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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1842
- Strukturtyp
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- Band
- 1842-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1842
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- Deutsch
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1367 55 1368 Um den Buchhandel hier wieder zu heben, bedarf ich allerdings deS Vertrauens meiner Herren College», das ich hiermit nochmals an- svrcche, und dessen ich mich stets würdig zei gen werde. Gera, I. Juni 1842. H. Kaiiitz. t3vi3.i Rechtfertigung der Erklärung in No 47 dieses Blattes. Die vielen Unrichtigkeiten und Unwahrheiten, deren sich Herr Reallehrcr I. A» Pflanz in seiner Erwiederung auf meine Erklärung in No. 54 d. Bl. schuldig machte, konnte ich am schlagendsten dadurch widerlegen, daß ich seine in dieser Sache an mich gerichteten Briefe veröffentlichte. Ich will jedoch aus schonender Rücksicht auf seine Jugend von diesem Mittel vor der Hand keinen Gebrauch machen, mich auch nicht zur Wider legung seiner sich selbst widersprechenden Erwiederung herbeilas sen, sondern bloß meine Erklärung durch Anführung eini ger Thatsachcn rc ch t fcrtig c n. Die Vcrlagshandlung, welcher ich in Folge ihres, wieder holt gegen mich geäußerten Wunsches Hoffnung machte, einen Anschauungsunterricht mit bcizugebenden Bildern zu bearbeiten, wollte (laut Schreiben vom 7. Juli 1840) nicht darauf cingehen, daß ich — da mir selbst die gewünschte schleunige Bearbeitung des Werkes aus mehreren Ursachen unmöglich war — die von Hrn. Pflanz versuchte Arbeit bloß bevorworte. Ich verstän digte mich deshalb mit demselben unterm 6. Dec. 1840 freund schaftlich dahin, daß die Bearbeitung eines solchen Werkes aus meiner Feder einer spätern Zeit, die zu bestimmen aber nicht in meiner Macht liege, indem meine leidende Gesundheit die Zusicherung eines bestimmten Versprechens unmöglich mache, aufbchalten bleiben sollte. — Hr. Pflanz suchte nun für sich und ohne die mindeste Beziehung auf mich mit der selben Verlagshandlung zu kontrahiren, und schloß mit ihr un term 26. Juni 1841 einen Vertrag ab. Dieser im Original noch vorhandene, von Hrn. Pflanz eigenhändig geschriebene und von ihm und dem Vcrlagsbuchhändlcr bereits Unterzeichnete Vertrag, der aber von letzterem bei näherer Kenntnißnahme des Manuskriptes durch Ausstreichung seines Namens wieder an- nullirt wurde, erwähnt meines Namens mit keiner Silbe, so wie er überhaupt kein Wort enthält, das auch nur entfernt auf mich bezogen werden könnte- Hienach mag beurtheilt werden, was von der vorgeblichen „Zusicherung einer Vorrede" und der angeblichen „willkürlichen und grundlosen Abänderung des Titels" zu halten sei. Hr. Pflanz fand endlich nach mehreren Versuchen einen Verleger, und schloß mit demselben einen Vertrag, aber ohne meine Zustimmung, ja ohne mich vorher von dem Wunsche, sein Werk durch mich bevorwortet zu sehen, auch nur in Kcnnt- niß gesetzt zu haben (was ich durch seine Briefe beweisen kann), nahm er als Vertragsbedingung auf, daß ich eine Vor rede schreiben müßte. Da ich, abgesehen von dieser Bchand- lungsweise der Sache, nur einen Theil des Manuskriptes und auch diesen nur im ersten Entwürfe kannte, der einer gänzlichen Umarbeitung in jeder Hinsicht höchst bedürftig war, so konnte ich schon aus diesem Grunde, wenn mich auch nicht noch andere bcstimi.it hätten, dem Ansinnen des Herrn Pflanz unmöglich entsprechen. Ich erklärte ihm sofort aufs Bestimmteste daß ich bcdaurc, ihm nicht willfahren zu können. Diese ganz bestimmte Erklärung fand er aber für gut, seinem Verleger vorzuenthal ten, und kam Anfangs Oktober v. I. selbst hiehcr, um sein Anliegen persönlich zu betreiben. Aus dem mir bei dieser Ge legenheit cingchändigtcn ersten halben Druckbogen ersah ich aber, daß er die vielen Ausstellungen und Vcrbesjkrungsvorfchläge, welche er thcils von mir, thcils von einem andern Freunde, den ich als einen compctcntcn Richter auch bei meinen Arbeiten immer zu Rathe ziehe, durchaus unberücksichtigt gelassen hatte, und mußte daher bei der festen und entschiedenstenAblehnung feines Begehrens beharren. Beweise dafür, daß ich die Bevorwortung auf das Unzweideutigste und Bestimmteste abgelehnt, und auch gegen den mir später (18. Oktbr. v- I.) von Hrn. Pflanz angcson- ncncn Gebrauch meines Namens in seinem Werke mich aufs Bündigste verwahrt, sind die Billete und Briefe des Hrn- Pflanz vom 13. und 18. Octbr. und 28. Novbr. v. I., sowie v- 4. Fcbr. d. I. — Die Anführung dieser Thatsachen mag genügen, meine Erklärung in Nr- 47 zu rechtfertigen. Damit aber das Publikum auch in den Stand gesetzt werde zu bcurtheilen ob ich etwa aus einem andern persönlichen Grunde den harten Vorwurf der Brutalität verdiene, bin ich gcnöthigt, Andeutungen über meine persönlichen Beziehun gen zu Hrn. Pflanz zu veröffentlichen: Hr. Pflanz war vor 15—17 Jahren als 6—8 jähriger Knabe mein Schüler dahier. Ich gab ihm im Sommer 1839, als er sich nach erstandenem Ncallehrer-Eramen einige Zeit ohne Anstellung und bestimmte Beschäftigung bei seinen Eltern dahier aushalten mußte, mit Aufopferung so mancher Stunde meiner kostbaren Zeit auf die uneigennützigste und wohlwollendste Weise Anleitung, sich die Mittel zu seiner weiteren Ausbildung zu verschaffen; ich unterstützte ihn mit Anlehnung von Büchern, mit Geld, mit Rath und That; ich empfahl ihn seiner schönen Talente wegen überall, wo ich nur Gelegenheit finden konnte; nur meiner Vermittlung hat er cs zu verdanken, daß er, als er im Sommer 1840 zu Paris in der hülflosesten Lage, in den peinlichsten Verlegenheiten sich befand, die nöthigcn Geldsummen erhielt; bis zur Stunde noch leiste ich Bürgschaft für das An- lehcn, das ich ihm damals verschaffte; die Lehrstelle, welche er jetzt bckcidet, war mir zugcdacht, ich aber brachte ihn dafür in Vorschlag, und nur meiner Verwendung hat er es zu danken, daß er von meinen hohen Gönnern, die ihn gar nicht kann ten, erfolgreich empfohlen wurde. Und — dies ist der Mensch, der meine ncthgcdrungcne, aber in Erwägung der Verhältnisse gewiß äußerst schonende Erklärung öffentlich eine Brutalität nennt!! — Ellwangcn, den 25. Mai 1842. R. I. Wurst. (Anmerkung.) Der in meiner Erklärung angeführte Da. tum 13. Dcebr. v. I. beruht auf einem Abschrcibfehlcr, und sollte rieh, tig >3. Febr. d. I. heißen. Wenn es indessen Hrn. Pflanz darum zu thun gewesen wäre, redlich gegen mich zu handeln, so hätte er hinläng lich Zeit gehabt , den Titel im Leipziger Ostermcßkatalog abändcrn zu lassen, da von diesem der Druck erst nach dem I. März beginnt und die Ausgabe desselben Ende Marz geschieht. ES ist somit eine Unwahr, heit, wenn Hr. Pflanz behauptet, daß ich meine diesfalsigc Erklärung erst gegeben habe, nachdem die Anzeige des Werkes mit meinem Namen bereits im Ostermcßkatalog erschienen gewesen sei! s3oi4.i Erwiederung. Herr Morin hat in Nro. 49 dieses Blattes eine Erklä rung cinrücken lassen, worin er sich beklagt, daß wir, wie wohl er die Erscheinung einer Ucbersctzung von Almquist, der Königin Juwelenschmuck od. Azouras Lazuli Lintomara, voraus angczeigt habe, uns nicht offen mit ihm verständigt hät ten, u. uns wegen dieser Unterlassung beschuldigt, hinterrücks gehandelt zu haben." Wir erwiedcrn darauf Folgendes Das vollständige Manuskript von Tintomara ist, laut einem der Redaktion dieser Blätter von uns mitgctheiltcn Briefe des Uebersetzers, bereits am 12. Jan. d. I. von Stockholm an uns abgcgangen- Die Morin'sche Ucbcrsctzunge-Anzeige erschien aber erst im Börsenblatt v. 4. Febr., also 3 Wochen später (woraus Hr. Morin zugleich entnehmen wird, daß nicht erst feine Anzeige uns auf die Idee, dieses Buch übersetzen zu taf fen, gebracht haben kann). — Jene Anzeige des H. Morin vom 4. Febr. gibt jedoch ferner den Titel nicht an, wie er oben von ihm angeführt ist, sondern der Titel lautct'in je ner Anzeige blos: „^Imguist Vrvttninxens 1uvelsn>)-lcs (der Königin Juwelenschmuck)", u. von „Tintomara" ist darin nichts erwähnt. Uns aber war vom Uebersctzer in Stockholm,
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