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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1842
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1842-05-06
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1842
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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1069 44 1070 und wir haben dankbar die Güte vieler geehrten College», Gelehrten und Buchdrucker in Deutschland, der Schweiz, Frank reich , Dänemark und Schweden zu rühmen, welche uns mit interessanten und werthvollen Gaben unterstützt haben. Diese Gegenstände sind von heute an im Ausstellungssaale der Buchhändlerbörse ausgelegt und wir würden zur beque mem Uedersicht gern den in Arbeit befindlichen Catalog mit Register vorgelegt haben, wenn nicht noch täglich Artikel ent gingen und wir nicht wünschen müßten, diese für die Nachwelt erst wichtig werdende Sammlung in größtmöglicher Voll ständigkeit herzustellen. Wir dürfen daher den heutigen Tag nicht vorüber gehen lassen, ohne unsere nahen und entfernten Herren Geschäftsgenossen aufs Neue sreundlichst aufzufordecn, dieser Sammlung ihre Aufmerksamkeit zu schenken, und wo noch etwas in Beziehung auf die 400 jährige Jubelfeier in besondern oder Zeitschriften veröffentlicht sein sollte, was dieser Sammlung jnoch nicht einverleibt wäre, dieses doch geneigtest cinsenden zu wollen. Es kann oft die scheinbar kleinste Gabe einst von hohem Wcrthe sein. Die stärker» Bände sind in gepreßter Leinwand mit Pergamcntrückcn und -Ecken so dauerhaft als möglich eingebunden, um noch nach Jahrhunderten bei sorgfältiger Aufbewahrung dem Zahn der Zeit zu widerstehen, die schwächer» Hefte und fliegenden Blätter in 8 Kapseln nach dem Formate und den Orten, wo das Säcularfcst irgend wie begangen ward, so wie die Kunstblätter in größere Mappen eingelegt worden. Jedes Stück soll eine Nummer bekommen, nach der es im Cataloge auszusinden ist, und bei diesem wird ein Namenregister der Verfasser und der Orte das Aufsuchen erleichtern. Ein Band von Herrn W. Vogel Sohn verehrt, der die Beschreibung der Festlichkeiten im Jahre 1740 zu Leipzig, Halle, Dresden und Erfurt enthält, giebt uns den Beleg, wie schätzbar solche Monumente für die späteren Generationen sind. Vorzüglich sind die historisch-biographischen Notizen aus einzelnen Orten sehr erwünscht, und können in ihrer Zusammenstellung für die Geschichte der Buchdruckcrkunst und des Buchhandels einen erheblichen Werth ge winnen. — Leider haben einige Herren Verleger unfern wiederholten Bitten um Einlieferung genannter Jubclschriften bis jetzt nicht Gehör gegeben. Ist es nun unser Wunsch, daß die wirklich vorhandenen Denkmäler, deren Erlangung uns bis heute noch nicht gelungen ist, bald in den Besitz des Böcsenveceins kommen, ehe sie vielleicht nicht mehr aufzu treiben sind, und ehe der Catalog geschlossen wird, so dürfte dieß doch nur durch baaren Ankauf zu ermöglichen sein. Nach einer über die deutschen Artikel angefcrtigten Liste würde der Nettobetrag dieser Gegenstände ungefähr 30 Thlc. sein, und wir würden die geehrte Versammlung zu fragen haben, ob sie den Vorstand zum Ankäufe der selben ermächtigen wolle? Die Versammlung genehmigte diesen Vorschlag durch Acclamation. VIII. Zu den nicht im unmittelbaren Geschäftskreise des Börsenvereins liegenden Gegenständen übergehend, forderte der VorsteherHrn. Enslin auf, über den gegenwärtigen Bestand und die Verwaltung des Berliner Wohlthätig- kcitsvereins zu berichten. Herr Enslin, als Vorsteher dieses Vereins, benachrichtigte hierauf die Versammlung: daß das thätigstc und eifrigste Mitglied des Vereins, Herr George Gropius, welcher die Idee dazu angeregt, selbst das erste Statut entworfen und von Anfang an bis jetzt die Kasse auf eine musterhafte Weise verwaltet habe, kürzlich in der Blüthe des Mannesalters nach langen und schweren Leiden gestorben sei, und drückte seinen tiefen Schmerz über diesen Verlust aus herzliche Weise aus in der Ueberzeugung, daß alle, die den Verstorbenen kannten, dies Gefühl theilcn würden. Die Kasse des Vereins wurde von den übrigen Mitgliedern des Vorstandes übernommen, revidict und vollkommen richtig befunden, dann aber vorläufig dem Secretair, Herrn Hermann Schnitze, bis zur Wahl eines neuen Cassircrs über geben. Der Abschluß der Jahrcsrechnung mit den Belegen war dem Rechnungsausschuß des Böcsenveceins zur statuten mäßigen Prüfung übergeben worden und hatte von demselben Decharge erhalten. Es ist hiernach ein Kassenbestand von 168 Thlr. 29 Sgr. 3 Pf. verblieben und zum eisernen Fonds konnten bis jetzt im Ganzen 860 Thlr. 32^ Sgr. verwendet werden. Die gewährten Unterstützungen betrugen im abgelaufenen Rechnungsjahr: An zwei Witwen 30 - die Frau eines in Unglück gerathenen Buchhändlers 50 - - vier alte, arbeitsunfähige, aber verdiente Gehülfen 55 - - einen Buchhändler zur Erhaltung seines Geschäftes 50 - zusammen 185 Kein Hülfesuchender ist abgewiesen worden. Die ganze Jahreseinnahme betrug 439 Thlr. 3 Sgr., wovon 353 Thlr. 15 Sgr. auf die Beiträge der Mitglieder und 85 Thlr. 18 Sgr. auf außerordentliche Beiträge kommen. Die Zahl der Mitglieder beträgt gegenwärtig 314, worunter 88 Gehülfen sich befinden, was alle Anerkennung verdient. Von diesen 314 kommen 83 auf Berlin allein, darunter 33 Gehülfen. Hr. Enslin drückte den anwesenden Mitgliedern seinen Dank für deren Theilnahme aus, aber auch sein Bedauern, daß noch so viele ehrenwerthc Firmen darunter vermißt würden; dies hatte zur Folge, daß sofort mehrere derselben sich zur Mitgliedschaft meldeten. Da die Wahlen neuer Vorstandsmitglieder, dem Statut gemäß, in Leipzig vorgenommen werden sollen, so berichtete Hr. Enslin, daß er zu dem Zweck der Wahl zweier neuen Beamten schon im vorigen Jahre die Versammlung hier berufen habe, aber niemand erschienen sei, die bisherigen Beamten also ihre Amtsfunctionen fortgesetzt hätten, und fragte die Versammlung, ob sie gestatten wolle, daß die Wahlen künftig in Berlin, dem Sitz des Vereins, vorgenommcn werden könnkcn, da ohnehin nur Berliner Buchhändler wählbar sind^ und ein erneuerter Versuch, die Wahlen in Leipzig zu bewirken, bei den überhäuften Arbeiten wohl abermals keinen Erfolg haben möchte.
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