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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1842
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- Deutsch
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669 24 670 habe dem Herrn D. durch hämisches Vorwerfen des früheren gewiß auch ehrenwerthen Berufes geschadet werden sollen, so sind in diesem Satze schiefe Ansichten und Unwahrheiten zu mancherlei Art gehäuft, als daß derselbe unbeleuchtet hin gehen könnte. Es konnte mir nie einfallen das Ehrenwer- lhe in dem Gewerbe eines Barbiers in Zweifel stellen zu wollen; wie wäre es auch ohne völlige Verblendung möglich zu leugnen, daß jeder Stand und jedes Gewerbe, ehrenhaft betrieben, auch ehrenwerth sei! Der Meinung aber bin ich gewesen und spreche sie auch hier offen aus, daß eine genü gende Vorbildung zu jedem Berufe erforderlich, und daß jeder Stand zu dem Ansprüche berechtigt sei, daß ihm auch in den Augen seiner Mitbürger die gebührende Stellung nicht entzogen werde. Daß aber die nöthige Vorbildung bei einem Manne, der bis zum Mannesalter nur sein er lerntes Barbiecgeschäfl ausübte, nicht vorausgesetzt wer den kann, bedarf keiner weitern Erörterung. Welche Stellung dem Buchhandel aber durch eine Verbindung mit dem Bacbiergeschäft in den Augen des Publikums angewie sen wird, läßt sich auch ohne Erläuterungen leicht einsehen; und daß Herr D. bis in die letzte Zeit beide so heterogene Geschäfte vereinigt betrieb, ist die reine Wahrheit*); cs fällt demnach die Insinuation seines Sachwalters, als sei das Barbiergeschäft ein nur früher betriebenes, in sich selbst zusammen, somit auch die Consequenz, die derselbe dadurch den Lesern wohl hat aufnöthigen wollen, als habe ich das Berhältniß unwahr dargestellt. Noch glaube ich den geneigten Lesern die Darlegung des Motivs, welches mein Gegner im Brotneide (ich will nicht voraussetzen, daß ihn zu seiner Vertheidigung nur egoistische Zwecke spornten) sucht, welches mich zu wiederholtem Auf treten gegen Herrn D. veranlaßte, schuldig zu sein. Es ist nicht persönliches Interesse, denn mir geschieht durch den selben nicht der geringste Abbruch; es ist auch nicht Feind schaft gegen ihn, denn Herr D. kann mir in Freundschaft wie Feindschaft nur ganz gleichgültig sein, sondern es ist allein die tiefe Indignation, welche mich gegen Vorgänge dieser Art erfüllt, die meiner festen Ueberzeugung nach nur zu geeignet sind, unfern ehrenwerthen Stand besonders in den kleineren und mittleren Städten aufs gefährlichste zu untergraben, und die Achtung, in welcher derselbe beim Publikum stand, sehr zu verringern. Ich habe Nieman den persönlich beleidigen wollen, sondern strebte nur, nach meinen geringen Kräften, die Interessen eines Standes zu wahren, dem seit einer Reihe von Jahren anzugehören, ich mir zur besondern Ehre schätze, hoffe auch, daß mein Be streben nicht das Mißfallen derer erregen werde, die für die Interessen des Buchhandels wirklich reges Mitgefühl haben. Auch glaubte ich dadurch zu einem gemeinschaftlichen Han deln gegen ähnliche Eingriffe eine kleine Anregung geben zu können, überzeugt, daß es wohl nur eines gemeinschaftlichen Einschreitens bedürfte, um unserm Geschäfte, dem so manche wichtige Interessen anvertraut sind, auch von Seiten des Staats größeren Schutz gegen ähnliche Unbilden zu ver schaffen. Zum Schluß erkläre ich hiermit feierlich, daß ich von dem, was mir als Wahrheit bekannt, nicht um die Breite eines Haars abwich und überlasse hiernach den geehrten Lesern, den mir von meinem genau unterrichtet sein wollenden Gegner gemachten Vorwurf der Lüge zu würdigen. St. E. D- B ea chtens wcrth. Bei jetziger Krebszelt wäre es namentlich auch wün- schenswerth, daß alle Handlungen, welche ccmitlircn, das Wort „retour," „Rcmittenden" oder „zurück"(welches sie nun eben gebrauchen) deutlich oben c»n dem Kopse der Fuktur vermerkten. — Einige Handlungen beach ten dies bisweilen nicht, und schreiben das „zurück" mit in die Faktur hinein, so daß also wenn die Faktur zu- sammengcbrvchen, und auf das Paquet gebunden wird, auch das kleine Wörtchen „retour" nicht vom Leipziger Eommissionär gesehen werden kann. Dies führt aber nun für solche Handlungen, die ihre Rcmittenden in Leipzig öffnen und auf dortiges Auslieferungslager legen lassen, die Fatalität herbei, daß solche Ncmitteuden- Paquete gleich andern Paqueten mit an den Wohnort des Empfängers hinauslaufen, und man so für seine Krebse, die einen so wenig Freude bereiten, noch theure Fracht und Em ballage bezahlen muß! — Daher dürfte dieses Aufmerksam machen für manche Handlungen, deren Personal beim Rcmit- ticen nicht aufmerksam genug ist, gewiß nichtüberflüssig sein. Landsberg, a/W. Eduard Volger. Folgende in der Oberdeutschen Zeitung Nr. 55 ent haltene Erklärung. Ich erkläre die zuerst in der Dorfzeitung erschienene, aus derselben in das Frankfurter Conversationsblatt Nr. bü vom 22. Februar und in andere Blätter übergegangene Behauptung, daß ich einer der Mitunternehmer und Mitarbeiter der soge nannten Stunden der Andacht gewesen sei, für Unwahrheit und böswillige Erfindung. Ich habe an Abfassung dieser Stunden der Andacht auf keine Weise weder unmittelbar noch mittelbar Theil genommen- Solothurn, 28. Februar 1842. A. Bock, Domdechant. glauben wir mit Bezug auf die Mittheilung über die Verf- der Stunden der Andacht in Nr. 22 unfern Lesern nicht vor enthalten zu dürfen. D. R. *) Während des Schreibens erfahre ich, daß Herr D. seine Warbierstube vor einigen Wochen wirklich verkauft haben soll. Verantworlicher Redacteur: I. de Marle.
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