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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1842
- Sprache
- Deutsch
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915 34 916 des Buchhandels zu ordnen, willig zu opfern bereit, hat er mit der Achtung seiner Kollegen zugleich auch ihre Zuneigung und Freundschaft sich gewonnen. Als Bürger hat er sein ganzes Leben lang die Ansich ten und Grundsätze beharrlich durchgeführl, die er als die richtigen erkannt hatte. Im Zirkel der Freunde belebt und heiter, im Kreise seiner Familie ein unermüdlicher, liebevoller, treuer Be- rather und Helfer hat er, hier wie dort, sich Aller Ach tung und herzliche Liebe erworben. Ich bitte Sie, meine Herren, Ihre Glaser zu fül len und erklingen zu lasten auf den Wunsch: daß der Himmel unserem Freunde vergönnen möge, in ungetrübter Heiterkeit, mit unverkümmerter Gei stes- und Körpcrkraft noch lange Jahre unter uns zu verweilen. Herr Johann Friedrich von Steinkops lebe noch lange, lebe hoch!" Sicher hat Hr. Erhard hier wie seine eigenen, so die Gedanken und Wünsche vieler, ja aller Geschäftsgenosscn nah und fern ausgesprochen, und cs gewährt uns daher eine besondere Freude, die Erlaubnis erhalten zu haben, fol gende beiden Schreiben der Ocffcntlichkeit zu übergeben, was hiermit ungesäumt geschieht. d. R. Schreiben des BvrsenvorstandcS an Hrn. I. Fr. Steinkopf in Stuttgart. Verehrter Herr Jubilar! An dem Tage, der durch die Feier Ihrer fünfzigjährigen Wirksamkeit als Buchhändler verherrlicht wird, nahen auch wir Ihnen, um — für uns und im Namen der Mitglieder unsers Vereins sowie Ihrer übrigen Eollegcn in und außer Deutschland — den Gefühlen Worte zu geben, die wir Alle für Sie empfinden, uns mit Ihnen zu freuen und Gott zu danken, daß Er Ihnen die Kraft verliehen hat, so lange Jahre rüstig und unverdrossen für das Gute zu wirken und sich, auch nach harten Schicksalsschlägcn, nur um so eifriger seinem Dienste in unsecm Berufe zu weihen. So lange Männer wie Sic unter uns als Vorbilder leuchten, können wir getrost einem ehrenvollen und gedeih lichen Fortbestehen des deutschen Buchhandels entgegen se hen. Ihr ganzes Leben ist uns Gewähr, daß auch für uns das redliche, treue, umsichtige und geräuschlose Streben nach dem Bessern und Hähern der sicherste Weg ist, nicht bloß zu allgemeiner Achtung und Anerkennung, sondern auch zu den äußerlichen Vorzügen, die man in dieser unvollkommnen Welt ungern entbehrt. Ihr Beispiel wird auch die Jüngern unter uns, auf denen die Hoffnung für das künftige Ge deihen unsers Gewerbes beruht, crmuthigen, dem ausschließ lichen Trachten nach Geldgewinn zu entsagen, das zwar bis weilen von unglaublichem Erfolge begleitet ist, aber nicht vermag, etwas Dauerndes zu schaffen, kein Werk, in dem der Geist seines Urhebers fortlcbt, wie Sie und wir dicß von dem Ihrigen mit so viel Zuversicht hoffen dürfen. Möge Ihnen diese schöne Hoffnung den Abend Ihres Lebens erheitern und Ihnen als Aufmunterung dienen, in Ihrem verdienstlichen Wirken wohlgemuth fortzusahren, bis Sie zu einem Hähern Leben abgerufen werden, und möge dieser Zeitpunkt noch so fern sein, als wir mit Allen, die Sie kennen und hochachten, von Herzen wünschen! Mit aufrichtiger Verehrung verharren wir Per Vorstand -cs Nöroenvereins der dcutschcn Puchhändler Fr. I. Frommann. A. Rost. L. Ochmigkc. Jena, Leipzig »nd Berlin, den 27. Februar >8l2. Antwortschreiben de» würdigen Jubelgreise». Wohlgeboh rne, HochzuverehrendeHerrcnundFreunde! Mit ganz besonderer Rührung habe ich Ihr gütiges Schreiben vom 27. Fcbc. d. I. erhalten. Es ist mir höchst schätzenswert!) als ein vollgültiges Zeugniß der wahrhaft freundlichen Gesinnungen, nicht nur Ihrer, sondern auch der meiner andern werthcn H.H. Eollegen. In wenigen Worten bezeichnet es Grundsätze, die stets als die richtigen erkannt werden müssen, deren Befolgung jedoch kein Lob verdient, sondern von meiner Seite eine streng gebotene Pflicht war, und mir selbst zum Besten gereichte. Aus vollem Herzen sage ich Ihnen für die so schön, nur allzuschmcichclhaft für mich ausgedrückten Gesinnungen und Wünsche meiner verehrlichcn Eollegen in und außer Deutsch land meinen innigsten Dank- Möge Gott Ihre Unterneh mungen segnen, und Sic insgesammt die Früchte ihres Flei ßes gesund genießen lasten. Gewiß ist unser Gewerbe eines der ehrcnwerthesten, be sonders wenn cs auf die von Ihnen so wahr bezeichnet Weise betrieben wird. Mit der steten Rücksicht auf eine solide Handlungsweise vereinigt sich genau unser eigener Voctheil. Keiner von uns leihe je seine Hülfe dem Schlech ten, Sittenlosen und der Geringschätzung des Heiligen, und bald werden die Fesseln gelöst werden, durchweiche die Presse sich noch vielfach beengt fühlt. Unter den zahlreichen Beweisen aufrichtiger Theilnahme, die ich an meinem Ehrentage (d. 4. d.) erhalten, zeichnet sich vorzüglich aus der durch die Gnade Sr. Majestät des Königs mir als Senior der hiesigen Buchhändler und Buch drucker verliehene Orden. Diese mir völlig unerwartclehohe Ehre habe ich weder gesucht, noch, ich darf es mit Wahrheit sa gen, gewünscht, aber Sie und meine gcsammlen HH. Eollegen werden sic als eine große Anerkennung der Wichtigkeit und Achtung des deutschen Buchhandels von Seiten der höchsten Personen anschcn, und mithin als ihrem ganzen Stande in einem Veteranen erwiesen betrachten, und so wird sie ihnen gleich mir erfreulich erscheinen. Harte Prüfungen habe ich in meinem Leben bestanden, Gott hat sie mir tragen helfen. Er hat mir soviel verliehen, daß ich hoffen darf, wenn mir hinicden nicht noch Mißge schick beschicken ist, mein Leben zwar nicht im Uebcrfluß, doch sorgenfrei zu beschließen. Tiefgerührt danke ich Ihnen noch einmal auf das herz lichste für Ihre Freundschaft und Ihr Wohlwollen. Erhal ten Sic mir Beides. Bis an das wohl nicht ferne Ende meiner Tage werde ich Ihrer freundlich und achtungs-
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