635 23 636 Weitre Gegenstände der Berathung, deren Nothwcndigkelt sich etwa noch ergeben sollte, müssen wir unS Vorbehalten, später zur Kcnntniß dcS Börsenvcrcius zu bringen. Diejenigen Mitglieder, welche nicht persönlich zur Messe kommen, aber wünschen, daß ihre anwesenden Geschäftsführer an den Berathungen Thcil nehmen, werden ersucht, solche mit einer aus drücklich zu diesem Behufe und in ihrem eignen Namen (nicht unter ihrer Firma) ausge stellten Vollmacht zu versehen, weil denselben nur unter dieser Bedingung der Zutritt gestattet werden kann (tz 20). Anderwcite an die Generalversammlung zu bringende Anträge und Vorschläge sind dem Vorstände möglichst früh, spätestens am Tage zuvor (Z 17) mitzutheilcn. Jena, Leipzig und Berlin, den 1. März 1842. Der Börsen vorst and. Fr. A Fronnnann. A liost. F. Ochmigkc. B e k a ii n t m a ch u n g. Wie bisher werden auch dieses Jahr die Beiträge für die Zeit vom Schlüsse der Jubilatcmcssc 1841 bis dahin 1842 zu 2 Thlr. Preuß. gleich nach Ostern von den vcrehrl. Mitgliedern des Börsen vereins bei ihren Herren Commissionairs in Leipzig gegen Quittungen des Kassircrs, Herrn L. Ochmigkc in Berlin, cingczogen werden. Die außerhalb Leipzigs wohnenden Mitglieder werden daher ersucht, ihre dortigen Commissionairs zur Einlösung dieser Quittungen anzuwciscn. Diejenigen Mitglieder, welche seit dem Schlüsse der vorjährigen Ostermessc ausgenommen worden sind, haben für die nächste Messe den Beitrag schon mit dem Eintrittsgeld«: entrichtet, also dicßmal einen solchen nicht zu zahlen. Jena, Leipzig und Berlin, den 1. März 1842. Der Börsen vor stand. Fr. A Fronnnann. A Vost. L. Vchmigkc. Einiges über daS Leipziger Eominissions-Geschäft. Aus Süd und Nocd erhoben sich seit einiger Zeit miß günstige Stimmen über die Verhältnisse des Leip ziger Commissionairs. Es kamen in den Buchh. Blättern Vorschläge an den Tag, die von totaler Unkcnnt- niß dieses Geschäfts zeugen. Es wurden privatim Anforde rungen gemacht, die ebenfalls beweisen, wie wenig man aus wärts einen Begriff von diesem Geschäfte hat. Alle aber gehen darauf hinaus, uns den kärglichen Gewinn noch knapper zu- zumesscn, die Mühseligkeiten aber zu vermehren. In neuester Zeit gab die Eisenbahn einigen Eollegen, deren Wohnorte von dieser berührt werden, Veranlassung, von ihren hies. Commissionairs zu verlangen, die Berechnung der Emballage auf die Hälfte des bisherigen Ansatzes herun ter zu setzen, weil sie ihre Sendungen nicht wie bisher in Leinwand, sondern nur in Pappe verpackt wünschten. Sie verlangen (und erhalten) jetzt wöchentlich mehrere Sendun gen per Dampfwagcn, während früher Einen Fuhrballen und das Nöthigste in einem Poftpacketchen. Durch die Zer stückelung aber in mehrere Packete, was sonst in Einen Ballen verpackt wurde, erwachsen uns nicht allein viel mehr Arbeiten, sondern auch viel mehr Kosten, da kleinere Sendungen im Vechältniß höher zu stehen kommen als größere. Wir haben jetzt, so oft die Sendungen abgehen sollen, als eilig empfohlne Bestellungen zu erinnern (denn in jedem Briefe werden solche verlangt) und müssen jetzt um so öfter packen. Wie viel Arbeitskräfte, wie viel Zeit dadurch in Anspruch genommen werden, weiß nur der vollständig zu beurtheilen, der in neuester Zeit das Geschäft praktisch hier betrieb. Um aber die Auslagen und den Ucberschuß an der Emballage beurthei len zu können, folgt am Schluffe eine Berechnung derselben. Daraus ergiebt sich nun der vielbeneidete Gewinn des Com missionairs ! Es mögen Diejenigen, welche den Ansatz „für Em ballage" herabgesetzt verlangen, wol nur an die Pappen, Stricke rc.,abec nicht daran gedacht haben, was alles in dieser abgekürzten Benennung begriffen ist. Wir sollten statt dieses einfachen Wortes immer sagen: „Für Lokal, Zettelaustragcn, Packete Austcagen und Einholen, Verpackung und Material dazu, für Schreiberei, für Tinte, Feder und Papier dazu, für Mühen aller Art und Provision." Dabei ist die Berechnung der Unkosten, bei Sorti- m e nts-G c sch ästen, nach der Schwere und Zahl der Sen dungen doch gewiß die richtigste, denn es ist doch anzunch- men, daß, wer viel Sendungen erhält, also mehr pro Em ballage rc. bezahlt, auch ein größeres Geschäft macht als der, welcher wenig erhält. Von den sogenannten Commissionsgebühren soll weiter unten die Rede sein. Es ist uns oft vorgehalten worden, wir bekamen mit den Sendungen von unfern Committenten soviel alte Em ballage, daß wir nur wenig zu kaufen nöthig hätten.— Es betrachte nur ein Jeder das Material, in welches seine