f ü r den Deutschen Buchhandel und für die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Herausgegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börsenvercins. ^§30. Dienstags, den 13. April 1841. Bekanntmach u n g. Die Ausstellung von neuest Büchern und Kunstsachcn im kleinen Saale des BörsengcbäudcS wird, wie früher, auch in der bevorstehenden Jubilatcmessc stattfinden. Die dazu bestimmten Artikel sind mit Factur und Preisbestimmung an Herrn I. A. Barth in Leipzig, der sich zu deren Annahme gesälligst erboten hat, abzuliefern. Jena, Leipzig, Potsdam, den 29. März 1841. Der B ö r s e n v o r st a n d. Fr. Frommann. A. Rost. Riegel. B e r i ch t i g u n g. In der Bekanntmachung deS Vorstandes vom 28. März in Nr. 28. muß cs heißen: IV. Nachdem die Berechnung des ThalcrS zu 24 Groschen nur noch in wenigen Ländern gebräuchlich und gesetzlich, auch am Abrechnungsorte Leipzig selbst abgcschafft ist, scheint cs dem Vorstände angemessen, nach dem Schlüsse der Generalversammlung eine freie Bcrathung der Anwesenden über die bereits mehrfach angeregte Frage zu eröffnen, ob und wie die Eintheilung d<ts ThalcrS in dreißig Gro schen in die Buchhändlcrrechnungcn mit möglichster Schonung der bestehenden Verhältnisse cingeführt werden könne, da eine Vereinbarung über diesen Punkt zu Vermeidung von Verwirrungen und Er schwerungen in unscrm Gcschäftsverkchrc sehr wünschenswert!) erscheint. Erwiederung auf den Artikel im Börsenblatt Nr. 21. „Der Buchhandel und die Antiquare." Aus der Süddeutschen Buchhändlerzeitung. Im Börsenbl. No. 21. wird unserem ersten Artikel über die Antiquare widersprochen. Unser Gegner gibt sich zwar die Miene, als sei er mit uns über die Sache einverstanden, als theilte er ebenfalls die Ucbcrzeugung, der gemeine Tcöd- lergeist der Büchcrhändler drohe dem Buchhändler über den Kopf zu wachsen, aber das einzige Mittel, diesem Unheil zu steuern, ist nicht nach seinem Sinne. Es ist nothwendig, daß man wisse, von welchem Gesichtspunkt Streitende aus gehen, wenn nicht eitle Lusthiebe geführt werden sollen, wozu 8r Jahrgang. wir keinen Beruf verspüren. Aus dem Aufsatze des Herrn B —l wird uns der seinige nicht deutlich. Je nachdem Hr. B—l ein Sortimentshändler, ein Sortimcntshändlcr und Antiquar, ein Antiquar oder Verlagshändler ist, kann sich ihm die Frage unter verschiedener Beleuchtung zeigen. Wir verlangen nicht, daß man sie aus der Perspective des Sor timentshandels betrachte, wie wir, aber seine Farbe wolle Jeder zeigen, der darüber mitsprechen will. Der Sorti mentshandel steht in Gefahr durch die Antiquare erdrückt zu werden, wahrend von seinem Erhalten, nach unserer Meinung, das Schicksal des ganzen deutschen Buchhandels abhängt. Damit er nicht unlergehe, müssen nothwendig die regelmäßigen Verbindungen zwischen Verlagshändlecn 55