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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ ^90, 17. August 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8703 harmonischere Bildwirkung, als sie die szenische Darstellung geben kann, bank der fügsameren Technik der Malerei, die nicht mit der Sprödigkeit der Bühnentechnik zu rechnen hat. In dieser Hinsicht bringen besonders die großen neuen Ölbilder des Künstlers eine eigenartige Vertiefung in die Landschaft und in den Stimmungs gehalt der Wagnerschen Szenen, während die farbigen Kartons vor allem die Figuren ideal durchgebtldet zeigen. Die Ausstellung ist täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage) von 9 bis 7 Uhr frei zugänglich. * UrhcberrechlssHtitz in Korea, — Der Deutsche Reichs anzeiger meldet nach »Vaii^ Vsisgrapir-, daß die Gesetze, betreffend Patent-, Warenzeichen- und Gebrauchsmusterschutz sowie Schutz des literarischen und künstlerischen Urheberrechts, binnen kurzem nach japanischem Vorbilde in Korea in Kraft treten werden. Es ist dies das Ergebnis eines Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Japan, dessen Einzelheiten im japanischen Amlsblatt veröffentlicht sind, nachdem Korea sich mit ihm einverstanden erklärt hat. AustratisHex Bund. — Verzollung von Drucksachen mit Geschäftsanzeigen. — Das Unterhaus des Australischen Bundes hat seinen früheren Beschluß über die Verzollung von Drucksachen mit Geschäftsanzeigen aufgehoben und für dergleichen Drucksachen, wie Preislisten, Geschäftskataloge und ähnliches, einen Zoll von 6 Pence für das Pfund oder 35 vom Hundert des Wertes, je nachdem, welcher Satz den höheren Zoll einbringt, festgesetzt. Die bisherige Ausnahme unter Nr 356b (352b) des Tarifs ist in Fortfall gekommen, so daß jetzt alle Preislisten, Kataloge usw. zollpflichtig sind, ohne Rücksicht darauf, ob die Hersteller oder Erzeuger der Waren, auf die sie Bezug haben, eine Geschäfts- Niederlassung in Australien haben oder nicht. Von den bis herigen Waren der Tarifnummer 356b sind nur -Drucksachen und Photographien, die Eigentum eines öffentlichen Instituts und zur Verwahrung oder Ausstellung darin bestimmt sind-, zollfrei belassen. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Sydney.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammsn- gestellten -Nachrichten für Handel und Industrie-.) Kiautschou. — In Litsun und Mecklenburghaus im Kiautschougebiet sind am 9. August Reichs - Telegraphen anstalten für den internationalen Verkehr eröffnet worden. Diese Anstalten liegen nordöstlich von Tsingtau, und zwar ist Litsun 19 km und Mecklenburghaus 35 km von Tsingtau entfernt. Die Worttaxe für Telegramme dahin ist dieselbe wie für Telegramme nach Tsingtau. -Palm-, Verein jüngerer Buchhändler in München. — Wie im vergangenen Jahre und bereits in früheren Zeiten unter nahm auch in diesem Jahre unser Verein eine Floßfahrt auf der Isar, nur mit dem Unterschiede, daß diesmal die Fahrt schon von Bad Tölz aus beginnen sollte. Mit dem Zuge 8.t? fuhr am 2. August die Mehrzahl der Teilnehmer von München ab, während ein Teil schon früher aufgebrochen war, um vorher noch eine kleine Bergwanderung zu machen. Nach 11 Uhr versammelte man sich in dem schönen Kolbergarten, nahm dort gemeinsam das Mit tagsmahl und begab sich dann hinunter an die Isar, wo man leider gewahr werden mußte, daß das von Lenggries beorderte Floß nicht eingetroffen war. Dank der Rührigkeit des 1. Vor sitzenden, Kollegen Fink, stand uns jedoch bald ein anderes Floß zur Verfügung. Trotz der recht kühlen und zweifelhaften Witterung entwickelte sich bald ein reges Leben, besonders am hintern Teil des Floßes, wo man ein leider viel zu kleines Faß Bier aufgestellt hatte. Denn noch war nicht der vierte Teil der Fahrt zurückgelegt, als es schon seine letzten Tropfen hergeben mußte. Mit frohen Liedern und Reden verkürzte man sich die Zeit, und wenn uns die Sonne auch nur selten lächelte, so konnte man doch aus aller Mienen eine frohe Stimmung lesen. Doch Singen und Reden macht hungrig und durstig, und allerseits wurde es deshalb mit Freuden begrüßt, als man, Schäftlarn sich nähernd, zu landen beschloß, um Proviant in fester und flüssiger Gestalt aufzunehmen. Kaum ein paar Blicke wurden in den nächsten Minuten den schönen Ufern geschenkt, so sehr war alles mit der Stärkung des leiblichen Menschen beschäftigt. Bald jedoch kehrte man zur Betrachtung der Natur zurück und stellte nun allgemein fest, daß der untere Teil der Isar ab Wolfrats hausen doch der schönere sei. — Es begann schon dunkel zu werden, als das Floß in Großhcsselohe anlegte. Ein Teil benutzte von hier aus die Bahn, um nach München zurückzukehren, ein anderer wanderte zu Fuß nach Solln, um dort noch einige Zeit gemütlich betsammenzusitzen. Laue. -Saldo-, Berel« jüngerer Buchhändler, Hannover. — Zu dem am Sonntag den 9. August veranstalteten Tanz-Ausflug nach Gehrden hatte sich eine große Zahl Teilnehmer, sowohl Damen wie Herren, eingefunden. Punkt ^/,3 Uhr mittags waren alle zur Abfahrt bereit. Auf Motor- und Anhängewagen der Straßenbahn verteilte sich die Schar der Teilnehmer. Vom Wetter begünstigt — die ebenfalls zahlreich mitgenommenen Regenschirme brauchten nicht in Funktion zu treten — wurde nach Ankunft in Gehrden die im -Waldschlößchen- bestellte Kaffee tafel in Besitz genommen. Wenn bereits während der Fahrt der eine oder andere Herr einen Sitzplatz als etwas Köstliches nicht selbst genießen durfte, so zeigte auch im Waldschlößchen das Maß der Kaffeetafel eine Differenz zu ungunsten einiger ebenfalls nach Kaffee dürstenden Damen und Herren. Doch fleißige Hände — selbst Sonntags — regten sich unter der Zahl der Teilnehmer, das zu kurze Maß zu dehnen, und schon nach einigen Momenten konnte man mit Be friedigung betrachten: -Wo guter Wille fleißig waltet, da ist ein weitrer Tisch gleich eingeschaltet-. Kaffee und Kuchen bean spruchten nun für die nächsten Augenblicke die Aufmerksamkeit der auf weiteres harrenden Damen und Herren. Gestärkt — nach etwa einer Stunde — verließ eine junge Schar die Tafel, um sich an den in Vorschlag gebrachten Spielen zu beteiligen. Niedlich war es anzusehen, diese großen Kinder (man verzeihe den Aus druck) in so lustig vergnügter Weise auf dem Rasen sich tummeln zu sehen, geradezu köstlich aber, wenn — drei Herren — unge wollte persönliche Begegnungen mit dem Erdboden zum allge meinen Gaudium in Szene setzten. An dieser Stelle besten Dank den hilfreichen KleiderbürstenI Um 6 Uhr sammelte sich das Ganze zum Aufbruch. In fröh licher Stimmung wandelten die Ausflügler dem neuen Domizil -Ratskeller- zu. Ein großer Saal nahm die etwa 60 Personen zählende Festgesellschaft auf. Der letzte — wohl der liebste — Punkt des Programms sollte nun zur Abwicklung kommen. Die Augen der Herren (wohl auch der Damen) gingen prüfend an den Rethen der Tanzlustigen auf und ab, fragend: -mit wem tanze ich wohl zuerst?-. Aber es bewahrheiteten sich auch hier die Worte -Aller Anfang ist schwer-, denen auch der Vorsitzende die Lebensfähigkeit nicht absprach, aus Gründen, die nachstehend unter Punkt -Musika- zu finden sind. Nach einer Pause richtete der Vorsitzende an die Gäste und Mitglieder einige Begrüßungsworte. Er wies u. a. darauf hin, daß der Verein -Saldo- die Ehre habe, einige von den heute erschienenen Gästen bereits zum wiederholten Male begrüßen zu dürfen, aber auch die zahlreiche Beteiligung von seiten der Mitglieder spreche dafür, wem man gern folge. Der alte -Saldo werde für alle Zeiten seinen Mitgliedern das bieten, was man dem Verein entgegenbringe. Die Ansprache endete mit der Auf forderung an die Mitglieder, in ein Hoch zum Wohl der verehrten Gäste einzustimmen. Nun kam die Musika an die Reihe, ihre Lauten erklingen zu lassen; doch der Klavterstuhl zeigte sich noch unbesetzt und sollte auch von dem für diesen Sonntag engagierten Klavierspieler unbesetzt bleiben! Was also tun? Die Verlegenheit war groß. Es muhte zur sogenannten Notstandsarbeit gegriffen werden. In anerkennenswerter Weise hatten sich aus den Reihen der Damen und Herren, die die mißliche Lage richtig erfaßten, Kenner des Klavierspiels gemeldet, diesem eigensinnigen Klaviergestell, das nicht von selbst spielen wollte, Walzertöne zu entlocken. Alle freiwillig Gemeldeten mußten ihren Beitrag zum Besten geben, und — gut ist's gegangen! Sogar die unfreiwillig als Musen kinder Entdeckten gaben auf Bitten zum Schluß noch ihr Können 1136'
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