Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1842
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18420401
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-184204018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18420401
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1842
- Monat1842-04
- Tag1842-04-01
- Monat1842-04
- Jahr1842
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
72b 26 720 ges Disponiren ein für den Verleger durch Jahre andau- II crnder sicherer Absatz für manches Buch entstand, welches nur durch gewohntes Vorzeigcn immer neue Nachbestellungen erforderte, während andere, die ihres Gehalts wegen gleiche Beachtung verdienten, durch den starren Willen ihrer Ver leger vergebens einer Verschreibung entgegenharrten. In neuerer Zeit, wo nur wenige glückliche Artikel nicht ähn liche, auch brauchbare aufzuweisen haben, greift der Sor timenter gewiß mit Vorliebe bei Empfehlung nach solchem Verlage, dessen Besitzer sich ihm billig erzeigen und ignorirt andern entweder geradezu oder weiß den Besteller davon abzulenkcn- — Auch hierfür giebt es Beispiele in Menge und es folgt daraus die gewiß keinem anmaßend dünkende Lehre für alle Eollcgen, die es wohl mit dem Geschäfte mei nen: Strenge gegen Unzuverlässige oder ge radezu Ehica neu rs; Milde gegen unverschul det Unglückliche, und freundliches billiges Benehmen gegen rechtlichbewährteGeschäfts- männer, stattderjetztfürAlle geltenden star ren E o m m a n d o wor te. — Uebersicht der vorzüglicheren Bibliotheken Deutsch lands und der Schweiz. Berichtigung einiger kleinen Irrthiimcr und Ergänzungen zu B.-Bl. 1841. Nr. S7 — Sg. Amberg hat eine aus der Zeit der Jesuiten stammende Bibliothek. Augsburgs Bibliothek ist in einem länglichtcn Saale ausgestellt: da sie sehr viele Octav-Bände enthält, so mag die ganze Zahl wohl auf 24,000 sich belaufen. Bamberg erhielt in diesem Jahrhunderte mehre Bü- cher-Sammlungen für neugeschaffene Anstalten, deren größ ter Theil K. Staats-Eigenthum ist. Die öffentliche ist zwar auch eine königliche, allein sie enthält: 1) 12,400 Bände, welche als Privat-Eigenthum der Kön- Familie gesondert aufgestellt und katalogisier sind, und dem Publikum nur zum Gebrauche dargeboten werden. 2) Ganze Sammlungen, welche als Vermächtnisse Ver storbener oder als Geschenke Lebendiger nur unter der Bedingung dahin kamen, daß sie ewiges Eigenthum ihrer Vater-Stadt Bamberg bleiben sollen; wes wegen mehr als die Hälfte der sämmtlichcn Bücher Pri vat-Eigenthum ist. Die 1803 aus der Abtei Langheim dahin gekommenen Bände waren nur 8000; die anderen 15,000 derselben verbrannten am Morgen des 7. Mai 1802 unrettbar mit den sämmtlichen Gebäuden. Göttweich, Bcnedictiner- Stift in Oesterreich, hat eine sehr ausgezeichnete Bücher-Sammlung, deren Ruf schon vor hundert Jahren unter dem Abte G o ttfried B essel durch sein Chronicon eben so groß geworden ist, als sie sich unter seinen Nachfolgern durch die zu Wien erschienenen Beiträge für die Geschichte Oesterreichs erhalten hat. Auch herrscht daselbst noch Bcsscls Humanität gegen fremde Ge lehrte. H crz ogenbu rg, das Stift regulirtcr Chorhcrrn bei St. Pölten hat auch eine wohlgeordnete Bücher-Sammlung, obgleich viel geringer in Zahl und Werth. Iena's Bibliothek bedarf einen kräftigen Schuh - Red ner aufdem Weimarer Landtage, theils für eine größere Geld- Unterstützung, theils für Versetzung vieler schätzbarer Bücher aus dem höchst feuchten Erd-Geschosse in anstoßende andere Räumlichkeiten, welche entbehrlich sind. München's Universitäts-Bibliothek wurde schon am Ende des 15. Jahrhunderts und im Anfänge des 16. zu Ingolstadt begründet, im I. 1800 nach Landshut versetzt, dort mit vielen Kloster-Büchern bereichert, und mit neuen Ankäufen vermehrt. Sie hat jährlich einen Geld - Zuschuß von 6000 fl. und erhält noch bei wichtigen Auktionen einen bedeutenden Zufluß. Früher war der Ministerial-Rath und Prof. v. Dresch Ober-Bibliothekar, und jetzt ist Prof. Döllingerin dessen Ehren-Stclle getreten. Kloster Neuburg bei Wien, ein Stift rcgulirter Chor Herrn, hat eine mit Handschriften und Druckdenkmälern gut besetzte Bücher-Sammlung, ist jedoch nicht so reich an neuerer Literatur. Laybach hat auch eine nicht unbedeutende Bücher- Sammlung. St. Florian, ein Stift regulirter Ehorherrn bei Linz, hat eine sehr reiche Sammlung an Werken für die allgemeine Kunst, Geschichte und Philologie, welche der verstorbene Bibliothekar K a r l Eduard Klein mit Liebe schönstens katalogisirte, wie man es selten anderswo finden wird. Seitenstctten,das Bencdictiner-Stift in Oesterreich, hat eine höchst schätzbare Bücher-Sammlung von wenigstens 15,000 Bänden, welche von den Professoren des Gymna siums daselbst vorzüglich benutzt wird. Stuttgart hat außer der öffentlichen Bibliothek noch l eine Privat-Bibliothek des Königs, von bedeutendem Um- ! fange, an welcher vr. Moservor 20 Jahren angestellt war. Triest erhielt eine Bibliothek aus Staats-Mitteln für das polytechnische Institut im Jahre 1821. Viccht, das Benedicliner-Stist bei Schwatz in Tyrol, hat eine wohlgeordnete Büchersammlung mit Handschriften römischer Klassiker aus Pergament, welche von Gelehrten , des mittleren Deutschlands in diesem Jahrhunderte für neue Ausgaben benutzt wurden. Wien hat auch eine kaiserl. Privat-Bibliothek von mehr als 50,000 Bänden, welche an die öffentliche grenzt. Wilhcring, das Eisterzienser-Stift bei Linz, enthält eine nicht unbedeutende Bücher-Sammlung mit alten Hand schriften und Druckdcnkmälern von 1469—70 und andere Seltenheiten. Würzburgs öffentliche Bibliothek geht auf die erste Zeit der Jesuiten zurück, ist also schon über 200 Jahre alt. Sie erhielt eine vorzügliche Unterstützung nach dem Jubilä um der Universität von 1782 durch die Einverleibung der besonderen Sammlung für den Prof, der Geschichte und des deutschen Staats-Rechts. 1803 — 5 hätte sie noch einmal so reich werden können, als sie ist, wenn nicht der Biblio thekar so nachlässig gewesen wäre- Doch strotzt sie unter anderen von wenigstens 50,000 Bänden der letzten 60 Jahre.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder