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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1841
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1841-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1841
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- Deutsch
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685 28 686 vorauszusehen sei, daß die Berechnung zu I fl. 48 kr. sich unter den gegenwärtigen Umständen auch nicht in die Länge könne halten lasten, 2) Vom 1. Jan. 1841 an den Thaler allgemein zu 1 fl. 45 kr. zu berechnen; dabei aber 3) Künftig weder vom nord-noch vom süddeutschen noch vom eigenen Verlag dem Publikum Rabatt zu geben. (Ob nicht etwa solchen Buchbindern, welche gleichsam die Eommissionaire ihrer Stadt und Gegend machen, einiger Rabatt gegeben werden könnte, wurde für spä tere Bcrathung ausgesetzt.) 4) Diesen Beschluß öffentlich bekannt zu machen, um uns der Mühe zu überheben, jeden Bücherkäufer einzeln davon in Kcnntniß zu setzen. Auf diese Weise glaubten wir uns aus den richtigsten und festesten Standpunkt gestellt zu haben, indem wir einer seits unser Interesse gewahrt sahen, andrerseits dem Publi kum gewährten, was ihm billigcrweise gehört. Bei Fassung dieses Beschlusses verhehlten wir uns nicht, daß er, ohne daß wenigstens die Sortimentshandlungen Stutt garts beiträten, nicht auszuführen sei; wir hofften aber, daß dieselben, eingedenk der so bäusigen Vorschläge unserer öffent lichen Organe für Hebung des in neuer Zeit so sehr gesun kenen Sortimentshandcls, wenigstens der Mehrzahl nach, unfern Beschluß willkommen heißen werden, und daß dann die etwaige Minderzahl derer, welche die bisherige Bcrech- uungsweisebcibehaltenwollte, durch diebeistimmende Mehr zahl werde gcnöthigt werden, sich dieser anzuschließcn. Deß- halb denn säumten wir nicht, unfern Beschluß zur Kenntniß der Stuttgarter Sortimentshandlungcn zu bringen, und sie zum Beitritt aufzufordern, so wie auch sic zu ersuchen, es zu übernehmen, die sämmllichen andern Buchhandlungen des Landes zum Anschluß zu veranlassen. Die Stuttgarter Sort.-Handlungen konnten sich jedoch nicht vereinigen, unserem Beschluß beizutrcten, sondern be schlossen in einer am 30. Decbr. stattgefundenen Versamm lung: 1) Den Tübinger Vorschlägen nicht beizutreten, viel mehr die Tübinger Handlungen einzuladen, sich den ihrigen anzuschließen; 2) Dagegen sogleich im Schwäbischen Merkur bekannt zu machen, daß der Thaler vom 1. Jan. 1841 an zu 1 fl. 48 kr. (nach späterer Abänderung zu 1 fl. 45 kr.) redu- cirt und wie bisher bei Baarzahlung oder bei Jahres rechnung nach Ueberrcichung derselben, von Ordinair- Artikcln 10,'s Rabatt gegeben werden würde rc. Dieser Beschluß wurde uns unterm 1. Jan. in Ab schrift mitgelhcilt, und zugleich zur Unterschrift eine Anzeige für den Schwäbischen Merkur, der Hauptsache nach des In halts, wie sie in Nr. 15 dieses Blattes zu lesen ist. Es hat uns dieser Beschluß unserer Stuttgarter Herrn Eollegen höchst unangenehm überrascht; denn ob wir wohl dachten, daß das Aufgeben der alten Berechnungsweise nicht ohne Widerspruch erfolgen werde, so konnte uns doch nicht in den Sinn kommen, daß ein Beschluß erfolgen werde, wie cs nun geschehen ist. Wir unterließen nicht, gegen diesen Beschluß zu protcsti- ren, auf seine großen Nachtheile für den Sortimentshandcl Wüctembergs aufmerksam zu machen, und unfern Beschluß zu nochmaliger Erwägung zu empfehlen; allein es war ver gebens, die Stuttgarter konntensich nicht vereinigen, sondern beharrten auf ihrem Beschluß. Was konnten wir nun andres thun, wenn wir unser Interesse nicht ganz aufs Spiel setzen wollten, als uns die sem Beschluß zu fügen? Nothgedrungen und mit Wider willen thaten wir cs, indem wir die Anzeige für den Schwä bischen Merkur mit Unterzeichneten. Der Grund, aus welchem die Stuttgarter Handlungen unfern Beschluß nicht annehmen zu können glaubten, wurde uns mit ihrem Beschluß nicht mitgethcilt; wir erfuhren ihn aber durch Briefe und unsere Buchhändkerblättcr. — AlS Grund wird nehmlich angegeben, daß unser Beschluß der Schleuderei zugroßcn Spielraum gewähre und viele Bücherkäuser zu Bestellungen im Auslande veranlassen würde, wo Rabatt ge geben werde. Wir müssen unfern Herrn College» beistimmen, wenn sie von unserm Beschluß diese Folge annahmen; wir selbst ^ sagten uns das Nämliche, ehe wir unfern Beschluß faßten, allein wir konnten uns nicht überzeugen, und können cs noch ! jetzt nicht, daß einige Schleudern und einige Bücherkäufer, die ihren Bedarf vom Ausland bezogen haben würden, den würtcmbcrgischcn Buchhandel so großen Nachthcil hätten zu fügen können, als es der jetzt in Praxis getretene Beschluß thut. Der Buchhandel Würtcmbcrgs hat in neuerer Zeit, besonders durch Stuttgart, eine solche Bedeutsamkeit gewon nen, daß er die kräftigsten Mittel besäße, die angegebenen nachthciligen Folgen von sich abzuwenden, selbst dann, wenn die bloßen Verlagshändler an der Sache thcilnahmlos blieben. Uebcrdieß vertrauten wir auch noch darauf, daß das Beispiel Würtembergs im Auslande in kurzer Zeit Nach ahmung finden werde, und hierdurch die Mittel, die gefürch teten Nachtheile zu entfernen, sich vermehren würden. Wir hofften solches mit Grund, indem wir uns erinnerten, wie häufig schon in unfern öffentlichen Organen das Rabaltge- ben als ein Haupt-Uebel bezeichnet wurde, welches entfernt werden müßte, wenn cs mit dem Sortimentshandel besser werden solle. Da nun Mangel an Einstimmigkeit cs verhinderte, daß Würtcmberg den Anfang zur Entfernung dieses Haupt übels machte, so wünschen wir, daß bald in Erfüllung gehen möge, was der sich —l— unterzeichnende Correspondent der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung in Nr. 3. d. I. !bemerkt, daß nehmlich dieAbschaffung des Ra batts vonderGesammcheit derdcutschenBuch- händlerbeschlossen werde, theilen aber zugleich die ^von I. M. D. im Börsenblatt Nr. 15. ausgesprochene Ueberzeugung, daß Würtcmberg, wie kein ande rer Staat geeignet gewesen wäre, das Sig nal zur Abschaffung des Rabatts zu gcbenic. ^ Den günstigsten Augenblick hiefür hat cs versäumt, und die ^Hoffnung will nicht recht Wurzel bei uns fassen, daß, wie jJ. M. D.glaubt(Börsenbl. Nr. 15.) die Erfahrungen die ses Jahrs hinreichen werden, die würtembergischen Buch-
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