Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1842

2167 51 1268 (2774-1 G ü n st i g e Gelegenheit zum E t a b l i r e n. Verkauf eines reinen Sortiments-Geschäfts. In einer Stadt Schlesiens ist eine Sortiments-Buchhandlung zu verkaufen, mit welcher ein Musi- kalien-, Kunst-, Papier-, Zeichnen- und Schrcibmaterialicn-Geschast, so wie Leihbibliothek, Journal- und Ta- schenbüchcr-Zirkel verbunden ist. Das Geschäft selbst ist eins der solidesten und erfreut sich eines großen Kredits bei sammtlichcn Kollegen, was in der musterhaften Ordnung und Pünktlichkeit, besonders in den Zahlungsverpflichtungen ohne Ueberträge seinen Grund haben mag. Das zum Betriebe und Kauf des selben benöthigte Kapital würde sich auf 5 bis 6000 Thalcr stellen, welches durch das vorhandene Lager hinlänglich gedeckt ist. Reellen und zahlbaren Käufern gebe ich auf portofreie Anfragen mit Vergnügen weitere Auskunft, Neugierigen dagegen stehe ich keine Rede. Zu bemerken ist noch, daß cs mit dem Ver kaufe keine so große Eile hat, indem das Geschäft weder aus Spekulation noch aus Noth abgetreten wer den soll. — Bei dicker Gelegenheit bemerke noch für Verlags-Buchhändler, wie mir der Auftrag geworden, einen Verlag mittleren Umfanges, jedoch einen gut rentirenden, zu acquiriren. lieber ein Ka pital von 10,000 Lhalern kann sogleich verfügt werden. Wer hierauf reflectirt, wolle mir seine desfallsigen Offerten baldigst machen. Schließlich empfehle ich mich noch Jedermann verkommenden Falles zu Aufträgen auf An - und Verkäufe von Handlungen re. rc. Das in mich gesetzte Vertrauen ehrend, werde ich stets mit der größ ten Discretion verfahren. Auch bringe ich mein „Un ivcrsal - Vacanzen - Register," so wie das „Organ des deutschen Buchhandels" selbst, welches letztere einen immer größeren Leserkreis gewinnt, allen denjenigen Handlungen, welche dasselbe aus zu weit getriebener Oeconomie immer noch nicht halten, in geneigte Erinnerung. Für den Preis des Blattes (3 Thlr. netto) genießt Jeder freie Insertion seiner sämmtlichcn Gcschäftsanzeigen das ganze Jahr hindurch; ein Vortheil, den kein anderes ähnliches Blatt bietet. Berlin, im Mai 1842. Heinrich Bnrchhardt, Redactcur des Organs für den deutschen Buchhandel. f2775.j Eine Verlagsbuchhandlung in Berlin soll wegen Familie »Verhältnisse aus freier Hand verkauft werden. Das Geschäft ist von mittlerem Umfange und fast sämmtliche Artikel sind cur rent. Die auf den Ankauf Re slcctirenden belie ben ihre Adresse, bezeichnet B. G. No. 26, an die Expedition des Börsenblattes gefälligst einzu- scndcn. s2776.j Die seit 15 Jahren hier bestehende wohl renommirte Verlags- Buch - und Kunsthandlung des verstorbenen Herrn George Gropius, soll wo möglich im Ganzen aus freier Hand verkauft werden. Hierauf Reflectircnde werden ersucht, an Einen der Unterzeichneten, welche durch letztwillige Disposition des Verstorbenen mit der Administration des Ge schäfts und Rcgulirung des Nachlasses beauftragt sind, wegen näherer Auskunft sich im Laufe dieses oder nächsten Monats zu wenden. Berlin, im Mai 1842. W. Besser. Hermann Schnitze. George Winkelmann. s2777.j Stelle-Gesuch und Stelle-Antrag. Mein bisheriger Gehülfc, welcher nach erstandener Lehrzeit noch weiter seit 9 Jahren als Commis in meinem Geschäfte ser- virt, wünscht zu seiner weiteren Ausbildung eine Stelle in einem lebhaften Sortiments-Geschäfte bis zur nächsten Michaelismcffc zu erhalten- Ich gebe ihm mit Ucbcrzcugung das Zcugniß strenger So lidität, erprobter Treue, der Zuverlässigkeit und des Fleißes, be rühre noch, daß er auch Kenntnisse in der Buchdruekerci besitzt, und bin gerne erbötig, denjenigen Herren College», welche bei Besetzung einer offenen Stelle auf ihn reflectiren wollen, nähere Auskunft zu ertheilen. Dagegen wird nun in meinem Sortiments-Geschäft, verbun den mit Buchdruckerei, Verlag und der Redaction eines Amts- Jnrelligenzblattes, bis zur künftigen Michaelismcffe die erste Gehülfenstelle vacant. — Ich wünsche dieselbe mit einem ge wandten, tüchtigen Buchhändler von reiferem Alter zu besetzen, welcher die Leitung des Sortiments-Geschäftes selbstständig, wenn auch unter meiner Ober-Aufsicht, übernehmen könnte, da bei aber womöglich einige Kenntniß in Führung einer Buchdru ckerei und in Corrcctur-Geschäftcn haben sollte, wogegen ich ihm bei entsprechenden Eigenschaften eine angenehme und vorthcil- hafte Stellung in meinem Hause zusichcrn kann. Gefälligen Anträgen sehe ich entgegen, und bitte denselben Zeugnisse über Geschäfts-Kenntnisse und moralischen Karakter, auch etwaige Bedingungen beizufügen. Ludwigsburg im Mai 1842. C. F. Nass jnn. s2778.j Stelle-Gesuch. Ein junger Mann, welcher in Baden, Württemberg und der Schweiz servirte, seit 8 Monaten in Frankreich und Belgien sich aufhält, der französischen und englischen Sprache mächtig ist, sucht eine Stelle in einer Buchhandlung; er besitzt, die günstig sten Zeugnisse Seitens seiner bisherigen Herren Prinzipale. Geneigte Anträge unter der Chiffre 6. 1'. k. wird Herr Karl Göpel in Stuttgart annchmen und befördern. s2779.j Für einen jungen Mann, welcher fünf Jahre bei mir gelernt und seit einem Jahr als Gchülfe arbeitet, suche ick zu Johanni oder Michaelis eine andere Stelle. Ich kann denselben den Herren College» in jeder Hinsicht bestens empfehlen und bin sehr gern bereit nähere Auskunft zu ertheilen. Carl Flemming in Glogau.