867 21 Vermischte Anzeigen. s1906g Berlin, den 6. April 1842. Ich beehre mich, Ihnen auch auf diesem Wege die ergebene Anzeige zu machen, daß ich auf hiesigem Platze (mei ner Vaterstadt) eine Buchhandlung unter der Firma: Julius Springer eröffne. Mich beziehend auf mein unterm 20. März erlassenes Cir- culair und auf die demselben bcigcfügtcn besonderen Empfeh lungen der Herren S. Höhr in Zürich, Paul Ncff in Stutt gart, C. H. Jonas hier und Fr. Volckmar in Leipzig, erlaube ich mir, meine Bitte: mir gütigst ein Conto zu eröff nen, mir Ihre Nova einzusenden und meinen Na men auf Ihre Leipziger A us li efe run gs li ste zu setzen, hiermit zu wiederholen. Wie auch in meinem Circulaire gesagt, werde ich meine Hauptthätigkeit dem Sortimentsgcschäft zuwenden, wel chem ich mich stets mit besonderer Liebe gewidmet habe und in welchem eine ausgcbreitete persönliche Bekanntschaft am hiesi gen Orte und eine genaue Kenntnis aller sonstigen Verhältnisse mich noch besonders unterstützt. Ich bedarf für mein Unter nehmen des Vertrauens des Buchhandels: indem ich um das selbe bitte, spreche ich die Versicherung aus, daß es mir stets eine heilige Pflicht sein wird, dasselbe zu rechtfertigen. Meine Commission hat Hr. Fr. Volckmar in Leipzig die Güte gehabt zu übernehmen. Hochachtungsvoll Julius Springer. lE.z GörMz, den 13. April 1842. Heut ist meine Zahlungsliste an Hm. F. L. Her big in Leipzig abgegangen, keiner meiner Herren Geschäftsfreunde, der irgend etwas von mir zu fordern hat, wird seine w. Firma ans derselben vergeblich suchen. Meine Remittenden sind bereits in Leipzig ansgegeben. An diese Benachrichtigung knüpfe ich noch eine Bitte, nehmlich die: mich ser- nerweit mit Anweisungen und JncassoS jeder Art gefälligst verschonen zu wollen, bis her bin ich meinen Herren Collegen in dieser Beziehung jeder Zeit gern gefällig gewesen, aber der Sortimentshandel ist ein ohnedies so mühsames Geschäft, daß mir zu der gleichen Correspondenzen, wie sie mir schon vorgekommen sind, die Zeit gebricht oder zu kostbar ist. Verlagshandlnngen, welche der Ansicht sind, daß die Vermehrung der Conti auch die Einnahme vermehrt, mögen es als eine erfreuliche Erscheinung betrachten, daß jetzt hier, wo bis 1832 nur stets eine Buchhandlung bestand, deren vier eristiren. Was mich anbelangt, so hat mir die Erfahrung die Ansicht anfgedrnngen, daß die höchsten literarischen Bedürfnisse der Stadt und Umgegend nur zwei Sortimentsgeschäfte zu er halten im Stande sind, bekanntlich gab Herr Edwin Schmidt sein Geschäft 1833 auf, und Herr Baumeister verlegte das seinige einige Jahre später nach Lauban. Weitere Betrachtungen will ich hierüber nicht anstellen. Fernerweit werde ich es stets dankbar anerkennen, wenn ich durch Anzeigen zum Beilegen und durch Inserate unterstützt werde, nach wie vor werde ich meine ganze Thätigkeit dem Sortimentshandel widmen, und stets die Pünktlichkeit in Erfüllung mei ner Verbindlichkeiten beibehalten, von der sich jeder in langjähriger Verbindung mit mir stehende Geschäftsfreund durch einen Blick ans mein Conto überzeugen kann. Gustav Köhler. siflosz Ich wohne während der Messe im Hotel rle Laviere, woselbst ich jeden Morgen von 8—9 Uhr zu sprechen bin. Leipzig, den 18. April 1842. Joseph Paer aus Frankfurt a. M.