweiten Prämi cn-Vl att c bestellt werden, und hierauf bitte ich auch Denjenigen, der mit dem Sam- mein der Besteller beauftragt wird, zu iustruircn. Kein anderer Kalender bietet den Herren Dcbiteur« so große Borthcilc. Damit indcß nicht ein anderer Kalender zuvorkommc, bitte tch ergebenst: die Subskriptionsliste mit dem Prämicn - Blatte sogleich in Circulation zu setzen, und mit dem Sammeln der Subscribcnten einen recht ordentlichen und thätigcn Mann zu beauftragen. Die Subscrip. tionS-Liste bitte ich mir nicht cinzusendcn, sondern an sich zu behalten, und mir die Bestellung nur summarisch, durch Ausfüllung de« an- gehängten Bestellzettel«, anfzugcbcn; diesen Bestellzettel aber bitte ich mir recht bald, und zwar sobald als irgend möglich zugehen zu lassen, damit ich mich mit der Auflage, die diese« Mal sehr groß werden dürfte, einrichtcn, und, falls die unter der Presse befindliche Eremplarzahl nicht zurcicht, zeitig nachschießen lassen kann. — Die Lcr- scndung des Kalender« erfolgt in den Tagen vom 1. bis 15. Oktober, und zwar werden die Bestellungen in der Ncihcfolge, wie sic eingingcn, crpcdirt werden. — Da« Porto oder die Fracht für die Kalender tragen die Herren Dcbiteur«; da« G cl dporto trage ich. Dem Bettage der Kalender re. ic. sehe ich einen Monat bi« sechs Wochen nach Ein- pfang derselben entgegen: bei Beträgen, die bi« dahin nicht cingehcn, bitte, ich stillschweigend annchmen zu dürfen, daß der Herr Besteller die Einziehung durch Anweisung oder Postvorschuß wünscht- — Ob ich, wo die Bestellung da« Fuhrgcwicht Zentner) erreicht, Fahrgelegenheit zur Ucbcrsendung de« Kalenders benutzen soll, bitte ich bei der Bestellung gefälligst zu bestimmen. Welch' ein sehr bedeutender Absatz bei thatigcr Verwendung, von diesem Kalender zu erzielen ist, dafür möchte als Beweis gelten, daß hier am Orte in de» wenigen Tagen seit Ausgabe der Anzeige bereit« nahe an 3000 Exemplare subscrivirt worden sind. Danzig, den 30. Zuni 1841. Fr. Sam. Gerhard. Wir fragen: ist schon so etwas vorgekommen ? Staunen hierüber nicht alle College»? —-Und ein solches Circulair hat derselbe Hr. Gerhard in Danzig erlassen, wel cher in Nr. 103 des Börsenblattes, Jahrgang 1838, sich bitter über den Subscriptions-Unfug eines gewissen Hrn. Glöckner aus Berlin ausfprach, und damals die denkwür digen wahren Worte nicdeclegte, „daß ein solches Verfah ren," wie nämlich das an Hrn. Glöckner gerügte, „auf em pörende Weise dazu beitragen müßte, unser ehrenwccthes Geschäft in den Augen des größer» Publikums herabzuwür-- digcn. Und daß gegen ein solches Uebel gemeinsame Schritte gethan werden könnten und sollten!" -—- So schnell ändert sich also die Meinung bei Hrn. Gerhard, daß er, nach Ver- fluß von nicht einmal 2 Jahren, auch ein Verfahren einschlägt, welches eben auch nicht sonderlich dazu beitragen kann, unser chrcnwerthcs Geschäft in den Augen des Publikums zu heben, und gegen welches gemeinsame Schritte der Sorti- mcntsbuchhändlcr gethan werden sollten und müßten, „damit dem soliden buchhändlerischcn Geschäftsverkehr" (dies sind auch Hrn. Gerhards eigne Worte von früher her) „nicht so bedeutender Abbruch gethan werde, als es durch solche Leute, die nichtinden Buchhandelgchören, jetzt geschieht." — Gemeinsame Schritte in der Gcrhardschen Angelegenheit sind aber solche, wo die Buchhändler jeden Nichtbuch händler denunciren, der die Offerte des Herrn Ger hard vom 30. Juni annimmtund Subsccibenten aufden neuen National- Kalender sammeln läßt, dadurch aber einbesonde- res Geschäft betreibt, wozu er ohne Gewerbeschein nicht be rechtigt ist; wo ferner jederBuchhändl ersich weigert, nun mehr Subscribentcn sammeln zu lassen oder anzunehmen, auf diesen „Nationalkalcndcr." Ich selbst gebrauche jährlich von den verschiedenen Volkskalendern eine nicht unbedeutende Anzahl, werde aber den Gcrhardschen gänzlich ignoriren und durchaus keine Bestellungen darauf annehmcn, und es wäre zu wünschen, daß so wie ich es jeder Buchhändler machte. — Volkskalendcr gicbt es jetzt genug und wohl mehr schon als zuviel; Hrn. Gerhards Nationalkalender war also gar kein
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder